27.08.2021, Rockhouse-Bar, Salzburg

IGEL VS. SHARK + HENGRENADE

Text: Anthalerero | Fotos: Anthalerero
Veröffentlicht am 30.08.2021

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Es war wieder an der Zeit für einen tierisch guten Rock-Abend im Wohnzimmer des kleinen Schreiberleins – der Salzburger Rockhouse-Bar! Trotz herbstlichen „brrr!“-Wetters fand sich ein erkleckliches Häufchen an Besuchern ein, das die zwei animalisch abrockenden Bands gebührend abfeierte.

 

Der tierische Themenabend startete mit HENGRENADE (lat. Kikerikus Bombastus) aus Oberösterreich, die zum Gaudium der Zuschauer nicht nur eine namensgebende Hühnerkopf-Granate auf die Bühne brachten, sondern auch ein erhängtes Gummihuhn (Kikerikus suspensus var. gummus) vom Mikroständer baumeln ließen. Was das arme Huhn nun dafür konnte, wurde zwar im Laufe des energiegeladenen Auftritts nicht geklärt, jedoch durften sich die Zuschauer über energisch und hingebungsvoll vorgetragene Songs wie „Thundergoat“ (Capra Tonitru) freuen, die jedermann und -frau in der Festspielstadt vom Fleck weg ordentlich in Schwung brachten. Dass die Bühnenshow dabei noch nicht so ganz stimmig war und es mit dem Timing ein paar Mal haperte, sei den vier motivierten Oberösterreichern vergeben – die lange Live-Pause hat bei vielen Spuren hinterlassen...


… außer bei IGEL VS. SHARK (Erinaceus Carcharodon ist, wie man hört, eine bedrohte Spezies, doch die hier im Alpenraum heimische Population erholt sich zusehends...), die bereits am Innrock (wir berichteten...) mit ihrem Power-Rock die Gemüter erhitzten. In Salzburg rissen die geradezu entfesselt agierenden Wiener richtiggehend die Bude ein – die schmissigen, mitgrölfähigen Songs gingen runter wie Öl, setzten sich schnell im Gedächtnis fest und rissen sogar die nicht so Rock-affine Begleitung des kleinen Schreiberleins mit. Der gut einstündige Auftritt mit verschmitzten Ansagen und verschwitzter Attitüde ging so wie im Flug vorbei und es war direkt schade, als es nach der pflichtbewussten, mit ungebrochener Energie vorgetragenen Zugabe schon wieder vorbei war – aber nicht, ohne dass das Publikum noch der am Vortag Geburtstag feiernden Bassistin ein spontanes Glückwunschständchen gesungen hätte.

So macht das Leben Spaß – das Feeling verschwitzter Undergroundshows mit ausgelassenen Zuschauern haben wir wahrlich vermisst. Mehr davon, VIEL MEHR!!!

Apropos mehr: weitere Fotos des gelungenen Abends findet ihr bei Images Of Pain And Pleasure.

 

 


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