Underground von Unten - österreichische Musik gehört gehört! Vol. 48

Veröffentlicht am 11.05.2020


 

DAETH DEMON (Death Metal, Salzburg)
 

„The Skeleton Spectre“ (EP, 04.2020

  • 1. Daethmask Nygramant
  • 2. Refused Obedience
  • 3. Well Of Torment
  • 4. Blood-Sokaed Altar
  • 5. Grotesque Morbidity
     

Lust auf eine Runde Oldschool-Death der räudigen Sorte? Ja? Na dann, tanzt mit dem DAETH DEMON aus Salzburg! „The Skeleton Spectre“ ist das erste Lebenszeichen der erst kürzlich aus dem Alien-Ei geschlüpften vierköpfigen Truppe. „Aus dem dämonenverfluchten Hinterland der österreichischen Alpen und geboren durch ihre Verehrung der Urgötter des Death Metal existiert DAETH DAEMON nur, um dem scheußlichen und sterilen Metal-Gelaber von heute eine qualvolle, todbringende Krankheit ins Gesicht zu kotzen.“ spricht der Promotext eine deutliche Sprache.

Entsprechend darf man sich auch auf feinstes Hinterhof-Hochgeschwindigkeitsgetrümmer einstellen, das einem mit der Brechstange die Schädeldecke knackt und dem solcherart eröffneten Hirninnenraum mit dem Rammbock bleischwerer, räudiger Axtarbeit zu Leibe rückt. Wenn man knackig-kurze pointierte Zerstörungsorgien wie „Refused Obedience“, das morbide aus den Boxen quillt und die Eingeweide mit gar garstigem Growling gehörig durcheinanderwirbelt so anhört, dann kann man als geneigter Krawallfetischist nur jubilieren. Der Sound rumpelt und scheppert aus den Boxen, als würde jemand im Kellergeschoss eines abgelegenen Gehöfts nicht nur technische Geräte, sondern auch noch halb lebendige Dinge mit Wonne auseinander bauen und diese dann am „Blood-Soaked Altar“ den Titanen des Oldschool-Death opfern und die Gedärme im Betonmischer zur Hauswurst verarbeiten. „Grotesque Morbidity“ bringt die Opferungsorgie mit massiv groovenden Parts noch einmal auf den Punkt und würzt das schmackhaft-garstige Gebräu mit ausufernden Gitarrensoli.

Heißa, schnappt euch die Axt, hackt euch durch den Großstadtdschungel und zerschmettert die Schädel eurer verhassten Arbeitskollegen mit Wonne an der nächstbeste Betonfläche! Wo der DAETH DEAMON hintritt, wächst kein Gras mehr. Freunde der Oldschool-Todesblei-Romantik sollten hier die Lauschlappen spitzen! Für den Rest gilt: Das gehört so.
3,5 / 5 - Anthalerero
 

Die romantische Seite des DAETH DEMONS könnt ihr bei Facebook und bei Bandcamp erforschen – ein Lyricvideo zum Eskalieren am Stand gibt es gleich direkt:

 

 


Inhaltsverzeichnis:

Seite 1: Einleitung
Seite 2: DESOLAT (Sludge Metal, Wien)
Seite 3: TRISTWOOD (Industrial Metal, Oberösterreich)
Seite 4: DAETH DEMON (Death Metal, Salzburg)
Seite 5: IRDORATH (Black/Thrash Metal, Kärnten)
Seite 6: HILLS LIKE WHITE LIONS (Progressive Metal, Niederösterreich)


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