Interview: BLACKMORE'S NIGHT - Candice Night

Artikel-Bild

Das ist es, was ich die Blackmore-izing-Maschine nenne. Ritchie versucht, etwas genau gleich nachzuspielen, aber es kommt ein völlig anderer Song dabei heraus. Und trotzdem behält er den Geist des Originals bei.

Während das neue BLACKMORE'S NIGHT Album die deutschen Charts direkt auf Platz 7 geentert hat (die bislang höchste Chartsplatzierung der Band in Deutschland), stand Candice Night bereitwillig Rede und Antwort und gab viele interessante Einblicke in die BLACKMORE'S NIGHT Welt zum Besten.

Veröffentlicht am 12.04.2021

Im Zuge der Rezension des aktuellen BLACKMORE'S NIGHT Albums kam das Angebot für ein Interview mit Candice Night, der einzigartigen Stimme und Frontfrau von Ritchie Blackmores Renaissancemusik-Projekt. Auch wenn es ein wenig länger gedauert hat, mit den Antworten, weil Ritchies bessere Hälfte sehr stark in die Promotion des Releases von "Nature's Light" in den Staaten eingebunden war, hat Candice sich die Zeit genommen und meine Fragen umfassend, ausführlich und individuell mit interessanten und einblickgebenden Aussagen beantwortet. Also dann, lasst uns beginnen...

 

Hallo Candice! Zuerst einmal Herzlichen Glückwunsch zu Eurem neuen Album „Nature’s Light“, das mir wirklich sehr gut gefällt, und vielen Dank für die Ermöglichung dieses Interviews. 

Vielen Dank!

Als BLACKMORE’S NIGHT Fan der ersten Stunde hatte ich die Band und Eure Musik nach der Veröffentlichung von "Dancer And The Moon“ 2015 ein wenig aus den Augen verloren, da sich musikalische Ausrichtung für mich doch recht weit von den Anfangstagen entfernt hatte. Umso erstaunter war ich natürlich, als ich im Rahmen der Rezensierung der aktuellen Scheibe eine unglaublich intensive Back-To-The-Roots Atmosphäre verspürte. War die Rückbesinnung auf die alten Stärken und die damit einhergehende massive Anhebung des Renaissance(inspirierten) Anteils der Stücke auf "Nature’s Light“ eine bewusste Intention von Euch? Oder habt Ihr selbst gar nicht so sehr das Gefühl, euch wieder mehr an den ersten vier Alben orientiert zu haben, bei der musikalischen Ausrichtung der neuen Stücke?

Ich habe diese Rückkehr tatsächlich so nicht bemerkt, es war keine bewusste Entscheidung, in eine bestimmte Richtung zu gehen. Tatsächlich haben wir einfach die Tendenz, uns von den einzelnen Songs in die Richtung ziehen zu lassen, in die die Stücke gehen wollen. Ritchie ist derjenige, der mich auf die Melodien aufmerksam macht oder die Lieder schreibt, und ich kanalisiere dann die Texte aus den starken Bildern, die diese Melodien in meinem Kopf malen. Aber ich hatte schon immer das Gefühl, dass jedes einzelne Album eine perfekte Momentaufnahme  der jeweiligen Zeit ist, in der  wir persönlich und musikalisch in diesem Moment waren. "Shadow Of The Moon", damals im Jahr 1997, war der Anfang mit Songs in ihrer reinsten Form. "Under A Violet Moon" wurde geschrieben, als wir mit "Shadow" auf Tour waren und merkten, dass wir mehr peppige Songs brauchten, um das Publikum auf die Beine zu bringen. "Fires At Midnight" enthielt Schalmeien und mehr E-Gitarre. "Ghost Of A Rose" wurde orchestraler. Jede CD bringt mehr und eine andere Richtung als die vorherige, je nachdem, wo wir gerade stehen.

Mich interessiert natürlich sehr, ob Du ein wenig Auskunft darüber geben kannst, wie Ihr beide Eure Liebe zur Renaissance(musik) entdeckt habt? Gemeinsam, oder wurde einer durch den anderen beeinflusst?

