16.10.2010, ((szene)) Wien

UFO

Text: berni
Veröffentlicht am 23.10.2010

Ganz ohne Aufsehen zu erregen und die Medien auf sich aufmerksam zu machen spielten am Samstag UFO in der ((szene)) Wien ein familiäres (Hard) Rock Konzert. Die 1969 von Phil Mogg gegründete Formation ist sichtlich in die Jahre gekommen, präsentierte sich aber in alter Manier frisch, rockig und in, beinahe, Originalbesetzung. Schlagzeuger Andy Parker, Bassist Pete Way (so er denn seine Lebererkrankung auskuriert hat), 2003 Neueinsteiger und Gitarrist Vinnie Moore und, fast von Beginn an mit dabei, Keyboarder Paul Raymond...die Crew lies es sich nicht nehmen das von Captain Mogg gesteuerte UFO kurzerhand in Wien landen zu lassen. Ebenfalls mit an Bord: The Best Of UFO, u.a. natürlich der Klassiker schlechthin "Rock Bottom", aber auch das neueste Werk "The Visitor" durften bei diesem Zwischenstopp nicht fehlen. Als Support diente SUZIE CRIES FOR HELP aus Wien.

Es war schon sehr familiär... Nicht nur dass die ((szene)) an diesem Tag eher sporadisch besucht war, man hatte das Gefühl mit Großvater und Papa auf einem Konzert zu sein und fühlte sich um einige Jahre in der Zeit zurückversetzt. Männer um die 55, begleitet von ihren Rock 'N' Roll Frauen und teilweise (Enkel) Kindern standen Links und Rechts von einem und genossen einen Abend um der alten Zeiten willen.

Den Beginn machte die österreichische Formation SUZIE CRIES FOR HELP die das Publikum mit ihren Rock-Balladen in Stimmung brachten. Es war schon nett anzusehen: da wo sonst Moshpits und Walls Of Death stattfinden stehen nun Alt-Rocker, wippen mit dem Fuß, lassen ein wenig die Köpfe kreisen oder schunkeln umher. Unter den Beinen der Besucher flitzen einige Kinder herum und es wird gelacht und geplaudert.

Nach der echt netten Show der Wiener konnten alle zusammen das ein oder andere kühle Blonde geniesen und als dann pünktlich nach Spielplan Captain Phil Mogg mit seiner Crew (in beinahe Originalbesetzung) ihr UFO landeten konnte der Spaß so richtig beginnen. Urgestein Paul Raymond (Keyboard, Rhytmus Gitarre), der genesene Basser Pete Way (Anm. Lebererkrankung), Schlagwerker Andy Parker und 2003 Neueinsteiger Vinnie Moore (Lead Gitarre) hatten sichtlich Freude daran dem Publikum einzuheitzen und bewiesen was die "alten Hadern" (immer noch) so alles drauf haben.

Spätestens bei Klassikern wie "Rock Bottom" begann das Köpfekreisen auch etwas "moderner" zu werden, auch wenn die langen Haare aus der Rebellenzeit dem ein oder anderen bereits ausgefallen sind. Es war ein super Erlebnis und eine Bereicherung bei so einem legendären Konzert dabei gewesen zu sein. Den Anwesenden hat es sichtlich gefallen und so wurde der Merchstand auch sehr gut besucht. Nachdem sich alle ihre neuen Kapperl besorgt hatten, die Sammlung der Tourshirts neben denen aus den 70ern nun auch mit aktuellen 2010er "Visitor Tour" Exemplaren aufgestockt wurden ging es ab in den (Pensionisten...Nein...Tour) Bus und die Reise in die unendlichen Weiten des Universums konnte fortgesetzt werden.


ANZEIGE
ANZEIGE