Aus dem Re-Release-Regal: CELTIC FROST

Veröffentlicht am 28.08.2017

Into The Pandemonium (1987)

  • 1. Mexican Radio
  • 2. Mesmerized
  • 3. Inner Sanctum
  • 4. Tristesses De La Lune
  • 5. Babylon Fell (Jade Serpent)
  • 6. Caress Into Oblivion (Jade Serpent II)
  • 7. One In Their Pride (Porthole Mix)
  • 8. I Won't Dance (The Elders' Orient)
  • 9. Rex Irae (Requiem)
  • 10. Oriental Masquerade

Bonus Tracks:

  • 11. Sorrows Of The Moon
  • 12. The Inevitable Factor
  • 13. In The Chapel In The Moonlight
  • 14. One In Their Pride (Re-Entry Mix)
  • 15. The Inevitable Factor (Alternate Vox)


Nach einem Glanzstück wie „To Mega Therion“ konnte es eigentlich nur noch bergab gehen – möchte man meinen. Doch anstatt eine Fortsetzung ihres vielbeachteten zweiten Longplayers abzuliefern, setzten CELTIC FROST auf konsequente Weiterentwicklung, bzw. auf eher konsequentes Negieren sämtlicher auch nur ansatzweise möglicher Genregrenzen. So würde „Into The Pandemonium“ aufgrund seiner extremen Zerfahrenheit, aber gerade aus dieser ständigen Diversität erwachsenden Schlüssigkeit, so manchen Hörer vermutlich auch heute noch um den musikalischen Verstand bringen, ob der extremen Menge an Einflüssen, die CELTIC FROST in ein einzelnes Album zu packen imstande waren.

Mit aberwitzigen Mischungen, der Einbindung elektronischer Spielereien als Vorläufer späterer Industrial-Bands und abgefahrener Coverversion („Mexican Radio“) als Opener, schufen CELTIC FROST ein äußerst vielschichtiges, aber gleichzeitig äußerst widerborstig anmutendes Werk. Viele andere Bands hätte man (zumindest heutzutage) für ein derartiges Album voll der Gegensätze und Sprünge vermutlich mit der Peitsche einmal quer durchs Dorf getrieben – CELTIC FROST jedoch konnten mit ihrer nie dagewesenen finsteren Atmosphäre, die sich tief ins Gedärm grub, das Konstrukt solcherart avantgardistischer Musik zur wahren Höhe aufschwingen. Gerade das unaufgeregte Remastering schafft es hier, den Titeln bisher ungehörte Details abzutrotzen und sie damit gleichzeitig frisch und spritzig klingen zu lassen, ohne dabei die ursprüngliche Atmosphäre zu verändern oder gar zu zerstören.

Die Bandbreite an Titeln wie dem starken „Mesmerized“, dunklen Songs wie „Inner Sanctum“ oder dem ausladenden „Rex Irae (Requiem)“, schafft es noch heute zu fesseln und zu verstören. So sollte man als Anhänger extremer Klänge „Into The Pandemonium“ zumindest einmal gehört haben, es idealerweise auch im Plattenschrank stehen haben – wofür auch hier das schön aufgemachte Digibook einlädt. Als zusätzlichen Anreiz braucht es natürlich auch immer ein wenig Bonusmaterial – hier darf man sich unter anderem auf zwei alternative Alben-Tracks, sowie den DEAN MARTIN-Song „In The Chapel In The Moonlight“ freuen.


Inhaltsverzeichnis:

Seite 1: Einleitung
Seite 2: Morbid Tales (1984)
Seite 3: To Mega Therion (1985)
Seite 4: Into The Pandemonium (1987)
Seite 5: Vanity/Nemesis (1990)
Seite 6: Innocence And Wrath (2017)


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