Ich hatte noch nie Musik aus der Renaissance gehört, bevor ich Ritchie kennenlernte, aber als ich ihn traf, war es genau diese Musik, die er die ganze Zeit hörte. Ich denke, die Leute, die ihn von den frühen Tagen an verfolgten und hörten, wie er schon bei RAINBOW auf der Bühne in den Song "16th Century Greensleeves“ einstieg, bevor er das Solo spielte, oder seine Art, Stücke wie "Temple Of The King“ oder eben "16th Century Greensleeves“  zu intonieren, konnten sehen, dass er bereits damals von diesen alten Zeiten beeinflusst war.  Doch als er anfing, für BLACKMORE'S NIGHT zu komponieren, brachte er seine musikalische Vorliebe  auf eine ganz neue Ebene.

Ich erinnere mich an eine Situation, kurz nachdem ich in sein Haus in Connecticut eingezogen war. Er spielte  Renaissancemusik über das  Soundsystem, während ich aus dem Fenster schaute. Ich blickte auf den fallenden Schnee und die Rehe, die im Vorgarten fraßen. Und die Klänge erschienen mir wie ein Soundtrack zur Natur. Es machte einfach Sinn, und ich verstand sofort seine Liebe dazu. Er ist allerdings eher der Purist, mir geht es mehr um das Fantasie-Element des Blicks durch den Schleier dieser Zeitperiode.

 

Man konnte ja schon auf Eurem Debüt "Shadow Of  The Moon“ Ritchies Begeisterung für Tielman Susato und seine Sammlung von Tänzen und Tanzliedern "Het derde musyck boexken: Alderhande danserye" aus dem Jahr 1551 deutlich spüren, da mit "Les quatre Branles" ("The Clock Ticks On") und "Bergerette Sans roch" ("Renaissance Fair") gleich zwei Stücke aus dieser Sammlung verwendet wurden (und weitere folgten). Und auch auf "Nature’s Light" greift Ihr für "Going To The Faire“ wieder auf eine Susato-Vorlage zurück. Kann man Tielman Susato aus Haupteinfluss für die Renaissance-Elemente Eurer Musik bezeichnen? Und welche anderen Vertreter dieser Epoche sind noch maßgebliche Inspirationsquellen für die Musik von BLACKMORE’S NIGHT?

Wow, Du hast wirklich gut recherchiert! Ich bin beeindruckt!

Da ist zum Beispiel auch noch Pierre Attaignment [französischer Musikverleger der Renaissance, Anm. d. Verf.]. "Fires At Midnight" lag ein Stück von König Alfonse dem 10. von Spanien zugrunde.  "Once Upon December" von der neuen CD ist die Interpretation  eines italienischen Liedes aus dem 16. Jahrhundert namens "Fuggi Fuggi Fuggi“ ["Fuggi Fuggi Fuggi“ ist ein historischer Text, zu dem der Tenor Giuseppe Cenci die Musik "Il Ballo di Mantova" komponierte. Das Lied erlangte in der späten Renaissance europaweit große Popularität. Anm. d. Verf.] . Dann gibt es regionale Volksmelodien, die Hunderte von Jahren zurückreichen und die wir gelegentlich verwenden. "25 Years“ stammt aus der Balkan-Region, "Moon Is Shining“' greift die Melodie eines tschechischen Liedes auf, das von Lilien handelt. "Spinner's Tale“ basiert auf einer Melodie von König Richard Löwenherz. Wir lassen uns von überall her inspirieren.

Mein persönlicher Lieblingstrack ist (neben "Feather In The Wind“) der Titelsong "Nature’s Light“. Dieses Stück versprüht für mich den Renaissance-Spirit Eurer Musik in seiner reinsten Form. Es ist wirklich großartig, dass es sich hier um eine Eigenkomposition handelt. Hatte Ritchie beim Komponieren trotzdem irgendwelche Vorlagen oder musikalische Fragmente im Kopf, die er genutzt hat, um "Nature’s Light“ so authentisch klingen zu lassen?

Genau so ist es. Er lässt sich oft von Dingen beeinflussen, die er hört. Sei es, dass er auf Tournee Ideen aufschnappt, oder dass er andere mittelalterliche Bands und Melodien hört oder sich sogar von Filmen inspirieren lässt. Er kann buchstäblich nicht denselben Song zweimal auf dieselbe Art und Weise spielen, also hört er oft etwas, lässt sich davon inspirieren und spielt es dann, aber es kommt mit den Anklängen an das Thema und doch völlig anders aus ihm heraus. Das ist es, was ich die Blackmore-izing-Maschine nenne. Ritchie versucht, etwas genau gleich  nachzuspielen, aber es kommt ein völlig anderer Song dabei heraus. Und trotzdem behält er den Geist des Originals bei.

