01.11.2013, Planet.tt, Bank Austria Halle, Gasometer

PIXIES

Text: bender
Veröffentlicht am 13.11.2013

Von 1988 bis 1991 brachten die PIXIES jährlich ein Album auf den Markt, und in dieser doch recht kurzen Zeitspanne konnte die Band zweifelsohne Legendenstatus erreichen. In den folgenden zwei Jahrzehnten haben sie sich aufgelöst, wieder zusammengefunden, gerade einmal sechs neue Songs veröffentlicht und schlussendlich noch die Bassistin ausgetauscht. Die meisten Künstler wären ob dieser geringen Aktivitäten wohl in Vergessenheit geraten, aber eine Kultband wie die PIXIES lebt schon alleine von ihrem Ruf, und so war auch dieses Jahr ihr Konzert im Gasometer restlos ausverkauft.

Vorgruppe waren AS ABLE AS KANE aus England, die bereits vor 25 Jahren ihr Debütalbum veröffentlicht haben, ehe sie dann ebenfalls für knappe zwei Jahrzehnte in der Versenkung verschwunden sind. Die lange Auszeit ist jedoch die einzige Gemeinsamkeit mit den PIXIES, denn stilistisch wollte ihr leicht antiquierter Industrial-Sound nicht unbedingt zur Hauptgruppe passen. Musikalisch konnte der viel zu kurze, aber stets kraftvoll nach vorne peitschende Auftritt allerdings rundum überzeugen, und es wäre sicher interessant AS ABLE AS KANE einmal als Headliner in einem kleineren Club zu erleben.

Die PIXIES wurden danach von der ersten Sekunde an euphorisch abgefeiert, und dem Publikum schien es scheinbar auch vollkommen egal zu sein, dass der Sound absolut katastrophal war und die Gruppe keinerlei Interesse hatte mit den Zuschauern zu kommunizieren. Die neue Bassistin machte zumindest einen recht freundlichen Eindruck, wenngleich ihr betont mädchenhaftes Outfit samt trendy Unfrisur nicht wirklich zu einer Frau über 50 passen wollte. Mit 34 Songs war die Setlist zwar prall gefüllt, aber da die Stücke bei jedem ihrer Auftritte stark variieren, blieb dann doch so mancher Klassiker zugunsten eher schwächerer Nummern auf der Strecke. Die beiden größten Hits "Monkey Gone To Heaven" und "Where Is My Mind?" durften natürlich nicht fehlen, aber Songs wie "Debaser", "Alec Eiffel" oder "Is She Weird" hat man dann doch schmerzlich vermisst. Das altersmäßig schon etwas reifere Publikum war größtenteils einfach nur dankbar seine Jugendidole noch einmal live erleben zu dürfen, aber etwas kritischer betrachtet hinterließ dieser demotivierte Auftritt dann halt doch einen eher zweifelhaften Eindruck.

SETLIST PIXIES: 1. Cactus 2. Gouge Away 3. I've Been Tired 4. Ed Is Dead 5. What Goes Boom 6. U-Mass 7. Head On 8. Hey 9. Motorway to Roswell 10. Here Comes Your Man 11. Nimrod's Son 12. Indie Cindy 13. Vamos 14. Break My Body 15. Brick Is Red 16. Bone Machine 17. Mr. Grieves 18. Crackity Jones 19. Something Against You 20. Another Toe in the Ocean 21. River Euphrates 22. Broken Face 23. Isla de Encanta 24. Distance Equals Rate Times Time 25. Subbacultcha 26. Velouria 27. Monkey Gone to Heaven 28. Caribou 29. In Heaven (Lady in the Radiator Song) 30. Andro Queen 31. Where Is My Mind? Zugaben: 32. Big New Prinz 33. Wave of Mutilation 34. Planet of Sound


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