Interview: Ancient Existence - Dominik

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Wie schon auf allen andereren unserer Veröffentlichungen geht es auch bei unserer aktuellen Scheibe um Folgendes: Mord und Totschlag und das Ende der Welt!

Na wenn das nicht "Death Fucking Metal" ist dann weiss ich auch nicht ...

Text: PMH
Veröffentlicht am 12.08.2008

Wie kommt man auf die Idee sein Album "Death Fucking Metal" zu taufen? Die deutsche Antwort auf "Death Metal" von Dismember oder eine bewusste Abgrenzung für den Hörer?

Es soll keine Antwort auf ein Album einer anderen Band sein. Die Musik, die wir spielen, ist unsere Auffassung von Death Metal. Das neue Album ist sehr eingängig und druckvoll geworden, daher ist der Titel "DEATH FUCKING METAL" passend.

Was nach der Einfuhr der elf neuen Stücke klar wird - ihr steht auf Augenhöhe auf einer massiv groovende Seite ala Bolt Thrower, Obituary oder alte Six Feet Under: Technischer Frickeldeath oder wahnsinnige Geschwindigkeit ist nicht euer Ding... dafür gibt's in dem Soundgewitter auch ein paar melancholische Solis zur Auflockerung.

Du triffst den Nagel auf den Kopf. Es war uns wichtig, dass das Album sowohl groovig als auch abwechslungsreich wird. Unsere Songs schlagen genau in diese Scharte, was durch die Soli nur noch unterstützt wird. Nebenbei dienen sie dazu, dass Joe nicht aus der Übung kommt.

Auch in Punkto Artwork gibt's ebenso schlichtes wie effektives auf die Augen: Neben dem Schädel prangt der Albumtitel in grossen Lettern auf dem Cover - nur den Bandnamen hat man auf die Rückseite verbannt. Evtl. ein Risiko für potentielle Käufer?

Ancient Existence soll mit DEATH FUCKING METAL in Verbindung gebracht werden. Für das Cover war uns wichtig, dass es plakativ und schlicht wirkt. Außerdem sollte es auffallen. Es ist klar das es mal wieder ein polariserendes Album geworden ist. War schon immer unsere Musik ein Schwert welches die Metal-Gemeinde spaltete (der Gesang die Klinge daran), so tut es nun bei diesem Werk auch das Artwork. Aber das wollen wir auch. Die Leute die keinen DEATH FUCKING METAL sondern lieber quirliges Gefrickel hören wollen werden sicherlich durch dieses vollkommen kongruente Design davor bewahrt.

Zuerst der Claasen, jetzt der Kohlekeller - warum die Veränderung im Aufnahmeprozess?

Wir sind sowohl mit der Arbeit von Andy Classen als auch mit der von Kohle vollstens zufrieden. Wir wollen lediglich das jede Scheibe von uns anders klingt und haben deswegen bislang jede Aufnahme in einem anderen Studio aufgenommen. Was auch für unsere beiden vorausgegangenen Demos zählt.

Am Sound gibt's aber weder beim ebenfalls geilen Vorgänger sowie am neuen Werk nichts auszusetzen... warum dann die Mühe? Kostengründe?

Die Qualität steht bei uns immer im Vordergrund und nicht die Kosten. Wir haben uns bei der "HATE IS THE LAW" für Andy Classen und bei der "DEATH FUCKING METAL" für Kohle entschieden, weil die beiden unserer Meinung nach zu den besten Produzenten im Metal-Bereich zählen. Das beide eine ausgezeichnete Wahl sind kann man auf den Alben hören.

Der Steffen hat ja eine beeindruckende Stimme - was kriegt denn der zum Frühstück unter die Müsliflocken gemischt um solche Laute auszuspucken?

Lad ihn doch einfach mal zum Frühstück ein ;)
(Ach, soo bald steh ich eigentlich nie auf... d.Verf.)

Weiter im Text: Was gibt's denn an der Textfront zu vermelden? Titel wie "Slowly beaten to Death" oder "My Warpath" werden ja wohl keine Liebeserklärungen an die Menschheit sein oder?

Wie schon auf allen andereren unserer Veröffentlichungen geht es auch bei unserer aktuellen Scheibe um Folgendes: Mord und Totschlag und das Ende der Welt! Das sagt eigentlich alles, weswegen auch eine Veröffentlichung der Texte hinfällig ist...

