21.11.2007,

Sonata Arctica

Text: metfrog
Veröffentlicht am 25.11.2007

Dem alten Parkplatzproblem rund um das Planet Music ist es zu verdanken, daß wir wieder mal mit einer ordentlichen Portion Verspätung anrollten. Von RIDE THE SKY war da natürlich keine Spur mehr (sie sollen aber recht gut gewesen sein, wie man hört), dafür waren EPICA präsenter als erwartet. Simone Simons zog das Publikum nicht nur mit ihrer roten Mähne und ihrer genialen Stimme in den Bann. Gemeinsam ließen die Holländer keine Wünsche offen und erzeugten eine beachtliche Stimmung in der mittlerweile proppervollen Halle. Technisch einwandfrei und einen kräftigen Schuß kantiger machten EPICA keine Gefangenen und zockten sich durch ihr - leider viel zu kurzes - Set. Beim nächsten mal wollen wir Fünf dann bitte als Headliner sehen, danke. Setlist EPICA: Indigo The Obsessive Devotion Sensorium The Last Crusade Cry For The moon Sancta Terra Fools of Damnation (Quietus) Consign to Oblivion Nach kurzer Umbaupause kletterte dann gegen viertel 11 der Hauptact des Abends auf die Bühne. Tony Kakko, wie immer mit seinem bewährten Anti-Rockstar Bühnenoufit, wirbelte wie gewohn von Beginn an über die Bretter. Nachdem Gitarrist Jani Liimatainen aufgrund persönlicher Differenzen (ja, auch Finnen dürften irgendwann eine Alkoholschmerzgrenze haben, wenn auch wahrscheinlich weitaus höher angesetzt, als bei normalen Durchschnittseuropäern) im Sommer den Weisel erhilt, durfte man im Vorfeld gespannt sein, wie sich der neue Gitarrist Elias Viljanen in die Band einfügen würde. Die Wiener Feuerprobe bestand Elias jedenfalls problemlos. Spieltechnisch kann er seinem Vorgänger durchaus das Wasser reichen und kam mit seiner offenen Art sehr sympathisch, natürlich und eloquent rüber. Überhaupt war deutlich zu spüren, daß SONATA ARCTICA schnell eine neue Einheit finden konnte, was sich nicht nur in den blitzschnellen Gitarre/Keyboards Duellen bemerkbar machte. Die Setlist war eine gute Mischung aus alten und neuen Songs, wobei man eindeutig erkennen konnte, daß die älteren (und schnelleren) Nummern eindeutig die Favoriten des Publikums waren. Nach dem etwas kühlen Einstieg ("In Black And White" und "Paid in Full" vom aktuellen Album "Unia") konnten die Finnen die Halle rasch auf ihre Seite ziehen, wobei Tony Kakko wieder nicht müde wurde, sein volles Animationsprogramm durchzuziehen. Neben Winken, Klatschen und Hampel-Figuren durfte das Publikum als "human Drumkit" herhalten, was ebenso seltsam wie unterhaltsam war. Was wäre ein SONATA ARCTICA-Ende ohne das bereits bekannte „Vodka, we need some vodka…“ und so klang nach exakt 1,5 Stunden eines der intensivsten Konzerterlebnisse des heurigen Jahres aus. Setliste SONATA ARCTICA: Intro In Black And White Paid in Full Victoria's Secret Broken 8th Commandment Tallulah FullMoon Caleb Black Sheep It Won't Fade Gravenimage San Sebastian --- Tony Kakko show (incl. We Will Rock You (Queen)) My Land (incl. Child in Time (Deep Purple)) Don't Say A Word The Cage/Vodka


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