Listening Session LOST DREAMS - "End Of Time"
Infernal Rites
Der Opener vereint gleich mal alles, wofür LOST DREAMS sich all die Jahre auszeichnen: brachiale Gitarren, schnelles Drumming, ein entfesselter Wibs am Mikro und Melodien, die einem nicht mehr aus den Ohren gehen. Perfekter Brückenschlag zum letzten Album „Tormented Souls“!
Rise Of The Dead
Beginnt mit einem schönen Keyboard-Intro von SERENITY-Tastengott Mario (der übrigens für alle Keys verantwortlich zeichnet) und baut sich durch die genialen Twin-Gitarren zu einem mächtigen Midtempostampfer auf, bei dem man einfach die Rübe schütteln muß! Hammer!
I Curse You
DER Hammer! Alleine der Anfang läßt einen schon mal auf die Knie fallen – hier treffen DARK TRANQUILLITY auf SIX FEET UNDER! Perfekt ergänzen sich die Rhythmusgitarren mit den elegischen Keyboardparts. Neben diversen Doublebass-Intermezzi gibt’s auch ein schönes Klavier-Outro.
Children Rapers (Fucking Priests)
Ok, der Titel ist jetzt mal... äh… nun ja! Beginnt mit einem Drumloop-Intro, wobei hier – laut O-Ton Andi – „Wibs auf Lofi“ sein einleitendes „Ühh!“ grunzt. Ein weiterer Midtempostampfer, der durch diverse Speedpassagen aufgelockert wird. Hier glänzt Mario mit gelungenen Clean Vocal Parts. Direkter Übergang in…
Awaiting The Dead
Hier gibts sehr feine Twin-Guitar-Duelle zu bestaunen, die immer wieder mit Rythmusbrüchen aufwarten und perfekt mit dem Keyboard harmonieren. Cool auch die Spoken Word Passagen und der förmlich aus den Boxen kriechende Chorus. Gegen Ende hin zieht man das Tempo etwas an, ehe die Chorus-Lava wieder Oberhand gewinnt.
End Of Time
Der Titelsong ist wieder im Midtempo gehalten – übrigens gibts tatsächlich nur wenige Speedkracher – und besticht durch epische Keyboardteppiche und fetteste Rhythmusgitarren. Cool auch die Tremolo-Soli und das Klavier-Outro.
The Falling Of The World
Beginnt mit einem atmosphärischen Regen/Donner-Intro und Schwertgeklirre, ehe Drummer Gassi die Toms zum Glühen bringt. Einer der wenigen Uptempo-Klopfer, der durch teilweise untypische Breaks und einer großartigen Sologitarre heraussticht. Schweinegeil!
Jesus Virus
Hier bannt einen ein feines Keys/Gitarrenintro vor die Boxen. Vor allem der hohe Anteil der Lead Gitarren lässt aufhorchen. Beim langsamen Doublebass-Mittelteil kann man herrlich mitbangen und das Clean Guitar Outro genießen.
Break My Will
Beginnt mit einem leicht angezerrten Gitarrenintro und besticht vor allem durch Mario´s exzessivem Analog Synthi Solo, wo der Knabe mal so richtig zeigt, was in ihm steckt. Cool!
Flesh Is All I Need
Startet mit einem – O-Ton Wibs – “Kung Fu Intro” (man hört die typischen Geräusche, die man von eben solchen Filmen kennt) und Tapping Gitarren. Hier wird das Gaspedal mal wieder etwas mehr durchgetreten – viele Doublebass- und sogar Blastbeat-Parts. Genial! Zum Schluß gibt’s ein „Leiherkasten-Outro“ mit einem Flächensound-Teppich unterlegt.
Nailed To The Cross
Das Intro besteht aus einem “chaotischen” Gitarrengeschrubbe, ehe man das Gaspedal bis zum Anschlag durchtretet – Blasts vom Feinsten! Aufgelockert wird das Geknüppel durch einen grandios elegischen Lead-Part.
God Of Emptiness
Nein, kein MORBID ANGEL – Cover, sondern laut Gitarrist Andi DIE Death Metal Ballade – besser hätte ich es auch nicht beschreiben können! Lustig ist das anfängliche „Grammophon“ – Intro, lecker die coole Key-Untermalung und die wie immer hochmelodischen Twin Guitar Duelle zwischen Andi und Herbert. Ein Stampfer vor dem Herrn, der sogar Akustikgitarren beinhaltet!
Fazit: Die Produktion aus dem Fredman Studio knallt druckvollst aus den Boxen, der Melodieanteil ist enorm hoch, deshalb wurde das Tempo größtenteils etwas verlangsamt, was der Scheibe sehr gut getan hat. Sie besticht durch etliche Ohrwürmer und ich prophezeie es jetzt schon: mit dem Hammerteil werden LOST DREAMS endlich den Erfolg erhalten, den sie schon so lange verdienen!
Auf der Myspace Seite von LOST DREAMS (www.myspace.com/bandlostdreams) kann man sich eine 4minütigen Trailer des neuen Albums anhören!
Vielen Dank an Lost Dreams (vor allem an Sänger Wibs, der eine stundenlange Reise auf sich nahm) und an Christian (www.regurge.at) für die Fotos!