Könntest Du vielleicht den Hintergrund erläutern, warum Ihr die REDNEX-Coverversion "Wish You Were Here“ noch einmal neu eingespielt habt? Ich weiß, dass der Song sich über die Jahre zum einem der beliebtesten BLACKMORE’S NIGHT Titel überhaupt entwickelt hat. Aber zumindest ich habe jetzt nur ein paar Veränderungen in der Art des Gesanges festgestellt, die instrumentale Untermalung ist doch ziemlich identisch mit der Fassung aus dem Jahr 1997.

Ich verstehe, was Du meinst, aber für uns es ist eine neue, aktuelle Interpretation der alten BLACKMORE’S NIGHT-Version. Wir haben uns in diesen Song verliebt, als wir 1996 auf Tournee waren. Ich glaube, das Original von den REDNEX  war in Deutschland 17 Wochen lang auf Platz 1 der Charts. Seltsamerweise hat es der Song nie über den großen Teich geschafft. Die Leute hier in Amerika kennen nur ein einziges Stück von den REDNEX und das ist "Cotton Eye Joe“. Das ist ziemlich  ironisch, nicht wahr?

Weil wir das Lied so sehr mochten, haben wir "Wish You Were Here“  1997 auf unsere erste CD gepackt, aber es war eine sehr unschuldige Interpretation des Originals. In den  24 Jahren, in denen wir mittlerweile auf Tour sind, ist, wie du richtig festgestellt hast, "Wish You Were Here“ ein absoluter Fan-Favorit und einer der meistgewünschten Songs geworden, wenn wir die Fans fragen, was sie hören wollen, wenn wir in ihrer Stadt auftreten. Während wir das Stück 24 Jahre lang gesungen haben, nahm der Titel eine eigene Entwicklung, bekamen wir ein verändertes Gefühl für das Lied. Hinzu kommt, dass wir aufgrund der Pandemie und der Tatsache, dass so viele Menschen so lange nicht bei ihren Lieben sein konnten, dachten, dass es ein perfekter Zeitpunkt wäre, diese Version des Songs neu zu veröffentlichen.

Deinen letzten Satz aufgreifend, kommen wir zu einem nicht besonders angenehmen Gesprächsthema. Aber letztlich prägt Corona ja unser aller Leben in der letzten Zeit. Kannst Du mir etwas darüber erzählen, wie Ihr das letzte Jahr erlebt habt? Wie habt Ihr Wegfall sämtlicher Live-Auftritte verkraftet, und welche Auswirkungen hat die Pandemie mit ihren vielen Einschränkungen für Euch auch im privaten Leben? Würdet Ihr sagen, dass Corona Euch in irgendeiner Form verändert hat?

Wir sind auch ohne Corona richtige  Stubenhocker, also hat sich in dieser Hinsicht für uns nicht viel geändert. Aber was sich geändert hat, ist unsere Wertschätzung für Dinge, die wir scheinbar für selbstverständlich hielten. In der Lage zu sein, in den Lebensmittelladen zu gehen und zu erwarten, dass Dinge wie Toilettenpapier oder bestimmte Lebensmittel oder Papierhandtücher im Überfluss vorhanden sind. Ritchie hasst es zu reisen, ich liebe es zu reisen, und wenn ich das jetzt tue, dann nur an einige wenige Orte, die ich mit dem eigenen Auto erreichen kann. 

Ritchie selbst hat es nichts ausgemacht, eine kleine Auszeit zu nehmen, aber jetzt wird er doch langsam irgendwie verrückt, weil er das Spielen so sehr vermisst. Es ist erstaunlich, wie sehr man sich nach Dingen sehnt, wenn einem gesagt wird, dass man sie nicht tun kann. Die Live-Erfahrungen, die Energie der Fans, wenn du auf der Bühne stehst, an verschiedene Orte zu gehen und verschiedene Kulturen zu erleben, deine Songs zu teilen und den Fans Musik und positive Energie zu bringen - all das vermissen wir in unserem Leben gerade sehr schmerzlich. 

Auf der anderen Seite sehe ich aber auch Positives. Während wir uns schon immer der Natur zugewandt haben, um Heilung und Inspiration zu finden, sehe ich jetzt viele Menschen, die während des harten Lockdowns lange eingesperrt waren, in den Wäldern oder an den Stränden spazieren gehen und den inneren Frieden finden, was die Hektik des Lebens früher unmöglich gemacht hat. Momentan reflektiert man wieder zunehmend die eigene Person,  und die Menschen finden wieder zu sich selbst, sie wenden sich der Natur zu und genießen die einfachen Freuden, und das ist an sich schon ein Geschenk. 