Stichwort Konzerte - sind bei euch diverse Wochenendgigs / kleinere Festivals an der Tagesordnung oder versucht ihr auch mal auf eine Tour aufzuspringen? Operiert ihr da auch zu viert oder gibt's einen zweiten Gitarristen on Stage?

Einen zweiten Gitarristen gibt es bei uns nicht. Bass und Gitarre sind bei uns sehr gut aufeinander abgestimmt und können auch so auf der Bühne bestehen. Zudem konnten wir im Laufe der letzten Jahre feststellen, dass unsere Songs mit einer Gitarre live sehr geil ankommen. Wir spielen regelmäßig Wochenendgigs und auf einigen Festivals. An eine Tour haben wir schon oft gedacht und wir haben auch richtig Bock darauf. Wir werden versuchen, dass wir das in naher Zukunft realisieren können.

Gibt's auch wieder Pläne für einen (oder mehrere) Gig(s) in Österreich? In den letzten Monaten wart ihr ja 3x auf Besuch in unserem schönen Ländle...

Gigs in Österreich sind in Planung. Die bisherigen Konzerte in Österreich waren immer total geil. Daher hoffen wir, dass wir schon bald wieder auf Euren Bühnen zu sehen sein werden. Zudem ist es beinahe eine Pflicht mindesten einmal im Jahr mit unseren musikalischen Brüdern von OUTRAGE aufzutreten.

Auf dem Bandfoto gibt's euch im schlichten Schwarz und beinahe im Einheitslook - sind Ancient Existence eine verschworene Einheit oder waren die anderen Klamotten beim Shooting in der Wäsche? ;)

Schwarz ist doch passend für eine Death Metal Band, oder?

Klar ... Zwischen "Night Eternal" und "Hate is the Law" gabs ja eine längere Pause. Wurden da neben diversen Schwarzmetalleinflüssen auch Bandmitglieder über Bord geworfen oder warum die Verzögerung?

In der Tat gab es eine Änderung im Line Up. Ein Jahr nach der Veröffentlichung von "NIGHT ETERNAL" haben wir uns von Stefan getrennt. Danach kam der Entschluss keinen zweiten Gitarristen in die Band zu holen und ein neues Album aufzunehmen. Also gingen wir im April 2005 ins Stage One Studio und nahmen die "HATE IS THE LAW"-Sheibe auf. Danach ging die Suche nach einem Label los und das ist auch der Grund warum es sich so lange hinausgezögert hat.
Wir mussten zunächst mit den Labels Kontakt aufnehmen und dann die Verträge von den Labels, die die Scheibe veröffentlichen wollten, überprüfen, vergleichen und darüber verhandeln. Wir haben uns letztendlich für Twilight entschieden und im Februar 2007 erschien dann dort unser Album "HATE IS THE LAW".

Auf welchem Mist ist denn das nahezu instrumentale Stück "Hymn for the Doomed" gewachsen ? Ich finde, es lockert die Scheibe sehr gut auf mit dem akustischen Unterbau...

Hierfür ist Joe verantwortlich. Wie schon beim Vorgänger wollte er ein Instrumental auf das Album bringen, aber dieses Mal mit der ganzen Band. Die Umsetzung seiner Idee hat bestens geklappt und wie Du schon sagst, es lockert die Scheibe sehr gut auf.

Last Words ?

Zunächst einmal vielen Dank für das Interview. Wie gesagt werden wir wieder nach Österreich kommen und unser neues Album live präsentieren. Wer sich dann bei einem unserer Konzerte den Nacken bricht ist dafür selbst verantwortlich.
Denn eines ist klar: Wir sind ANCIENT EXISTENCE und wir spielen DEATH FUCKING METAL!


+++ Letzte Info +++ Letzte Info +++

Es gab nach den Aufnahmen der neuen Scheibe wieder einen Wechsel im LineUp. Alex hat die Band verlassen, der neue Mann am Bass heisst Micka.

Ancient Existence bestehen seitdem aus folgenden Mitgliedern:

Gesang - Steffen
Gitarre - Johannes
Bass - Micka
Schlagzeug - Dominik


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