21.09.2019, Rockhouse Laakirchen, Laakirchen

PEACE MACHINE + RESKIMO + ABOUT TOMORROW

Text: Anthalerero | Fotos: Anthalerero
Veröffentlicht am 25.09.2019

» Hier gehts zur Galerie...

Konzerttag Nummer Fünf! Nach Stoner, Black Metal, Heavy Metal und Prog war nun Blues Rock an der Reihe und zwar im Rockhouse Laakirchen, welches zur Saisoneröffnung mit dem Livedebüt von PEACE MACHINE lockte. Entsprechend voll wurde es dann auch in der kleinen, gemütlichen Location, was der Stimmung des Abends sehr zuträglich war. Denn natürlich war die PEACE MACHINE nicht alleine gekommen, sondern hatte sich mit RESKIMO und ABOUT TOMORROW noch zwei Supports eingeladen.


ABOUT TOMORROW eröffneten den Dreier-Reigen mit schmissigen Rock-Klängen, die von einer niedlichen Sängerin kraftvoll intoniert wurden. Zwar war bei dem Vierer-Gespann nicht immer alles perfekt, doch es handelte sich auch um „Anfänger“ (wie sie selbst betonten), die an diesem Abend gerade einmal ihren dritten Live-Auftritt bestritten. Was vielleicht noch an Routine fehlte, das machten ABOUT TOMORROW mit umso mehr Spielfreude und grundsympathischem Auftreten wett, bei dem der Draht zum Publikum vom Fleck weg stimmte. Stilistisch bewegte sich die Band weitestgehend im Fahrwasser ohrwurmigen Rocks mit gelegentlicher Punkiger Schlagseite, was die beiden Cover von GREEN DAY und BILLY TALENT im von den durchwegs angetanen Zuschauern geforderten Zugabenblock unterstrichen. Man darf gespannt sein, wie ABOUT TOMORROW ihr Potenzial in Zukunft noch ausschöpfen werden, derweil fühlte man sich als Zuschauer bereits gut unterhalten. Weiter so!


Als nächstes quetschten sich RESKIMO ebenfalls zu viert auf die kleine Bühne im Rockhouse und frönten dort den alternativ-rockenden Klängen. Gelegentlich punkig-treibend, dann sogar ein wenig in groovige Nu-Metal-Gefilde schielend, brachten RESKIMO das Publikum erstmals ordentlich in Wallung. Nach einer länger dauernden Pause (letzter verbriefter Auftritt angeblich im Dezember letzten Jahres!) zogen die Vier den Gig im Rockhouse mit nur einer einzigen vorangegangenen Probe durch – Respekt! Die eine oder andere Kollision blieb in den beengten Platzverhältnissen nicht aus und Sänger Kilian zerstörte im Überschwang des Live-Feelings beinahe seine Brille, doch unterm Strich gelang RESKIMO ein starker Auftritt, der vielleicht den Berichterstatter stilistisch nicht so ganz erreichen konnte, dafür die teils ordentlich abfeiernden Besucher umso mehr! Auch hier gab es nach der Forderung einer Zugabe noch eine Coverversion auf die Ohren – in diesem Falle von RAGE AGAINST THE MACHINE. Dass der obligate Schlussapplaus für RESKIMO ordentlich fett ausfiel, verstand sich dann von selbst!


Und dann, zu fortgeschrittener Stunde, lief sie an, die PEACE MACHINE. Die vor nicht allzu langer Zeit gegründete österreichische Formation, bestehend aus internationalen Musikern (dem britischen Drummer geschuldet, wurden die meisten Ansagen des Abends zwecks besserem Verständnis in englisch vorgebracht), darunter dem in der heimischen Szene hinreichend bekannten Jacky Weber (AMONG RATS, THE AUSTRIAN BLUES COMBO), lieferte dann auch bei ihrem Livedebüt gewaltig ab. Starker Blues Rock, der von sanft mäandernd bis zu treibenden Stücken gekonnt auf der Klaviatur der akustischen Emotionen spielte, zog die Anwesenden schnell in seinen Bann. Dass die Chemie unter den drei Musikern absolut stimmte war unschwer zu erkennen und auch die hingebungsvolle, emotionale Performance zeigte, dass das Trio ihre Musik lebte und atmete. Die einnehmende Stimmung übertrug sich auch auf das Publikum, das der PEACE MACHINE nicht nur aufmerksam lauschte, sondern die Gruppe bei ihrem ersten Auftritt sogar mit Sprechchören anfeuerte. Trotz der einnehmenden Klänge gab ein kleines Schreiberlein gegen Ende des Gigs auf, als sich die Anstrengungen der vergangenen Tage schön langsam bemerkbar machten. Schweren Herzens wurde es somit dem zahlreich anwesenden Publikum überlassen, den Debütgig von PEACE MACHINE noch angemessen zu beklatschen.
 

Auch von diesem Konzert gibt es in Kürze weitere Fotos bei Images Of Pain And Pleasure!


WERBUNG: Innfield Festival
ANZEIGE
ANZEIGE