Interview: The Hottness - Kyle

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Wir haben unsere Southern Rock Einflüsse weil wir aus dieser Gegend kommen. Wir sind mit den ALLMAN BROTHERS und LYNARD SKYNYRD aufgewachsen und der Begriff Rock'nRoll würde uns am besten beschreiben.

Gitarrist Kyle der US-Band THE HOTTNESS beantwortet Fragen zu Einflüssen und Aufnahmesituationen. Dabei kommt ebenso wie beim Album eine interessante und kurzweilige Mischung heraus!

Text: chris
Veröffentlicht am 20.05.2008

Als erstes würde ich gerne etwas über eure Vergangenheit erfahren. Im Internet gibt es über euch ja nicht unbedingt viele Infos. Was habt ihr gemacht, bevor ihr THE HOTTNESS gestartet habt und wie habt ihr euch eigentlich getroffen?

Wir waren alle in verschiedenen Punk und Metal Bands. Diese Band haben wir Ende 2003, Beginn 2004 gegründet. Adam (Sänger der Band, Anm.) und ich haben uns über das Internet kennen gelernt als wir beide uns gerade von unseren damaligen Bands getrennt haben. Er ist dann nach Wilmington gezogen und es ging los mit THE HOTTNESS.

Auf eurer MySpace-Seite gibt es nur 4 Bilder von euch, aber ihr beschreibt euch ja selber als “5-piece band” – wo ist eurer Drummer? Oder habt ihr euch gerade von ihm getrennt?

Ja, wir sind gerade getrennte Wege gegangen. Der neue Kerl, Jay, ist bis jetzt einfach nur noch nicht auf der Seite.

Euren Sound zu beschreiben ist nicht ganz einfach. Auf der MySpace-Seite steht, ihr seid eine „Hard Rock/Punk/Southern Metal“ Band. Bist du mit dieser Bezeichnung glücklich?

Damit hatten wir eigentlich die meisten Probleme. Es ist einfach ein sehr eklektischer Mix verschiedener Einflüsse, aber ich glaube das beschreibt uns ganz gut. Wir würden es zwar eigentlich eher Rock’n’Roll nennen, aber wenn man fachlich werden will. Ich glaube wir haben einfach unsere Southern Rock Einflüsse weil wir aus dieser Gegend kommen. Wir sind alle mit der Musik der ALLMAN BROTHERS und LYNARD SKYNYRD aufgewachsen, auch durch unsere Eltern, aber wie gesagt würde der Begriff Rock’n’Roll uns insgesamt am besten beschreiben. Diese Groove und Southern Parts die wir haben sind dabei genauso von BLACK SABBATH oder sogar von Tom Morello beeinflusst und nicht „nur“ Southern Rock-Einflüsse. Wir sind einfach „Southern“ ohne uns großartig dafür entschieden zu haben.

Euer Debüt wurde über Ferret Records veröffentlicht – wie wohl fühlt ihr euch mit dem Label?

Wir sind sehr begeistert darüber! Sie sind auf uns zugekommen und kannten schon unser ganzes Album, was verrückt war. Wir haben ja nicht irgendetwas Spezielles, ein Image oder so, durch das wir uns gut verkaufen könnten, sie mochten uns einfach für unsere Musik. Und das war natürlich sehr wichtig für uns. Sie kümmern sich sehr um die Musiker und wir könnten auf keinem Label mit besseren Bands sein.

Wie schreibt ihr eure Songs? Bringt ihr alle vier Ideen ein und wählt dann die Beste aus oder ist einer von euch quasi der Hauptsongwriter?

Wir schreiben auf verschiedene Arten. Manchmal alle gemeinsam, manchmal bringt aber auch nur einer von uns einen ganzen Song mit. Es kommt einfach auf die Idee an, die jemand hat.

Kannst du kurz etwas zu den textlichen Themen von „Stay Classy“ sagen? Wenn man vom Sound des Albums ausgeht, ist es ja ein sehr gerades, vielleicht etwas party-lastiges Stück Musik geworden. Und wenn man dann eben eure MySpace-Fotos hinzunimmt, kommt man sowieso zu dem Schluss, dass „Spass“ bei euch relativ wichtig ist.

Klar geht es darum, dass wir alle Spass haben, aber natürlich haben wir auch einige sehr ernste Themen und auch ziemlich düstere Texte teilweise. Die Songs sind dabei sehr weit gestreut, auch was die Einflüsse angeht und wir versuchen dem auch bei den Texten gerecht zu werden. Da folgen wir dem Gefühl der Musik.

