Interview: Damnation Defaced - Philipp / Lutz / Lucas

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Gerade heutzutage ist einfach ein Überangebot an sehr guten Bands in der Szene und viele versuchen von vornherein zu selektieren.

Soviel zum Thema "Progressive Melodic Deathmetal".... nähere, intime Details aus dem Nähkästchens eines bzw. drei "Rockstars" gibts anbei - ausführlich und ungekürzt !

Text: PMH
Veröffentlicht am 02.03.2009

Hi ihr 3 ! Ist Damnation Defaced (DD) jetzt die erste Gruppe wo alle Bandmitglieder ihre Visitenkarte als Musiker hinterlassen oder wurde schon teilweise in anderen Bands rumgewerkt ? Erzählt mal von den Bandanfängen 2006, eurem ersten Auftritt, den ersten Fanresonanzen ...

Philipp: Bis auf unseren Bassisten Maze brachten wir alle schon etwas Erfahrung mit in die Band. Ich persönlich habe zuvor schon mit unserm Drummer Lucas bei der Band SUMON GARTER im zarten Alter von 17 Jahren gezockt. Nach einjähriger Pause gings dann zu MINERVA, wo ich Lutz kennen lernte und man sich schließlich mit unserm ersten Defaced Basser „Greeny“ dazu entschloss sich vom modernen Thrash Metal zu lösen und andere Wege zu gehen. Mit der Idee sich mehr dem zu nähern, was man vergöttert - dem traditionellen, schwedischen Melodic Death haben wir dann DEFACED gegründet. Da Lucas einer der, meiner Meinung nach, besten Metal-Drummer in Celle und Umgebung ist und zusätzlich einer meiner besten Freunde, viel hierzu die Entscheidung sehr einfach aus.
Unser erster Gig war auf dem Warm Up zum „Celle Rock City Festival 2007“. Wir sind damals nur mit drei Songs aufgetreten und wie ich es in Erinnerung hatte, waren die Zuschauer nach anfänglicher Skepsis schnell auf unserer Seite.
…Lutz schildern sie bitte Ihren Werdegang bzw. sagen Sie mehr zum Rest des asozialen Haufen?...

Lutz: Philipp hat alles schon aufn Punkt gebracht, ich habe erst mit 18/19 begonnen in einer Band zu spielen, zuvor hab ich eher für mich alleine gespielt, was nicht unbedingt förderlich war ... aber so ist das nun mal wenn man in der Provinz wohnt und nicht viele Musiker kennt.
Aber ich glaub auf dem Celle Rock City WarmUp sind wir mit 4 Songs aufgetreten, ganze 2 Monate haben wir erst zusammen gespielt. Planung der Band und die Basis haben wir schon Ende 2006 gelegt, da hab ich mir mit Philipp ausgemalt, wie alles werden könnte und einige Dinge davon sind schon in Erfüllung gegangen ;) und die Nächsten kommen hoffentlich auch.
Die Leute waren größtenteils angetan aber noch nicht begeistert, lag auch daran, das wir natürlich einfach nicht bei der Kürze der Vorbereitung die optimale Qualität und Bühnenperformance liefern konnten, aber so was muss sein... war ein guter Lernprozess.

Skandinavien bzw. alter MelodicDeath scheint für den Sound von DD eine nie zu versiegende Inspirationsquelle zu sein. Gibts jetzt eigentlich auch noch herausragende Veröffentlichungen aus dieser Richtung oder war da schon vor gut 10 Jahren alles gesagt ?

Philipp: Ich meine schon, auch wenn es sich auf Wenige bezieht. Arch Enemy sind meine absoluten Götter und ich liebe die Gitarrenarbeit von Michael Amott und jeden neuen Scheiß von ihnen! Der Mensch is einfach cool drauf ;) und ich hatte das Glück mehrfach mit ihm reden zu können und bin glücklich, dass der Mann auf dem Boden geblieben ist. Aber auch Bands wie Dark Tranquillity, Kalmah und Insomnium schreiben nach wie vor gute Alben. Auch Jesper Strömblad weiß nach wie vor mit Dimension Zero auf die Oldschoolweise zu überzeugen. Nicht zu vergessen Hearse, meine Güte Johan Liiva - mein Idol im Death-Metal-Gesang, auch wenn man wohl hierbei eher von „Death’n’Roll“ spricht, aber es kommt aus Schweden und ich kann die neue Platte nicht erwarten!!!

