25.09.2010, Planet.tt, Bank Austria Halle, Gasometer

HEIDENFEST 2010 *Extended*

Text: berni
Veröffentlicht am 26.09.2010

Das Leben ist ein Heidenspaß...ääähm...HeidenFEST!! Im Falle dieser Konzertserie aus dem Hause "Rock The Nation" trifft dieser Spruch gleich doppelt zu, denn was uns diese Leute Jahr für Jahr bieten, hat mit dem Heidenfest 2010, nun endlich den Gipfel der Grenzgenialität erreicht. TWILIGHT OF THE GODS ENSIFERUM EQUILIBRIUM EISREGEN VARG SWASHBUCKLE HEATHEN FORAY So die Running Order... Und wer das liest meint entweder auf einem Festival zu sein und einen weiteren Tag verstreichen zu lassen, oder er befindet sich eben am Heidenfest und ist Teil einer achtstündigen Super-Metal-Zeremonie! Es war jedenfalls sensationell und wir sind gespannt was RTN als nächstes aus dem Ärmel schüttelt, denn dieser Wälzer lässt sich fast nicht mehr toppen.

Los ging es um 17:00 mit den, kurzfristig eingesprungenen Grazern HEATHEN FORAY, die als Ersatz für HEIDEVOLK fungierten das Publikum aber dennoch gekonnt in Stimmung brachten. Als 45 Minuten später die Partypiraten von SWASHBUCKLE für den Thrash Overkill sorgten blieb keiner mehr ruhig stehen. Moshipits, Wall Of Deaths und Circle Pits waren Teil des Kodex und dieser wurde strikt eingehalten. Die Performance von Admiral Nobeard und Crew war traditionell gespickt mit Galgenhumor und fettem Pirate Thrash und sie blieben im Punkto "Massenmotivation" auch die einzige Band des Abends bei der das Gasometer zur Hälfte voll mit moshenden und tanzenden Matrosen war.

Halb 7 und der Wolfsrudel von VARG rund um Sänger Freki enterte die Stage. Im gewohnten Outfit und jeder Menge Spielfreude schafften die Jungs es sofort an den Erfolg von Swashbuckle anzudocken. Die Fans unterstützen ihre Idole tatkräftig, denn jeder wusste es ging um Ehre, Treue und Stolz. Halbzeit! ...und der Tod aus Thüringen lädt zum Stelldichein. Die als kontrovers gehandelten EISREGEN klopfen einen brutalo Song nach dem anderen aus ihren Instrumenten und Michael „Blutkehle“ Roth gibt mit seinem unverwechselbaren Stimmorgan wie immer alles. Natürlich durfte der Klassiker "Krebskolonie" nicht fehlen, aber da der Song in Deutschland am Index steht ist es der Band jedesmal eine Freude ihn in anderen Ländern live präsentieren zu dürfen. Kraft durch Krebs eben...

Jetzt nocheinmal alles geben. EQUILIBRIUM versetzen die Massen wie immer gekonnt in Extase und geben sich frischer als bei ihrem letzten Auftritt am Paganfest. Die Meute wurde jedenfalls unterhalten und mächtigst auf den Headliner eingestimmt. Und als dieser schlussendlich die Bühne betrat war sowieso die Hölle los: ENSIFERUM kamen, spielten und siegten. Ein Wahnsinn wie diese Mannen hypen! Petri Lindroos (exNORTHER) ist eben ein Genie, gab wie immer das Beste und so taten es ihm die Heiden gleich.

Wir Wiener hatten ein besonderes Glück und waren Teil der "Extended Version" des diesjährigen Heidenfestes. Das bedeutete: nach ENSIFERUM war nicht Schluss sondern kam noch TWILIGHT OF THE GODS zum Handkuss. Die Supertruppe gab ein BATHORY Tribute der Extravaganz zum Besten, gekonnt professionell (immerhin setzt sich die Band wie folgt zusammen: Alan Nemtheanga [Primordial], Frode [Einherjer], Nick Barker [Dimmu Borgir, Cradle Of Filth], Blasphemer [Mayhem[, Patrik Lindgren [Thyrfing]) aber leider weit abgeschlagen von der Konkurrenz aus der Pagan/Folk Abteilung. Das Gasometer war zu diesem Zeitpunkt nur mehr sehr spärlich besiedelt und auch die Thrash/Black Soundschemen wollten nach dieser endgenialen Dauerbeschallung nicht mehr so wirklich im Kopf verstaut werden. Als nach 8 Stunden das Heidenfest beendet wurde war sichtlich jeder glücklich, aber natürlich auch mehr als streichfähig. Weiter ging es aber bei der Aftershowparty in der Marshall Lounge bei der nochmal alle Bands des Abend anwesend waren, Autogramme gaben und für Meet 'n Greets zur Verfügung standen. Was wir hier geboten bekommen haben hätte ein ganzer Festivaltag sein können! Hut ab! Freuen wir uns schon jetzt auf die nächste Runde Mehr Fotos gibt es wie immer auf PHOTOPULSE zu begutachten!


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