Wie waren die Aufnahmen und die Schreibsessions für dieses Album? Habt ihr das Meiste schon beisammen gehabt (so wie es oft bei Debüt-Alben ist) oder sind es eher neue Stücke?

Natürlich hatten wir einige Sachen schon fertig und einiges haben wir in dem Monat bevor wir ins Studio gegangen sind geschrieben. Und da wir die neuen Sachen sehr mochten, haben wir dafür einige ältere Stücke, die wir gerade live ja schon länger spielten, raus genommen, damit auch die neuen Sachen aufs Album kommen. Wir haben das Ganze dann in 3 Tagen in einem Schlafzimmer und verschiedenen anderen Zimmern und Badezimmern aufgenommen.

Wer hat das Album produziert? Hierzu findet sich im Word Wide Web leider nicht viel Information.

Sid Menon von YEARLNING und GLASS CASKET und Kit Walters von SCAPEGOAT haben das Album produziert. Gemischt und gemastert wurde es in den Basement Studios von Jamie King. Die Arbeiten mit allen haben ziemlich gut funktioniert, es waren alle fantastische Leute!

Hat das Cover eigentlich etwas mit dem Intro des ersten Songs etwas zu tun? Ich hab mir nur gedacht, dass es so klingt, wie wenn jemand kurz vor einem Gig noch mal schnell das stille Örtchen besucht und auf dem Cover dann dieses Glas Wasser (oder was auch immer drinnen ist) – das passt einfach perfekt!

Das war eigentlich nicht geplant, sondern ist zufällig passiert. Einige der Gesangsspuren wurden in einem Badezimmer aufgenommen und dazwischen wurde das ja auch benutzt. Einmal, nachdem wir den ganzen Tag die Vocals aufgenommen haben, und wahrscheinlich waren wir auch etwas benebelt, kam Kit und mir die Idee, dass wir Adam beim pinkeln aufnehmen könnten. Und dann haben wir es eben aufs Album rauf genommen. Das Artwork wurde aber gemacht, ohne dass jemand die CD gehört hat, also war es wirklich purer Zufall.

Mit welchen Bands seid ihr derzeit auf Tour? Hattet ihr schon das Vergnügen mit jemandem auf Tour zu sein, den ihr wirklich mögt?

Wir wurden gerade mit der Artery Foundation Tour fertig, die wirklich der Hammer war. Dabei waren SKYLIT DRIVE, DANCE GAVIN DANCE, FOUR LETTER LIE, MEMPHIS MA FIRE, BEFORE THEIR EYES und OH SLEEPER. Mit FOUR LETTER LIE haben wir uns eigentlich deswegen sehr gut verstanden, weil die genau soviel geraucht haben wie wir, und das war bisher nie der Fall! Keiner mag heutzutage mehr Gras (haha). Nein, alle diese Bands waren ziemlich gut live und sehr, sehr nette Leute. Wir hätten bei keiner besseren Tour sein können. Davor waren wir mit EYES SET TO KILL unterwegs und jetzt sind wir mit ACROSS FIVE APRILS unterwegs, die auch super sind.

Was sind eure Einflüsse? Nur andere Musik/Bands oder auch so was wie Filme, Literatur etc.?

Musikalisch gesehen sind unsere Einflüsse alle möglichen Bands, von Punk über Pop bis Metal, aber auch Country, Rap und teilweise auch Showmusik. Daneben sind wir eben große Fans von sinneserweiternden Substanzen und natürlich ist das tägliche Leben auch noch zu nennen. Klarerweise auch Filme und Bücher.

Was hat es mit dem Titel des Bonustracks (Super Hightech Jet Fighter) auf sich? Ich persönlich finde ja, dass das einer eurer besten Songs ist, aber dieser Titel ist einfach, ja, komisch!

Ha, das ist lustig. Das war eigentlich der zweite Song den wir überhaupt geschrieben haben, also ist er zirka 4 Jahre alt. Wir haben damals verdammt oft Top Gun gesehen und ich glaube wir haben auch das Thema des Films öfters als Intro verwendet. Nobody fucks with the Cruise!

Was sind jetzt die Pläne für die nähere Zukunft?

Das restliche Jahr werden wir für „Stay Classy“ auf Tour sein, danach mal wieder ein paar Songs schreiben für das nächste Album, das ab sofort den Arbeitstitel „Get Weird“ hat.

Kommt ihr nach Europa?

Wir wollen natürlich sobald als möglich über den Teich, aber derzeit ist da noch nichts Genaueres geplant.

Danke fürs Interview!!


WERBUNG: Hard
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