Lutz: Ich höre größtenteils Melodic Death, das war einfach mein Einstieg in den extremeren Metal, das war dann "damals" bei mir In Flames. In Flames ist auch heute noch mein größter Einfluss, auch die neuen Sachen, ich stehe zu der Band, ich mag die alten Sachen lieber, stehe aber auch total auf den neuen Sound... auch wenn sich die modernen Sachen eher weniger als Einfluss im Songwriting niederschlagen.
Ansonsten sind weitere Einflüsse aus dem Bereich „MeloDeath“ ganz eindeutig At The Gates, Dimension Zero, Insomnium und Dark Tranquillity. Und ob schon alles vor 10 Jahren gesagt wurde... gute Frage, ich finde Bands wie Insomnium, Mors Principium Est, Omnium Gatherum oder auch Kalmah zeigen das man auch heute noch mit extrem guten Platten aus dem Bereich begeistern kann und nicht nur alte Meilensteine zitiert. Viel Einfluss ziehe ich sonst auch noch aus ganz anderen Genres, das macht den Sound auch aus. Ich fahre nicht nur die Melodic Death Spur, sondern lasse hier und da natürlich auch gern mal andere Sachen einfließen. Bands wie Disillusion, Opeth, Katatonia, Moonsorrow, Bloodbath, Dissection oder auch Keep Of Kalessin (um nur ein paar zu nennen) haben mich immer begeistert und beeinflussen natürlich auch indirekt mein Songwriting was man auch hier und da hören dürfte – die Mischung macht´s !

Was mir besonders gefällt ist das schöne Miteinander von brutalem Uptempogekloppe und den dennoch melodisch riffenden Gitarrenwänden. Eine Grundvoraussetzung für das Songwriting oder ergibt sich das Tempo der Kompositionen eher zufällig und/oder stimmungsbedingt?

Philipp: Eine schwere Frage, aber meiner Meinung nach ist nun mal der Death Metal mit melodischen Komponenten nun mal das Kreativste und vor allem für den Hörer die interessanteste Metalmusik. Jegliche Emotionen lassen sich auf diese Weise transportieren, sowohl Aggression als auch Melanchlie - und es bleibt am meisten hängen, so zumindest bei mir. So geil Geprügel ist, oft wirkt es zu monoton und solche Platten werden nur im seltensten Fall zu persönlichen Favoriten. Also um nich weiter abzuschweifen, ja bei uns haben die Melodien eine gleichberechtigte Stellung wie Blastbeats und Geschrammel!

Lutz: Da ich für die Gitarren, Melodie, Arrangement (auch zusammen mit Lucas, unserm Drummer) verantwortlich bin versuch ich das mal eben zu erklären...
Die Songs leben von ihrer Dynamik, dem Spannungsaufbau und der gewissen "Dramatik".
Wenn ich einen Song schreibe versuch ich immer eine Ausgewogenheit zu schaffen aus Härte, Melodie, Spannung etc. Ich stelle den harten Passagen dann melodische und eingängigere Riffs gegenüber die einfach aufhorchen lassen und so den Song einfach spannender werden lassen, nichts langweilt die meisten Menschen mehr als monotes Songwriting.
So passiert es dann auch mal, das ein Song einen ruhigeren oder schleppenderen Mittelteil hat oder auch umgekehrt dann schnell und aggressiv ist - aber ich kann vorher nicht sagen, ob der Song nun härter wird oder mehr melodisch, das ergibt sich dann während ich die Stücke zu Hause ausarrangiere und rumprobiere und immer dem Song so viel Zeit wie möglich gebe. Ein Song kann mal schneller fertig sein, innerhalb von Tagen oder er kann auch mal Monate brauchen für den Feinschliff... Solang er ausgewogen ist, ist alles gut und ich habe mein Ziel erreicht.
Einen sehr großen Anteil am Sound des Songs hat dann natürlich noch das Drumming, Melodic Death Standard ist hier eher rar, worüber ich auch sehr froh bin. Das aufwändige Getrommel und die Rhythmen, machen dann auch noch einiges aus.
Das die Titel stellenweise ein wenig Überlänge haben, liegt dann daran, das ich versuche die Idee immer möglichst auszureizen, um wirklich den Song so vielschichtig wie möglich zu machen.

