Interview: STAHLMANN - Martin "Mart" Soer

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Niemand weiß, was geschehen wird! Ich bin sehr zufrieden, so wie es ist, und hoffe, dass es noch 100 Jahre so weitergeht.

Ein paar kurze und knackige Worte von Mart von STAHLMANN - zum "Nichts spricht wahre Liebe frei"-Album Release passend.

Text: Lee
Veröffentlicht am 29.06.2017

Hallo ihr Stahlmänner!
Kennt ihr Stormbringer? Was verbindet ihr mit Österreich und der österreichischen Musikszene, was kommt euch da als Erstes in den Sinn?

Ja klar kennt man Stormbringer. (lächelt)
Da fällt mir zuerst natürlich Wien ein. Wir schauen regelmäßig dort vorbei - als Letztes waren wir mit meinem Soloprojekt SÜNDENKLANG dort, zusammen mit der LETZTEN INSTANZ.

„Bastard“ klingt als vorab veröffentlichte Single zum neuen Album ja äußerst vielversprechend – und nach STAHLMANN, wie wir das mögen. Was sagt ihr zum neuen Album, erwarten uns Überraschungen, Verfeinerungen?

„Bastard“ ist ein typisches STAHLMANN-Album. Wir versuchen aber auch, in jedes Album verschiedene neue Dinge einfließen zu lassen. Die Songs sind diesmal etwas komplexer angelegt, vor allem in den Lyrics ist viel passiert. Lasst euch überraschen!

Eure Musik, wieder zu hören bei „Nichts spricht wahre Liebe frei“, klingt meist nicht, als wäre sie aus besonders fröhlichen, unbeschwerten Momenten geboren. Hat eure Kunst die bittersüße Schlagseite, die beim Hörer ankommt schon, wenn ihr sie schreibt? Ist da immer eine Portion Lebensnähe und auch Schmerz dabei?

Es gibt fröhliche, traurige, und auch solche Momente im Leben, die einen richtig sauer machen. Ich schreibe nie nach Schema F, sondern immer so, wie ich mich fühle. Meistens sind die Dinge auch aus dem Leben gegriffen - manchmal werden die Bilder natürlich auch ein wenig übertrieben, um deutlich zu machen, worum es geht.

Als Band, die dem Genre der NDH (Neue deutsche Härte) zugeordnet ist, wurdet ihr bestimmt schon öfter mit dem RAMMSTEIN-Vergleich konfrontiert: was sagt ihr dazu? Ist das ein Kompliment, wenn nein, warum nicht?

Echt? Ist uns noch nie passiert. (grinst)
Nein, ernsthaft: Der Vergleich kam früher immer, heute viel weniger. Dafür werden heute dann Bands mit uns verglichen (grinst wieder). Das war mir aber schon immer total egal. Ich schreib meine Songs mit der Musik, die ich mag... nicht mehr und nicht weniger.

Wo seht ihr euch als Band in fünf Jahren? Macht ihr überhaupt weiterreichende Pläne als Musiker zusammen oder geht es von Album zu Album, von Tour zu Tour?

Darüber mache ich mir tatsächlich keine Gedanken... Es gibt da nicht den streng geheimen 10-Jahresplan (lächelt). Niemand weiß, was geschehen wird! Ich bin sehr zufrieden, so wie es ist, und hoffe, dass es noch 100 Jahre so weitergeht... Wenn nicht? Werde ich es überleben und trotzdem weiter Musik machen.

Lastet ein gewisser „Leistungsdruck“ auf euch, nun da ihr schon Alben draußen habt und eine solide Fanbase, macht ihr euch selbst Stress, dass ihr Besseres abliefern oder zumindest Erwartungen erfüllen wollt?

Die einzigen Erwartungen, die ich erfüllen möchte, stelle ich selber an mich. Wenn ich persönlich mit einem Song zufrieden bin, ist die Welt für mich in Ordnung. Man kann nie wissen, wie die Fans es annehmen und es liegt mir nicht, mich nach irgendwelchen Trends zu richten. Als ich angefangen habe, war NDH sowas von out, dass mich alle für verrückt hielten... shit drauf, man macht die Musik, auf die man steht! Und so sehe ich es noch heute.

Was bedeuten Liveauftritte für euch? Seid ihr gern unterwegs, wärt ihr gern mehr auf Achse? Wann dürfen wir uns in Österreich auf euch auf der Bühne freuen?

Liveauftritte bedeuten ganz einfach jede Menge Spaß! Das ist der Grund, aus dem man das Ganze macht. Es gibt einfach nichts Geileres! Wir sind sehr viel unterwegs - wann genau wir mal wieder in Österreich sind, kann ich im Moment noch gar nicht sagen. Jetzt stehen erstmal die Festivals auf dem Programm - Rockharz, WGT, Amphi, Wacken, um nur einige zu nennen.

Danke für die Worte!


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