Flusensieb Mini #114 – Death to New Year's Resolutions Special

Text: Jazz Styx
Veröffentlicht am 07.01.2024

Manchmal halten gute Vorsätze fürs neue Jahr ziemlich lang. Meistens aber werden sie ungefähr jetzt schon gebrochen. Zu Recht! Ich sage: Tod den guten Vorsätzen! Death to New Year's resolutions! Death to all! Death Metal, Deathcore, Death Doom! Deathwegen gibt es heute im Flusensieb alles zerfetzende Vocals als Cocktailkirsche auf der Instrumentalgewittertorte, technisch-progressive Zeit-Raum-Faltung und etwas Trockenes, das tragend, schwer und langsam ist. Lest rein, hört rein, habt Spaß!


 

THY ART IS MURDER – Godlike

„Godlike“ gibt es zweimal, da THY ART IS MURDER sich von CJ McMahon trennen mussten. Hier beziehe ich mich auf die digitale Version des Albums, für die Tyler Miller von AVERSIONS CROWN am Mikrofon stand. Was für ein hassbrutales, gewaltorgiastisches Krachgemetzel! Die Band geht ihren schon auf „Human Target“ deutlichen Weg der Entdeathcorung hin zur Extreme-Metal-Annäherung weiter: Weniger Breakdowns, mehr dunkles Black-Metal-Feeling, ohne allerdings jemals an Deathigkeit einzubüßen. Dafür sorgen nicht zuletzt die alles zerfetzenden Vocals, die als Cocktailkirsche auf der grandiosen Instrumentalgewittertorte thront. Ein kathartischer Tauchgang im zornigen Massakermeer! (jazz)

 


 

WORMHOLE – Almost Human

Vom Debütalbum „Genesis“ bis zur neuesten Platte „Almost Human“ hat es bei WORMHOLE sieben Jahre gedauert. Nun dürfen wir zum dritten Mal an ihrem Brutal Death Metal teilhaben. Die Slam-Death-Walze lebt ihre Gewaltfantasien jedoch nicht wie so viele auf Kosten der Komplexität aus, sondern schreibt sich zu Recht den Zusatz Technical mit ins Genre, das auf der neuesten Platte mehr denn je auch die Erweiterung Progressive verdient hat. Durch Doublebase und Tremolo-Riffing entsteht allerdings auch ein geradezu atmosphärischer Sound. Gitarrensoli? Klar, machen sie auch! Mehr als das, was WORMHOLE mit „Almost Human“ auf die geneigte Death-Gemeinde loslassen, ist nur mit viel Fantasie denkbar! (jazz)

 


 

ON THORNS I LAY – On Thorns I Lay

ON THORNS I LAY sind nicht einfach irgendein Death-Doom-Projekt, sondern die Genrelegenden aus Griechenland. Seit 1995 hält Christos Dragamestianos die Band, die zwischenzeitlich Exkurse in Gothic- und Hard-Rock-Richtungen unternommen hat, am Leben. Das zehnte Album trägt nun den Namen der Band und lebt einen unaufgeregten, aber nicht ungewaltigen Death Doom mit viel Melodie, Gravitas und Folk-Elementen. Das Gitarrenspiel gibt dem Sound etwas einzigartig Trockenes, das vom heiseren Growling weiter auf die Spitze getrieben wird. Wer seinen Death Metal richtig schön tragend, schwer und langsam mag, sollte „On Thorns I Lay“ nicht verpassen! (jazz)

 


 

Mehr Flusensieb!


ANZEIGE
ANZEIGE