Damnation Defaced … Damnation … wurde der Zusatz notwendig weil es schon etliche Kapellen namens Damnation (ich erinner mich dunkel an eine polnische Death/Black-Combo…) gibt und ihr damit Streitereien vorbeugen wolltet ?

Philipp: Wie oben schon erwähnt haben wir uns zuerst nur DEFACED genannt - und JA wir wurden quasi dazu gezwungen unseren Namen zu ändern oder, wie wir es letztendlich gemacht haben, erweitern, um weiteren Streitigkeiten aus dem Weg zu gehen bzw. vorbeugen. Bereits nach keinem halben Jahr haben uns THE DEFACED aus Schweden angeschrieben, ob wir nicht lieber unseren Namen ändern wollen. Nun gesagt getan und nach langer Diskussion haben wir das „Damnation“ davor gehaun.

Andere Frage: ist „Resurrection Stillborn – The Blackest Halo“ eine KonzeptEP mit zusammenhängender Story oder eine für sich selber stehende Scheibe mit 6 bzw. 7 individuellen Stücken / Texten ?

Philipp: Ich bin meiner Meinung nach kein guter Texter bzw. gehe an so was nicht mit einem Master-Plan ran, aber als alle Lyrics geschrieben waren wurde mir klar dass es doch einen roten Faden gibt und man das ganze als Konzept (ausgenommen „Blade upon your Throat“, der nicht zur EP in dem Sinne gezählt werden kann) bezeichnet werden kann. Jeder, der Interesse hat, was dieser rote Faden ist möge sich selber ein Bild machen haha.

In welchen Punkten unterscheidet sich das neue Produkt jetzt vom 2007er Demovorgänger „Blade Upon Your Throat“ bzw. warum habt ihr das gleichnamige Titelstück hier nocheinmal verbraten – unzufrieden mit dem Sound ?

Lutz: Wir sind einfach alle mit der Band gewachsen, die Demo war einfach eine Melodic Death Scheibe die noch zu sehr verwurzelt war im Göteborger Sound. Das Songwriting hat sich entwickelt und somit wurde der Sound breiter gefächert. Er ist anspruchsvoller, komplexer, ausgefeilter und einfach eigenständiger geworden. Die neue Platte hat einfach ein Gesicht bekommen.
"Blade ..." ist noch mal aufgenommen worden, weil der Song live einfach unheimlich gut ankommt und es sollte ein kleines Extra auf der EP geben... es gibt sogar schon Leute die zu mir kommen und sagen, das sie den Song gern auf Gitarre nachspielen, weil er ins Ohr geht und Spaß macht. Das ehrt mich natürlich dann umso mehr, wenn man in einer Underground Band spielt.

Progressiv, Deathmetal, Melodisch … ist damit bereits alles auf den Punkt gebracht oder sind diese Schubladen nur für die Kritiker da? Welche Bands haben euch dazu gebracht selber Musik zu fabrizieren?

Philipp: Ich denke es ist nie verkehrt den Leuten Anhaltspunkte zu geben, damit sich jeder etwas „auf Anhieb“ unter der Musik vorstellen kann. Grade heutzutage ist einfach ein Überangebot von sehr guten Bands in der Szene und viele versuchen von vornherein zu selektieren. Unsere Einflüsse sind immens, so ist dies bei mir Dissection, Dismember, The Crown, Kataklysm, In Flames, Hearse und natürlich Johan Liiva von Arch Enemy, aber ich schätze auch sehr Künstler wie Dio, Black Sabbath (mit Dio) oder WASP, um nur ein paar zu nennen.

