Interview: SHORES OF LUNACY - Lino, Mini, René, Marvin, Tobi

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Das Artwork stellt den modernen Menschen als vielgesichtige Abart dar, eine grundlegende, emotionale Schizophrenie mit vielen Facetten. Diese Abgründe des Menschen wurden in den Songs verarbeitet.

Wir müssen dringend über die vielschichtige Abart namens Mensch sprechen!

Veröffentlicht am 25.09.2021

Sie sind zurück, mit einem Schmetterlingsnetz voll des menschlichen Wahnsinns! Aus Deathcore/Djent wird mehr Deathcore und aus WE, THE PLAGUE wird SHORES OF LUNACY! Wie und warum? Hier gibts die Antworten!


Grüßt Euch! Stormbringer-Leser haben Euch 2020 als WE, THE PLAGUE
kennengelernt. Damals hattet Ihr bereits eine sehr gute EP mit hartem Anstrich
abgeliefert. Als SHORES OF LUNACY schlagt ihr eine etwas andere Richtung
ein. Welcher Prozess ging der Neuorientierung voraus?

Lino: Unsere erste EP ist in unserer Findungsphase entstanden. Im Songwritingprozess zu
den neuen Songs für "Misery" haben wir uns mehr in Richtung Deathcore orientiert.

Das Artwork Eurer brandneuen „Misery EP“ spiegelt eine spirituellere Seite
wider. Haben religionskritische oder gar religionsaffine Texte mehr an
Gewichtung gewonnen?

Mini: Das Artwork stellt den modernen Menschen als vielgesichtige Abart dar, eine
grundlegende, emotionale Schizophrenie mit vielen Facetten. Diese Abgründe des
Menschen wurden in den Songs verarbeitet.
Schweinfurter Bands scheinen ganz gut vernetzt zu sein, wie man erahnen
kann, wenn man Eure Feature-List betrachtet. Erzählt doch bitte mal, wie die
Kooperationen zustande kamen.

Tobi: Während des Lockdowns wollten wir mit befreundeten Bands musikalisch aktiv
bleiben. So entstand die Idee von Captive als eine Art Corona-Collaboration.
Der Song Captive war so eine Möglichkeit für uns, während dieser
„Lockdowndepression“ kreativ zu arbeiten. Andere Musiker und Bands waren in der
gleichen Situation, also haben wir uns entschieden SLAMISTER, TURN THE COURSE und
SPACEWALKER mit uns ins Boot zu holen, um den lokalen Zusammenhalt in dieser
kreativitätsleeren Zeit zu stärken.
Auf unserem Song "Devourer Of Gods" ist außerdem Szenengröße Lucca Schmerler
von MENTAL CRUELTY zu hören. Die Kooperation kam durch den MENTAL CRUELTY
Gitarristen Nahuel Lozano zustande, der beide unserer EPs "We, The Plague" und
"Misery" gemischt und gemastert hat.

Mit den Live-Auftritten scheint es inzwischen nicht mehr ganz so schlecht zu
stehen, falls keine neuen weitreichenden Kontaktbeschränkungen verhangen
werden sollten. Wo kann man Euch spielen sehen?

Marvin: Nach dem aktuellen Stand findet unser erstes Konzert am 06.11.2021 im
Schweinfurter Jugendhaus statt. Weitere Shows sind in Planung, ob diese jedoch
tatsächlich stattfinden können, kann man zurzeit leider noch nicht sicher sagen.

Wie steht es um die Songs, die ihr als WE, THE PLAGUE geschrieben habt?
Werdet ihr diese in Zukunft spielen oder passt das nicht mehr ins SHORES OF
LUNACY Gesamtkonzept?

Lino: Die Namensänderung der Band hatte nichts mit der Musik unserer ersten EP zu tun,
deswegen gehören die Songs natürlich weiterhin zu unserem Liveprogramm.
SHORES OF LUNACY, also die Küsten des Wahnsinns stehen für uns für Aufbruch, neue
Anfänge und den Wahnsinn des Menschseins.

Ein Album ist zumindest in meiner Gedankenwelt stets ein Thema. Wie könnte
sich der Stil auf einem Longplayer von den aktuellen SHORES OF LUNACY
weiter unterscheiden?

Mini: Wir arbeiten schon an neuen Songs. Thematisch werden diese sich weiterhin an
Depressionen, Suizid, Patriarchatskritik und Empathielosigkeit orientieren. Was wir
an der Stelle schon musikalisch verraten können: Es wird epischer und härter!

Am 24. September Eure „Misery EP“ anhören, am 26. September
Bundestagswahlen. Ein schnelles, knappes Brainstorming hierzu bitte.

René: Wir können hier nur sagen, überlegt euch gut wo ihr euer Kreuz setzt. In der Politik
gibt es viel Empathielosigkeit, Inkompetenz und Korruption. Wichtige Themen wie
soziale Gerechtigkeit, der Klimaschutz und Geschlechtergerechtigkeit stehen alle in
unserer Verantwortung. Informiert euch also gut.

Vielen Dank für das spontane Interview und bis demnächst mal wieder!

(Bis "Misery" auf den Markt kommt, hier die Vorgänger EP "We, The Plague)


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