Underground von Unten - österreichische Musik gehört gehört! Vol. 25

Veröffentlicht am 12.03.2018


FEEDING THE WOLVES (Metalcore, Tirol)

Shallow

  • 1. Phoenix
  • 2. Unstoppable
  • 3. Progression Of Ignorance
  • 4. Blank Pages
  • 5. Wargasm
  • 6. Outcast


In Tirol steppt bekanntlich hin und wieder der Problembär und neuerdings auch der Wolf! Schrecken aller Almschafe und liebster Hassfeind des bäuerlichen Milieus, Abschussobjekt fürs Jägervolk - doch eine Handvoll Tiroler hat doch ein Herz für den gefräßigen, etwas zu groß geratenen Grauhaardackel. So füttern FEEDING THE WOLVES nicht nur im Alpenzoo den nach Blut lechzenden Schlund des karnivoren Vierbeiners, sondern auch auf den Brettern der künstlerischen Entfaltung. Die ansonsten zu den Metalcore-lastigen Riffs sich zerfetzende Rotte, bekommt nun mit „Shallow“ die erste EP des Innsbrucker Vierergespanns vorgeworfen – zur Befriedigung des niederen Blutrausches. FEEDING THE WOLVES selbst sehen sich als Aufrüttler, als solche die sich nicht mit der Ungerechtigkeit zufrieden geben wollen und die Welt auch aus anderen Blickpunkten betrachten. „Zusammengefasst gesehen sind unsere Songs Aufwachnachrichten, nicht immer alles so hinzunehmen wie es scheint, sondern auch mal die Seite des Eisbergs anzusehen, die unterhalb der Oberfläche schwimmt.“ Erzählen sie uns in unserem Interview pünktlich zum EP-Release von „Shallow“. (Das ganze Interview gibt es hier zum Nachlesen). Und wahrlich, FEEDING THE WOLVES sind angepisst – zugleich destruktiv aggressiv und mit konstruktiven Impulsen ausgestattet!

Wer sich stumpfes Geprügel für den durchschnittlichen Pseudorobbenretter erwartet, der nach getaner Arbeit einen Big-Mac fressen geht, ist hier eindeutig falsch. FEEDING THE WOLVES verstehen ihr Handwerk und generieren aus Metalcore, Punk, Hardcore und einer Prise des guten alten klassischen Heavy-Metal einen Mix, der sich von der Fadesse des gehypten Veganer-Weltverbesserungs-Metalcore durch Substanz in kompositorischer und lyrischer Hinsicht abhebt. Songs wie „Progression Of Ignorance“, „Wargasm“ oder „Outcast“ sind keine leichte Kost – das Motto lautet: Fitzgerald statt Aronson und McGrady! Nein schreien, statt Ja sagen! Ketten- statt Laubsäge! Und Tempo statt Rollator! Die Fähigkeit sich dabei nicht in den Zwängen einer vom Coolness-Drang geschwängerten subkulturellen Strömung zu verlieren, sondern vom vorgegebenen Schema des gehirnlosen Dauerblastings abzuweichen, zeichnen FEEDING THE WOLVES aus und heben sie doch aus der Masse des Metalcore-Einheitsgulaschs heraus. „Shallow“ zeigt wie man Core-Geprügel heute spielen soll, ohne dabei als Austauschbare Henne in der Legebatterie zu enden!
4/5 - (Laichster)

Mehr zu FEEDING THE WOLVES gibt es bei Facebook, oder ihr lasst euch gleich hier und jetzt vom Beispielvideo die Gehirnhaut massieren:
 

 


Inhaltsverzeichnis:

Seite 1: Einleitung
Seite 2: INDORSIA
Seite 3: CALVERHINE
Seite 4: TOKAN
Seite 5: FEEDING THE WOLVES
Seite 6: GRIM REAPER TEA PARTY


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