Lutz: Natürlich denken die meisten Leute wenn sie "Progressiver melodischer Death Metal" lesen, erstmal: "Ah, wieder eine neue Band die mit komischen Genre Bezeichnungen auf sich aufmerksam machen will". Aber das bringt den Sound einfach auf den Punkt, es ist ja nicht nur reiner Melodic Death. Angefangen hat das bei mir mit Rammstein, das ist jetzt auch schon fast 12 Jahre her, ich war einfach so begeistert von diesen sägenden Gitarren, von da an wollte ich unbedingt Gitarre spielen, mit 14 gabs dann endlich die lang ersehnte Gitarre und alles hat seinen Lauf genommen. Der Musikgeschmack hat sich weiterentwickelt und dann bin ich später zum extremeren Metal gekommen.
Rammstein find ich auch immer noch großartig, ohne die Band wäre ich wahrscheinlich nicht der begeisterte Gitarrenspieler der ich heute bin. Und wie gesagt, später waren dann Bands wie In Flames ein Hauptgrund die jetzige Musik zu machen. Ansonsten höre ich Musik querbeet, auch gerne außerhalb des Metals und Rocks. Ich denke wenn man sich auch anderen Richtungen öffnet, verbessert man sich auch als Musiker.

Beim ersten Umlauf ist mir gar nicht wirklich aufgefallen dass der Titeltrack rein instrumentaler Natur ist … das spricht eigentlich für die Musik(er) oder ? Meist ist es ja so daß Instrumentalstücke nur kurz den Albumfluss unterbinden, hier aber regieren rund fünfeinhalb Minuten ohne Langeweile. War das Stück schon ohne Vocals vorgesehen oder wurde da improvisiert?

Philipp: Ja das war es, dass der Song den „halben“ Titeltrack später darstellt war nicht geplant. Instrumentale sprechen für sich und sind grade bei Death Metal Platten ein schönes „Runterkommen“ um die eigenen Emotionen schweifen zu lassen. Wichtig ist natürlich, dass so ein Song auch ohne Vocals auskommen kann und dabei nicht langweilig wird ...und ich denke, das ist uns gut gelungen haha.

Lucas: Wie Philipp schon sagte war der Song von Anfang an als Instrumental geplant. So konnten wir Musiker uns wenigstens mal ohne Rücksicht austoben und im Studio später noch ein wenig mit Effekten rumspielen, was dem Ganzen letztendlich auch seine Besonderheit gegeben hat wie ich finde.

Das comiclastige Cover hat schon sehr düstere Züge, wirkt aber auch etwas minimalistisch / destruktiv auf mich. Hat da der Jonathan Stenger (Cripper-Gitarrero / MurkyWaters Design) schon seine eigene Kollektion aus die ihr wählen konntet oder wurde das Cover auf euren eigenen Ideen aufgebaut ?

Philipp: Jonathan ist ein wirklich sehr guter und talentierter junger Künstler und zum Glück Metalhead, sodass er weiß, wie er Musik und die Ideen der Band umzusetzen hat. Das Artwork ist somit auch nur auf uns und die EP zugeschnitten und verbildlicht den Titel und Gedanken der EP „Resurrection Stillborn – the blackest Halo“. Die wie du sagst comicartige Umsetzung kam von ihm und wir sind damit sehr zufrieden, wollen damit aber nicht an das trendige Design im Metalcore anknüpfen.

Das neue Werk wurde ja im Jänner für eine Woche komplett auf MySpace vorgestellt: bringt das für eine kleine Band wie DD im Endeffekt mehr Käufer oder ist es einfach eine Gelegenheit um Zufallshörer für eure Musik zu interessieren bzw. was haltet ihr im Allgemeinen von dem Medium ?

Philipp: Um als kleine Band durch das Streamen einer Platte mehr Käufer zu gewinnen ist sehr utopisch bzw. nicht der Hintergrundgedanke einer Undergroundband. Wie du richtig feststellst, geht es dabei darum grade über Webzines die Leser auf die eigene Seite zu locken und die eigene Musik einer größeren Masse zu präsentieren.