Die Masken machen mich ein bisschen verrückt, obwohl wir sie alle tragen, wenn wir ausgehen. Und es ist nicht schlecht, dass Orte und Plätze zur Zeit nicht überfüllt sind. Es stört uns auch nicht, dass wir uns ständig die Hände waschen und permanent auf Hygiene achten müssen. Ich empfinde das als eine gute Lektion.

Welche Sounds und Klänge (außer Renaissance und Bach) schallen durch die heimischen Mauern der Familie Blackmore, wenn Ihr Euch nicht beruflich mit Musik beschäftigt? Und habt Ihr auch Momente, in denen Ihr es genießt, wenn um euch herum Stille herrscht?

In diesem Moment, während ich diese Zeilen schreibe, sind meine Kinder im Bett und mein Mann sitzt neben mir und spielt auf der Akustikgitarre. Kann es etwas Schöneres geben? Der Trubel des Tages ist vorüber, die Nacht ist still, und ich bekomme ein privates Akustikkonzert.

Wenn ich koche oder wir am Lagerfeuer Marshmallows rösten oder draußen mit den Kindern Geschichten erzählen, stelle ich bei Pandora [amerikanischer Music On Demand Dienst, Anm. d. Verf.] BLACKMORE’S NIGHT ein, und wir entdecken dann verschiedene neue Songs und Bands, die Leuten empfohlen werden, die unsere Musik hören.

Ich mag Geschichtenlieder, bzw. generell Lieder, die eine Geschichte erzählen, was mich ziemlich oft zur Country Musik führt. Aber wenn ich im Auto sitze, höre ich alles von Rockmusik aus den 70er und 80er Jahren bis hin zu Popmusik von PINK oder KELLY KLARKSON oder Folkrockmusik. Ich liebe auch MAGGIE REILLY, SARAH BRIGHTMAN, AMANDA MARSHALL. Ich bin sehr vielfältig in meinen Hörgewohnheiten.

Candice, in deinen Texten geht es neben Märchen, Mythen und naturbezogenen Themen auch immer wieder um Liebe und zwischenmenschliche Beziehungen. Würdest du dich als romantischen Menschen bezeichnen? Und wie sieht es mit der "romantischen Ader“ bei Ritchie aus?

Ich selbst würde mich als sehr romantisch bezeichnen. Geschichten von verlorener und gefundener Liebe berühren mich tief. Ich bin hoffnungsvoll. Ich liebe den Glauben und die kraftvolle Magie, die der Quell von Liebe und Sehnsucht ist.

Ritchie ist auch romantisch, aber auf einfache Art und Weise. Er ist nicht der Typ für große Gesten oder für Feste am Nationalfeiertag etc., auch wenn er an diesen Tagen natürlich Kleinigkeiten für die Familie besorgt. Er zieht es vor, mir zum Beispiel unverhofft Blumen zu schenken, einfach so, ohne besonderen Anlass. Oder er hinterlässt mir Notizen, zu ungewöhnlichen Zeiten und an Orten, an denen ich sie nicht erwarte. Oder eine einfache Berührung der Hand. Es sind die kleinen Dinge, die in unserer Welt viel bedeuten.

BLACKMORE’S NIGHT sind ja in Deutschland und Europa wirklich sehr beliebt, sowohl im Hinblick auf eure Musik, als auch was Eure immer wieder einzigartigen Liveauftritte angeht, mit denen Ihr die Menschen verzaubert und auch physisch in eine andere Zeit eintauchen lasst (ich hatte das Glück, Euch 1999 auf der Albrechtsburg in Meißen live erleben zu dürfen, eine Show, die ich mein Leben lang nicht vergessen werde!) Was nicht zuletzt daran liegen dürfte, dass die Renaissance und die Alte Musik Bestandteile der europäischen Geschichte sind. Mittelalterfeste, Ritterturniere und historische Gelage mit Speis und Trank gehören seit vielen Jahren zu beliebten Freizeitvergnügen hierzulande. Wie ist die Situation bei Euch in den USA, wo ja der geschichtliche Bezug auf die Renaissance fehlt? Habt ihr in Amerika eine ähnliche große Fanbase wie in Europa? Gibt es in den Staaten auch Events wie Mittelalterspektakel? 

