08.08.2012, Backstage (Werk)

HATEBREED, UNEARTH, FIRST BLOOD

Veröffentlicht am 13.08.2012

Die einen mögen sie, die anderen hassen sie: Festivals. Ich für meinen Teil mag Festivals, nicht nur weil ich bei jedem dabei sein will, nein, sondern weil es auch eine gute Gelegenheit für Booker ist, gute Tour-Packages auf den Weg zu bringen. 
Eine dieser Tourneen kam letzten Mittwoch in der bayrischen Hauptstadt München vorbei: FIRST BLOOD, UNEARTH und HATEBREED. Ein richtig schönes amerikanisches Package, das so gesehen keine Wünsche offen lässt. Den Anfang machten FIRST BLOOD aus San Francisco. Spätestens seit der 2011er Platte „Silence Is Betrayal“ dürften die Jungs jedem ein Begriff sein. Gewohnt tight gingen die Amerikaner auch bei ihrer Show am Mittwoch zu Werke. Viel zu sagen gibt es nicht. Ob Songs wie „Silence“ oder „Betrayal“, FIRST BLOOD sind der perfekte Opener für einen Abend wie diesen: Kompromisslos, geradlinig, unterstrichen mit einem fetten Sound. Geile Show allemal. Nach knapp 15 Minuten Umbaupause ging es weiter im Text mit UNEARTH. Seit 1998 holzen die Amerikaner nun schon durch die Szene und sind kein bisschen leiser oder müder geworden, im Gegenteil, sogar eine Spur melodiöser. Sänger Trevor und seine Jungs gingen sogleich mit vollem Einsatz in die Show. Das Stimmungsbarometer in die Höhe treiben war die Ansage und so wurde über die Bühne gemosht, gebangt und eine Song-Granate nach der anderen in die Menge befördert. Zum Schluss wurde noch „My Will Be Done“ zum Besten gegeben und alle waren begeistert und glücklich. Von der technischen Ecke bei UNEARTH brauchen wir hier, glaube ich, nicht weiters zu diskutieren: Grandios. An dieser Band scheiden sich wahrlich die Geister. Mir kommt es so vor als ist es wie mit den ONKELZ: Entweder du magst sie, oder du hasst sie. Anders kann ich mir den Kult der um HATEBREED gemacht wird nicht erklären. Jamey Jasta und seine Mannen veröffentlichten seit 15 Jahren eine Platte nach der anderen und touren unermüdlich durch fast alle Ecken der uns bekannten Welt (laut Jamie zwischen 2.000 und 3.000 tausend Shows). Nach zwei Top-Vorbands war es für HATEBREED ein Leichtes die Stimmung zu halten, gar zu steigern. Kein Wunder bei so einem Backkatalog: Ob „Never Let It Die“, „This Is Now“, „To The Threshold“ oder „In Ashes They Shall Reap“ - die Halle kocht und mosht. Jamie hat von Beginn an das Publikum fest im Griff und fordert alle auf so laut mitzusingen, dass man nach der Show keine Stimme mehr haben möge. Witzige Anekdote am Rande: Einen Tag zuvor feierte Jamie seinen 35. Geburtstag und die Menge zögerte keine Sekunde, um ein kräftiges Happy Birthday zum Besten zu geben. 
Lange Rede, kurzer Sinn: Top Sound, Top Performance und eine gut gefüllte Halle waren die nötigen Zutaten für die Abrissbirne namens HATEBREED. Fazit des Abends: 22 Euronen für drei Top-Bands ist ein geiler Preis. Die Getränkepreise schlagen wie immer positiv zu Buche und auch die Securitys lieferten wieder einen Top-Job ab. Über den Sound im Backstage Werk braucht man nicht zu diskutieren: Immer vom Feinsten.


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