Interview: Cryptopsy - Flo Mounier

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Die Leute haben das Recht es nicht zu mögen und das ist auch in Ordnung so. Aber die Band ist von ihrer Arbeit überzeugt und wir stehen auch komplett dahinter.

Mit "The Unspoken King" haben die Kanadier ein doch kontroversielles Album abgeliefert. Schlagzeuger Flo Mounier nimmt Stellung...

Text: Reini
Veröffentlicht am 04.06.2008

Hi Flo! Neues CRYPTOPSY Album und gleichzeitig auch neue Gesichter in der Band. Warum hat Euch der Lord Worm verlassen und wie seid ihr auf Euren neuen Sänger den Matt McGachy gekommen?

Lord Worm hat die Band verlassen, weil er und ich eines Nachts eine Diskussion hatten wo wir übereinkamen, dass es für ihn Zeit wäre zu gehen und für uns einen Schritt vorwärts zu machen, und das mit neuem Blut in der Band. Ich sah Matt wie er mit seiner Band 3 MILE SCREAM spielte und dachte mir, der hat Talent und auch Energie. I frage ihn, ob er nicht zu einer Audition bei uns vorbeischauen wolle und er beeindruckte uns alle.

Ihr habt ja auch Maggie in die Band integriert. Sie ist verantwortlich für die Keyboard- und Synthie Sounds. Was waren die Gründe dahinter und wolltet ihr damit Euren Sound ein wenig ausdehnen?

Das ist richtig! Maggie hat im Studio die Samples übernommen. Aber sie ist kein vollwertiges Mitglied der Band. Wir dachten, wir könnten mehr Samples in unseren Sound auf dem neuen Album integrieren, aber es stellte sich heraus, dass die meisten Parts das gar nicht benötigten, also….

„The Unspoken King“ klingt ja doch irgendwie „anders“ als Eure vorigen Werke, ist das lediglich eine natürliche Entwicklung gewesen, oder wolltet ihr diverse Änderungen von vornherein einbauen?

Well, wir wollten schon lange unser Sortiment erweitern, gerade was die Vocals betrifft und auch mit catchier Stuff herumexperimentieren. Als wir dann den hierfür notwendigen Sänger und sein Talent gefunden hatten, haben wir es einfach getan – und es fühlte sich irgendwie natürlich an…

Natürlich gibt es jetzt einige, die mit der Früher war alles besser These daherkommen. Was hältst Du solchen Leuten entgegen, die behaupten Euer neues Album sei für sie eine Enttäuschung?

Da gibt es nicht viel was wir dagegen tun könnten. Die Leute haben das Recht es nicht zu mögen und das ist auch in Ordnung so. Aber die Band ist von ihrer Arbeit überzeugt und wir stehen auch komplett dahinter. Jedem kann man es sowieso nie recht machen.

Ich kann mir gut vorstellen, dass viele Leute mit Matt’s cleanen Vocals Probleme haben werden, die ja zeitweise auf dem Album auftauchen. War das seine, oder eine demokratische Entscheidung in der Band, weil die Vocals schon irgendwie zu den Songs passen…

Ich würde sagen, die cleanen Vocals nehmen ca. 8% der gesamten Platte ein. Es war eine Entscheidung der Band mit cleanem Gesang zu experimentieren und auch solche Parts zu schreiben, wo sie ihren Platz haben werden. Von einem Extrem zum Anderen, das ist genau das, worüber unsere Extreme Musik handelt!

Ihr steht ja bei Century Media Records unter Vertrag, einer doch renommierten und auch großen Plattenfirma. Wie zufrieden seid ihr mit Eurer Company?

Wir hatten und haben die Möglichkeit mit den besten Leuten des Lables zusammenzuarbeiten, sowohl in den USA und Kanada, als auch in Europa, also das passt schon. Mit Leuten zusammenzuarbeiten die Dich respektieren und die Du auch respektierst ist ungemein wichtig.

Ihr seid ja bis einschließlich 14. Juni 2008 auf Europa Tournee. Wie sind Eure Erwartungen?

Awesome Festivals and kicking a lot of Ass!!

Ich kann mir vorstellen, es gibt Tonnen von Bands, mit denen ihr gerne mal zusammen auftreten würdet. Welche wären denn das und natürlich auch warum?

Ich würde sagen, jene Band mit der wir wohl am liebsten mal spielen würden ist eindeutig SLAYER, einfach weil die so viel für den Metal getan haben und auch weil sie dermaßen viele Leute beeinflusst haben.

Glaubst Du, dass man heutzutage eine Band am Leben erhalten kann ohne auf Plattformen wie MySpace oder YouTube zurückzugreifen?

Ich bin der Meinung, dass das Internet einer Menge von Leuten Schmerzen bereit, nicht nur den Plattenfirmen. Man kann zwar nicht wirklich was dagegen machen, aber es geht soweit, dass es psychologischen Einfluss nimmt.

OK, Danke für das Gespräch, die letzten Worte gehören Dir!

Ich kann es gar nicht erwarten für Alle von Euch da draußen live zu spielen. Check out the Shows!


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