Lucas: Ich denke dass es viele Leute gibt, die einfach stöbern und von Myspaceseite zu Myspaceseite springen. Und da bietet sich so was natürlich an, wenn man direkt viele neue Songs hören kann. Wenn man grade auf dem Weg nach oben ist, ist das Internet meiner Meinung nach sehr wichtig, da man dort schnell an Infos und eben auch Musik kommt. Wenn man sich als Band dagegen wehrt, hat man selbst Schuld würde ich sagen.

Ihr habt ja letztes Jahr am MetalCamp in Slowenien aufgespielt: was habt ihr da für Erfahrungen mit dem Veranstalter (RockTheNation) gemacht bzw. wie wars im Grossen und Ganzen? Wart ihr eher musikalisches Zwischendurchfutter oder haben euch die Anwesenden auf der „SecondStage“ eine Chance gegeben ?

Philipp: Ich denke du spielst auf das Konzept von RockTheNation an, Newcomer durch Votings und Ticketverkäufe ein Podium zu geben. Wir haben diesbezüglich alle eine zwiespältige Meinung, denn prinzipiell ist gegen die Idee kleinen Bands ohne Vertrag die Chance zu geben auf einem großen Festival zocken zu können nichts entgegen zu setzen. Jedoch ist für einige Bands, grade die, die nicht weit vom Festival beheimatet sind, es nach der ersten Freude eine fast unmögliche Aufgabe 30 oder mehr Tickets für 115€ zu verkaufen. Zudem ist kritisch zu betrachten, dass es kein Programmheft gibt, in dem die ca. 30 Bands und ihre Musik vorgestellt werden, sodass niemand weiß, wann, wer und was auf der Second Stage geboten wird. Wir hatten ein Riesenglück, dass wir tatsächlich vor ca. 100-150 Leuten zocken konnten, die beim Essen oder Schlendern auf dem Metal Markt stehen geblieben sind und das trotz Regen.
Die Band vor uns spielten grade mal vor 10 Zuschauern und eine Schweizer Band, mit denen ich mich Backstage unterhalten habe, haben sage und schreibe 375€ PRO PERSON drauf bezahlen müssen, um die Vertragsbedingungen zu erfüllen. Wir distanzieren uns mittlerweile von Votings und stehen diesem Marketinginstrument der Bookingargenturen kritisch gegenüber. Im Großen und Ganzen war jedoch das Metal Camp für uns ein Erfolg, zumal wir alle begeisterte Festivalgänger sind, die Kulisse traumhaft ist und die insgesamt 2400km ein echtes Abenteuer waren! Lange Antwort, ich weiß, aber denke so konntet ihr unsere Sichtweise am Besten nachvollziehen.

Lucas: Außerdem ist es einfach ein Erfahrungswert auf einem so großen Festival zu spielen und auf so einer Bühne mit einer etwas strafferen Organisation als man es von den meisten Clubgigs gewohnt ist.

Was sind die Ziele von DD für 2009? Ein paar ausverkaufte Stadionshows , einen kompletten Longplayer in Angriff nehmen oder doch „nur“ einen fairen Deal bei einem passenden Label abzugreifen ?

Philipp: Ich wähle die ausverkauften Stadionshows *lach* - nein Butter bei die Fische, wie man hier zu sagen pflegt, unser Ziel ist es vermehrt live zu spielen und das nicht nur in Deutschland, ALSO IHR ROT-WEIß-ROTEN METALHEADS, BUCHT UNS, WIR SPIELEN FÜR SPRIT, WAS ZU FRESSEN UND ZU SAUFEN HAHAHA!!!
Wir wissen, dass wir eine sehr spezielle Mischung an Metal machen, aber die Auftritte haben uns gezeigt, dass man auch bei einem gemischten Bandabend viel Stimmung erzeugen kann und ich hoffe das dies so weiter geht! Wir sind grade am Schreiben von neuem Material und - hey - sollte ein Label auf uns aufmerksam werden, wir stehen bereit!

