Underground von Unten - österreichische Musik gehört gehört! Vol. 41

Veröffentlicht am 21.11.2019


ALASTOR (Black Metal, Oberösterreich)
 

Šumava

  • 1. Plateau Of The Past
  • 2. Of Our Kind
  • 3. Variszic Ruins
  • 4. Silva – The Wild Hunt
  • 5. No Mark By Men Prevailed
  • 6. No Mans Land
  • 7. There Is Nothing Left But To Mourn The Fallen
  • 8. Askese
  • 9. Northern Firestorm
  • 10. Ice And Nature


Der Black Metal der frühen 90er erlebt gerade eine regelrechte Renaissance, zumindest wenn man sich die frischen Bandprojekte des Alpenraums so ansieht. Die Flamme der Ursprünge finsterer, knarziger Musik von jüngeren Semestern weitertragen zu lassen mag dabei nicht immer so ganz gelingen – manchmal braucht es einfach die rohe, ungehobelte Energie jener, die diese Zeiten noch selbst erlebt haben. So wie ASMODEUS, die sich im Vorjahr nach einer Dekade wie Phönix aus der Asche erhoben – oder auch die erhaben wie ein Fels in der Flut neuer Acts zementierten ALASTOR, die sich für ihren neuesten Hassbatzen „Šumava“ „nur“ drei Jahre Zeit ließen.

ALASTOR brauchen keine mit Gewalt auf Oldschool getrimmte Produktion und kein überzogen kultisches Artwork - eine zeitgemäße Produktion, bei der lediglich der klassische BM-Schlagzeugsound mit heller, blecherner Snare an frühe Krachorgien gemahnt und ein schlichtes, düsteres Cover reichen vollkommen aus. Die musikalisch gewohnt starke Kost zwischen Blastbeat-Eruptionen, elegischen Gitarrenläufen, garstigem Gekeife und frostklirrender Atmosphäre spricht nämlich für sich. Tief bohren sich Titel wie der dynamische Opener „Plateau Of The Past“, das epische „Silva – The Wild Hunt“ oder auch der eher gemächliche, doch lange nachwirkende Schlusstitel „Ice And Nature“ tief in die erkaltete Seele. Innovation sucht und braucht man angesichts zerreißender Hymnen wie „No Mark By Men Prevailed“ oder „Askese“ gar nicht erst – der Schwarzmetallische Hammer saust mit Macht hernieder und begräbt jegliches Aufbegehren unter seiner eisigen Wucht.

Ihr Horden grimmer Frostkrieger, kommet und schüttelt eure Mähnen, wenn ALASTOR einmal mehr für euch die finstersten Abgründe der Apokalypse entfesseln.
4 / 5 – Anthalerero
 

Folgt der heimischen Underground-Legende bei Facebook oder Bandcamp – den Opener des Albums könnt ihr euch gleich an Ort und Stelle anhören:

 

 


Inhaltsverzeichnis:

Seite 1: Einleitung
Seite 2: PARENTAL ADVISORY (Brutal Death Metal, Wien)
Seite 3: BEFORE US ALL (Modern Metal, Oberösterreich)
Seite 4: FRUST (Experimental/Post Metal, Oberösterreich)
Seite 5: ALASTOR (Black Metal, Oberösterreich)
Seite 6: GREY SKIES AHEAD (Instrumental/Post Metal, Wien)


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