Auf jeden Fall! Es gibt sehr viele derartige Veranstaltungen hier in den USA. In jedem Bundesstaat gibt es mindestens ein Renaissance/Mittelalter-Fest. Da findet man ganze Dörfer in den Wäldern, die Lanzenkämpfe, Mann-gegen-Mann-Duelle, reisende Spielleute, Met-Zelte, Prunk und Königspracht präsentieren. Es gibt viel zu sehen und zu erleben. In den größeren Staaten findet mehr als ein Spektakel im Jahr statt, und die großen Festivals sind an den Wochenenden über mehrere Monate hinweg geöffnet und haben zwischen 200-500.000 Besucher in einer Saison. Viele Menschen verkleiden sich beim Besuch, um diese Feste in vollen Zügen zu erleben. 

Wenn das Wetter in einigen Staaten wärmer wird, öffnen die historischen Jahrmärkte, wenn es kühler wird, schließen sie und andere Jahrmärkte öffnen in den nächsten Staaten. Es gibt eine riesige Szene hier. Wir haben vielleicht nicht diese Art von Geschichte wie in Europa, aber wir haben viel Fantasie. Und unsere Fans sind die Besucher der Renaissance und Mittelalter Jahrmärkte und Feste. Sie sehen unsere Shows hier in Theatern, nicht in Burgen, aber sie kommen in historischen Gewändern und genießen es sehr, in diese altertümlichen Rollen zu schlüpfen.

Zum Schluss noch ein kleiner Blick voraus. Ich habe kürzlich gelesen, dass Ritchie sich zu Beginn des vergangenen Jahres, nach dem vielen unablässigen Touren, müde gefühlt hatte und eine Live-Pause einlegen wollte. Nachdem aufgrund der Pandemie diese Pause ja unfreiwillig gewissermaßen zum Auftrittsverbot geführt hat – wie seht Ihr die Sache heute, nach einem Jahr Corona-bedingter unfreiwilliger Zwangspause? Habt Ihr wieder Lust auf Konzerte und auf den direkten Kontakt mit euren Fans? Plant Ihr schon neue Auftritte (vielleicht sogar in Deutschland) in absehbarer Zeit? Und glaubt Ihr, dass sich aufgrund des Virus die Art und Form von Konzerten, Veranstaltungen und Festivals in Zukunft verändern wird?

Wir haben versucht, ein paar Live-Streams für die Fans zu machen. Das Feedback war unglaublich! Wir haben bis zu 3 Millionen Menschen auf einmal erreicht und es war, als ob die Leute mit uns in unserem Wohnzimmer sein konnten. Aber durch einen Monitor oder Fernseher zu spielen und live vor Leuten auf der Bühne zu stehen, das kann man trotzdem nicht vergleichen. Die Energie springt nicht richtig über, wenn ein Bildschirm dich trennt.

Wir sind jetzt in Gesprächen mit unserem Agenten, um zu sehen, welche Einschränkungen es gibt, was wir tun können, wo wir spielen können. Wir vermissen unsere Fans sehr. Aber wir wollen auch sicherstellen, dass die Leute sicher sind und gesund bleiben. Sobald wir die Erlaubnis bekommen, dass wir wieder auf Tour gehen können, werden wir natürlich wieder mit unseren Fans zusammen sein - hoffentlich eher früher als später.

Damit kommen wir zum Ende. Vielen lieben Dank für die ausführliche Beantwortung meiner Fragen. Ich bin sicher, dass unsere Leser durch das Interview einen etwas tieferen Einblick in die Welt von BLACKMORE’S NIGHT erlangen konnten. Bleibt mir nur noch, Euch alles Gute für die Zukunft und vor allem Gesundheit zu wünschen, und uns allen, dass wir die aktuell schweren Zeiten gemeinsam (im Herzen und in Gedanken) überstehen und uns möglichst bald wieder auf einem eurer Konzerte "in echt“ wiedersehen! Bis dahin…

Vielen Dank! Wir hoffen auch sehr, Euch bald wiederzusehen...

 

Hier noch mal der Link zur Rezension des aktuellen Albums:

BLACKMORE'S NIGHT - Nature's Light

Tracklist:

01. Once Upon December
02. Four Winds
03. Feather In The Wind
04. Darker Shade of Black (Instrumental)
05. The Twisted Oak
06. Nature's Light
07. Der letzte Musketier (Instrumental)
08. Wish You Were Here
09. Going To The Faire
10. Second Element


WERBUNG: Innfield Festival
ANZEIGE
ANZEIGE