Zum Schluss bitte ich noch um euren Senf zu folgenden Bands:

DEATH
Philipp: Eine der einflussreichsten Bands im Death und vor allem technischen Death Metal, jedoch hab ich nur das „Human-Album“ verinnerlicht, wird Zeit in die restlichen 4 oder 5 Alben (es sind insgesamt 7 !!! - Anm.d.Verf.) tiefer einzutauchen!
Lucas: Abgesehen von dem Einfluss der Band an sich haben dort viele großartige Musiker gespielt. Aber ich denke das weiß jeder, sodass ich dazu jetzt auch nichts mehr sagen brauch. Ich persönlich höre sie allerdings wenig bis gar nicht.

DISILLUSION
Philipp: Unglaublich, Großartig, Vielschichtig - um nur einige Superlative zu nennen. Ich liebe Disillusion und bin der Meinung, dass sie eine der besten Bands aus unserm Land sind und zudem sich stets neu erfinden, vor allem „Back to Times of Splendor“ habe ich schon hunderte Mal gehört. Ich bin Feuer und Flamme auf das neue Album!
Lutz: Für mich die derzeit beste und innovativste deutsche Band. Sie haben mein absolutes Lieblingsalbum geschrieben und bringen Emotionen und Ausdruck in den Songs, wie sie nur bei Bands wie z.B. Opeth vorkommen. Mit Gloria haben sie dann der Metal Szene noch ein Brett vorn Kopf gehauen, fantastische Scheibe und mehr als innovativ.
Lucas: Kann ich nichts mit anfangen.

ATHEIST
Philipp: Eine Band, die komplett an mir bislang vorbei gegangen ist, könnte aber vielleicht auch an meinen 22 Lenzen liegen, womit ich ja noch der älteste in der Band bin ;) Wird Zeit sich auch diese Band anzuhören!
Lucas: Same Answer wie der Philipp.

OPETH
Philipp: Akerfeldt ist einer der besten Death Metal Vocalisten und weiß stets durch Charisma live und in Interviews zu punkten, jedoch bin ich mehr Fan von seiner Arbeit bei Bloodbath, die anderen werden dir da schon mehr erzählen können!
Lutz: Neben In Flames und Disillusion meine Lieblingsband. Kaum eine Band schafft es jeden Song wie eine wundervolle Geschichte wirken zu lassen. Die Melodien und die Stimmungen sind atemberaubend. Der Gesang ist über alles erhaben und Akerfeldt ist generell ein Ausnahmemusiker der einfach großartig ist. Mit "Blackwater Park" hat die Band ein Meisterwerk abgeliefert. Einfach nur Liebe, mehr fällt mir spontan nich ein.
Lucas: Opeth, eine DER Bands überhaupt! Dort ist einfach jeder gut an seinem Instrument. Die Band bringt Brutalität, Emotion, Groove - einfach alles rüber. Und das meistens auch noch sehr gekonnt innerhalb eines Songs. Einfach großartig.

INTO ETERNITY
Philipp: Into Eternity haben einen unverwechselbaren Stil, in dem sie Death Metal, Power und Progressive paaren, und vor allem die vorletzte Platte ist sehr fett, jedoch stehe ich Bands aus den Staaten generell kritisch gegenüber, wenn es um Todesblei geht, der nicht á la Deicide, Obituary oder Vital Remains ist.
Lucas: Schon ganz geil, wird mir aber schnell zu anstrengend.

DARK TRANQUILLITY
Philipp: Keine Frage, einer der größten und zu ihrer Zeit revolutionärsten Bands aus Schweden und neben Hypocrisy und In Flames eine der ersten Bands, mit denen ich in Kontakt getreten bin. Wie bereits oben erwähnt, schreiben sie nach wie vor immer noch geilen Scheiß, der zum Glück nicht allzu viele moderne Elemente aufweist haha!
Lucas: Kann ich so unterschreiben.


Philipp: Darf ich noch was loswerden? Ich mach es einfach *lach* ... Wir wollen uns sehr für dieses Interview bedanken und vor allem für die guten Fragen - ich hoffe es ist nicht zuuuuuuu lang geworden, aber wie gesagt, die Fragen ließen viel zu schreiben zu ;)

Horns Up Österreich;
Damnation Defaced


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