07.09.2012, frei.raum St. Pölten

STP Metalweekend 2012 - Day 1

Veröffentlicht am 12.09.2012

September. Jetzt ist er vorbei, der Sommer, es wird Zeit die Festivalausrüstung einzuwintern und sich allmählich schon auf die Herbst- und Wintersaison einzustellen. Für mich macht diese jedes Jahr mit dem STP METAL WEEKEND im beschaulichen St. Pölten in Niederösterreich den Anfang. Inzwischen gilt dieses Festival schon seit Jahren als Szenetreff in Österreich, da ausschließlich nur die heimische Untergrundszene die Bühne des Frei.Raums in STP bespielt. Die diesjährigen Headliner nannten sich DEVASTATING ENEMY am Freitag und die Untoten von ZOMBIE INC. am Samstag. 
Grund genug wiedermal in den Frei.Raum St. Pölten zu pilgern, um diesem Event beizuwohnen. Mit ein wenig Verspätung am Freitag angekommen, war ich zugegebenermaßen überrascht, wieviel schon los war. Zu den Klängen von WARCULT betrat ich die kleine Halle mit der wohl besten Akustik ever. Die Lokalmatadoren konnten sich über jede Menge Publikum freuen und machten auch dementsprechend Druck. Guter Auftakt für den Abend.

Gleich nach WARCULT ging es weiter im Text mit der zweiten St. Pöltener Combo namens EPSILON. Heuer war ihnen das große Glück beschert am WACKEN OPEN AIR auftreten zu dürfen, was man sicherlich als einen der Höhepunkte der Bandgeschichte verbuchen kann. Hier in St. Pölten hatte man ähnlich leichtes Spiel wie WARCULT. Eine volle Halle, guten Sound und im Gepäck noch einige Hammersongs wie etwa „Come Pain Come“ oder das zum Abschluss gespielte herrliche „Foxy Knoxy“. Wie sollte es auch anders sein, den Leuten hat‘s gefallen und EPSILON können wieder eine gute Show mehr in ihren Memoiren verzeichnen. TRASHCANNED, der Co-Headliner des Freitagabends. Eine der letzten Shows ging hier am STP Weekend über die Bühne. Leider löst sich die Band nach einer erfolgreichen Geschichte auf, doch das will man keineswegs leise tun. Man gibt statt den üblichen 120 Prozent mal lieber 180 Prozent, um ganz sicher zu gehen, dass allen TRASHCANNED in guter Erinnerung bleibt. Sound- und spieltechnisch top, rocken die Damen und Herren ihre Heimatstadt problemlos und heizen die Stimmung weiter an, ohne dabei Gefangene zu nehmen. Das Publikum dankt es mit genug Bewegung und Unterstützung und mit den letzten Klängen ist eine der letzten Shows Geschichte. Schade drum, aber man soll ja bekanntlich aufhören, wenn es am besten ist. Doch wer weiß, was noch alles passiert? Oder?

Nach so einer Wucht an guten Vorbands schien es ziemlich schwierig zu sein die Stimmung weiter nach oben zu drehen. DEVASTATING ENEMY waren nicht gerade darum zu beneiden. Doch wie man sich täuschen kann. Von Minute Null bis zum Schluss gaben die Wiener Gas, was das Zeug hielt. Klar, der Frei.Raum wird abgerissen und neu gebaut, aber ob das den Jungs so klar war? Ich dachte mir schon während der Show, dass nachher kein Abrissunternehmen mehr kommen müsste, nachdem die Fundamente dieser ehrwürdigen Hallen so zum Wackeln begonnen haben. Irgendwann mitten in der Show füllte sich die Bühne mit Fans und so war die Band nicht mehr nur auf der Bühne sondern gleich mitten im Geschehen. Macht nichts, einfach weiter Gas geben und so schoss man ein Technikfeuerwerk der Extraklasse ab.

Nach den letzten Klängen von DEVASTATING ENEMY verlegte sich die Crowd in den Metalclub St. Pöltens: Das Underground. Der erste Tag STP METALWEEKEND ist Geschichte und wie immer verwundert, obwohl doch wissend, kann ich nur feststellen, was wir für eine geile Underground-Szene haben!


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