NIGHTWISH - das "Human. :||: Nature." Gangbang-Review

Endlich melden sich NIGHTWISH mit einem neuen Longplayer zurück! 5 Jahre nach der Erscheinung von "Endless Forms Most Beautiful" lassen sie mit der neuen Doppel-CD namens "Human. :II: Nature." aufhorchen. Recht viel über die weiteren Hintergrundinfos muss ich euch ja nicht mehr erzählen. Kommen wir zum wichtigsten: Das Album splittet sich in zwei sehr unterschiedliche Richtungen. Zum einen CD1: Vom NIGHTWISH Klassiker angefangen über gewagtere neuere Symphonien findet man hier alles. Auf dem zweiten Silberling ist der schwer melancholische Part der dieses Thema betrifft gut herauszuhören. Lasst mich ins Detail gehen:

Mit dem Intro "Music" wird anfangs starke Spannung erstellt. Düstere Stimmung herrscht im Intro. Nach einiger Zeit gesellen sich die klassischen NIGHTWISH-Melodien dazu, welches im zweiten Anlauf ein wundervolles Stück ergibt. Ein Anfangs sehr verwunderlicher Opener, welcher sich schlussendlich aber doch noch zu einem kleinen Leckerbissen herauskristallisiert.

"Shoemaker" driftet etwas vom typischen Stil der Finnen ab. Wie auch mein Kollege Sonata in seinem Hauptreview schon anmerkte ist dieser Titel um einiges komplexer. Ich persönlich möchte vor allem den Operngesang der hier zur Geltung kommt hervorheben. Wunderbar passend und vor allem ein definitiver Überraschungseffekt auf diesem Album. Auch das Orchester hat hier ganze Arbeit geleistet, auf welches ich aber später noch näher eingehen möchte.

"Procession" hat ein etwas synthetisches Intro, welches aber kurz nach Einsetzen der wundervollen Stimme von Floor Jansen recht schnell Sinn ergibt. Der Refrain selbst ist hier etwas dunkler und wiederum melancholischer gehalten. Nicht unbedingt mein Favorit des Albums - abgesehen von diesem herrlichen Flötenpart.

Um eines gleich noch einmal vorweg zu nehmen: Der zweite Teil des Albums ist ausschließlich Melodisch und komplett ohne Lyrics.

Ich persönliche würde "Vista" als komplettes Intro eines völlig anderen Albums sehen. Floor erzählt eine Geschichte. Die Geschichte von Mensch und Natur. Die Geschichte davon, wie der Mensch vergaß wo er lebt; und weshalb. Nach ein paar kurzen Worten ist vom beruhigenden Harfenspiel bis zum Solo-Cello so allerhand zu hören.

"The Green" ist im zweiten Teil mein absoluter Favorit. Hinlegen, Augen schließen, genießen. Ich persönlich wage diese absolut Gänsehautfördernden Melodien nicht in Worte zu fassen. Überzeugt euch selbst.

In "Aurorae" geht es wieder bedeutend mehr zur Sache. Das tiefe Blech lässt aufhorchen und erzeugt eine Mordorähnliche Stimmung im Kopf des geneigten Hörers. Sobald allerdings erneut die Harfe einsetzt, entspannt sich die Geschichte. Für kurze Zeit. Aragorn reitet seinen Männern voran in die letzte Schlacht, während Frodo versucht den einen Ring zu vernichten. So würde ich mir den Film begleitet von dieser Musik vorstellen.

Der letzte Titel "Ad Astra" wirkt eingangs sehr mythisch. Falls jemand von euch schon mal "Kingdom Hearts" spielte: stellt euch vor Sora verliert Riku in der Dunkelheit und versucht das Tor dahin zu öffnen. Es gelingt ihm nicht. Doch tief im Inneren weiß er, dass er irgendwann einen Weg finden wird seinen Freund zu finden. Die erste Geige wird relativ rasch von der "Outroerzählung" übertönt welche uns sagt: Jeder Prominente, jeder Mensch auf dieser Erde soll nicht vergessen wo er lebt. Denn das sind wir.

Fazit: Ich persönlich finde es relativ schwer zwei solch unterschiedliche Scheiben auf einmal zu beurteilen. Der erste Part gefiel mir ganz gut, hat aber hinsichtlich des Potentials welcher sich im zweiten verbirgt, definitiv die Chance auf mehr. Würde man diese wunderbaren orchestralen Melodien mit der Power - welche Nightwish ja immer wieder an den Tag legt - bündeln, wäre es ein einziges 5 Punkte Album. In diesem Fall kann ich jedoch nur 3,5 für Part 1 und 4,5 für den unglaublichen Part 2 geben. Alles in allem bekommt die Scheibe von mir somit eine 4!

4 / 5 - Schäff Koch

 


Inhaltsverzeichnis:

Seite 1: Einleitung
Seite 2: manfred
Seite 3: Lord Seriousface
Seite 4: Schäff Koch
Seite 5: Jazz Styx
Seite 6: Lisi Ruetz
Seite 7: Anthalerero
Seite 8: Marc F. Folivora
Seite 9: Sonata
Seite 10: Fazit


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