Interview: Tribal - Mark und Greg

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Ist nicht immer einfach, sich selbst zu sein in dieser Welt. Da eckt man schon gerne an.

Im Mai dieses Jahres kam das dritte Album "I-Dentity" der Schweizer Band TRIBAL auf den Markt. Hierzu konnte ich Mark und Greg einige Fragen stellen.

Text: Chrissie
Veröffentlicht am 31.10.2012

Wie seid ihr auf Tribal gekommen und welche Bedeutung hat dieses Wort für euch als Bandname?

Greg: Der Name „Tribal“ ist als „Stammeszeichen“ zu verstehen. Als eine Art Erkennungsmarke, die jeder trägt, der gleichgesinnt ist. Es ist eine Weiterentwicklung von „The Tribe“. Unter diesem Namen hatten Mark und ich einige Songs geschrieben. Einer davon ("Final Illusion") schaffte es auch auf das erste Tribal-Album Cardboard Heroes. The Tribe bedeutet „Der Stamm“.

Wie würdet Ihr eure Musik in fünf Worten beschreiben?

Mark: Cool, modern, eingenständig, melodisch, melancholisch, …stopp ich darf nur fünf Worte benutzen.

Ist das neue Album "I-Dentity" ein Statement der Band über sich selber oder ist da mehr eine Message an die Hörer drin?

Greg: Es ist eine Aufforderung an die Menschen, die eigene Identität zu wahren. Es wird ja nur allzugerne versucht die Menschen zu normen. Ist nicht immer einfach, sich selbst zu sein in dieser Welt. Da eckt man schon gerne an.

Wie lange habt ihr an dem Album insgesamt gearbeitet?

Mark: Wir haben im Oktober 2010 mit der Vorproduktion der allerersten Idee begonnen, das CD-Booklet haben wir letzten Februar abgeschlossen, insgesamt hat es alles in allem circa 16 Monate gedauert. Die eigentliche CD-Produktion ging dann sehr schnell über die Bühne, wenn man bedenkt, dass wir im August 2011 mit den Recordings angefangen haben und im Januar die fertig gemasterten Tracks bereits hatten.

"Die Kraft ist in dir" ist euer erster deutscher Song. Warum erst auf dem dritten Album und wird es noch mehr deutsche Lieder geben? Vielleicht sogar mal auf Schwyzer Dütsch?

Greg: Man soll niemals nie sagen. (lach)

Auf unserem ersten Album hatten wir mit „Too Many Times“ einen Song bei welchem die Strophen in Deutsch und der Refrain in Englisch gesungen wurden. War ein spontaner Entscheid aus dem Bauch heraus.

Genau so war es zuerst auch bei „Die Kraft ist in dir“. Meine Mitstreiter haben dann den Vorschlag gemacht zwei Varianten zu schreiben. Einmal komplett in Englisch und einmal komplett in Deutsch. Die zweite Variante hat schlussendlich allen besser gefallen, deshalb kam sie auf's Album.

Die englische Version haben wir als Bonustrack auf die digitale Single von „Die Kraft ist in dir“ gepackt. Kann gerne auf ITunes & Co. angecheckt werden.



War es schwieriger für euch, einen Song in Deutsch zu schreiben?

Greg: Es ist eine andere Herangehensweise. Wenn man in der Muttersprache schreibt, dann eröffnen sich einem neue Möglichkeiten und man kann mehr mit den Worten spielen. Eine sehr spannende Sache.

Schreibt ihr eure Songs eigentlich zusammen?

Mark: Ja und nein. Diesmal sind viele Songs bei mir zu Hause entstanden, andere hatten wir im Probelokal in der Band angespielt und wurden später komplettiert. In der Regel durchläuft die Produktion irgendwann eine Phase des gemeinsamen Zusammenspiels, wo wir uns austauschen und die Songs reifen lassen. Diese Phase kann je nach Situation kürzer oder länger sein. Bei "I-Dentity" war sie relativ kurz und kompakt, da vieles vorgegeben war. Wir wollen künftig wieder vermehrt zusammen spielen, jammen und einfach schauen was passiert, welche Ideen sich aus der Situation ergeben.

Greg: Das ist unterschiedlich. Manche Songs haben Ihren Ursprung bei einem Jam im Proberaum. Andere wieder entstehen zu zweit und manchmal präsentiert Mark einen fixfertigen Song und sagt: „Greg, dieser Song hat den Titel XXX, schreib mal was." Letzteres war zum Beispiel bei Opener „Eleven“ der Fall. War eine ziemliche Herausforderung, doch ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis.

Habt ihr im Berufsleben auch mit Musik zu tun oder macht ihr da etwas komplett anderes?

Mark: Musik ist ein Teil unseren Alltags, prägt ihn sehr stark, zumindest nebenberuflich. Die Grenzen zwischen sind Musik und anderen Aktivitäten sind sehr fließend. Unser Drummer arbeitet auch hauptberuflich im Musikgeschäft.

Wird es in näherer Zukunft mal eine Europatour geben?

Mark: Es sind einzelne Daten im deutschen Raum im Gespräch, von einer extensiven Europatour kann aber noch nicht die Rede sein.

Habt ihr vielleicht noch ein paar abschließende Worte an unsere Leser und eure Fans?

Mark: Checkt "I-Dentity". Die CD ist noch recht jung und verdient von möglichst vielen Lesern und Musikfans entdeckt zu werden!


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