10.07.2008 - 13.07.2008, Liqueur Company R. Jelínek

Masters of Rock Festival 2008 (Tag 4)

Text: Reini
Veröffentlicht am 15.07.2008

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Tag 1 10.07.2008



Korpiklaani

Während die Stormbringer-Crew eintrifft, machen gerade die Waldschrate von KORPIKLAANI die Bühne unsicher. Hummpa-Metal, Beer Beer Beer, Happy Little Boozer – fürs Festival wie geschaffen. Was mir besonders auffiel: das obligatorische Hirsch- (oder Elch?) Geweih am Mirkoständer des Sängers/Gitarristen war diesmal etwas sehr mickrig, und dass der Kerl Dreadlocks hat, ist an mir bisher auch vorbeigegangen. Egal, die Meute als auch die Band hatten einen Mordsspaß, es gab sogar finnische Flaggen zu sehen, und die Ansage, dass der Bassist „the most famous women hunter“ sei, nahmen wohl auch alle anwesenden Damen tierisch ernst. Kurzum: die ideale Band, um sein erstes Festivalbier zu schlürfen! (Deimon)

Ministry

Die Farewell Gastspielreise also. Al Jourgensen mag nicht mehr oder so. Dafür hat man zum finalen Abgesang die Stage gleich in einen mächtigen Käfig verwandelt. Mit dabei on Bass ist Rauschebart Tony Campos (STATIC-X) der den viel zu früh von uns gegangenen Paul Raven ersetzt. Schön chronologisch geht sie’s an die MINISTRY Truppe. Nach dem viel zu langen vom Band kommenden Intro (der Revolting Cocks-Song "I'm not gay") pfeffern Al & Co. zuerst mal diverse „The Last Sucker“ Songs in die Menge. Darunter den Titelsong himself, oder „Watch Yourself“. Schwierig dann die Entscheidung bei den Stormbringern. Sich von MINISTRY weiter in Trance versetzen lassen, oder zur DEF LEPPARD Pressekonferenz pilgern. Die Entscheidung fiel letztendlich auf letzteres, war zwar nicht wirklich prickelnd den Herren Elliot, Campell & Bruce zu lauschen, aber wer weiß wann man wieder die Gelegenheit dazu bekommen würde. Rechtzeitig zu „So What“ schaffen wir es aber zurück zu den Käfigmännern und werden noch Zeuge von einem alles vernichtenden „N.W.O.“ Danke Uncle Al! Ich persönlich werde Dich und Deine Truppe vermissen! (Reini)

Def Leppard

DEF LEPPARD sind ja an und für sich genau die richtige Band für mich – deren Meisterwerk „Pyromania“ läuft am heimischen Plattenteller (jawohl, Vinyl!) logischerweise täglich auf und ab. Gut, alle, die den Witz verstanden haben, dürfen weiterlesen… Trotzdem: was auf der Bühne geboten wurde, hatte Stil. Klar, den Herren merkt man an, dass sie nicht mehr die Jüngsten sind, und vor allem der Bassist ist bestimmt KEIN überzeugter Laktovegetarier und Zen-Buddhist, aber rocken können sie zweifellos. Joe Elliot ein Wirbelwind auf der Bühne, beide Gitarristen Oberkörper frei, Posen ohne Ende, Göttergaben wie „Animal“, „Photograph“, „Rocket“, natürlich „Pour Some Sugar On Me“ und ein klasse Sound – Rocker-Herz, was willst du mehr? Vielleicht weniger von dem Balladenkram, der mir doch eher nicht so passt, aber egal – Bier geholt und weitergerockt! (Deimon) Na jo! Werter Kollege! Sicher DEF LEPPARD sollte man in seinem Rockerleben einmal live konsumiert haben. Keine Frage die Alten Männer haben gerockt, aber all das darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass vor allem Elliot’s Stimme reichlich dünn durch die Speaker drang und dementsprechend permanent von den Drei Männern Campell, Bruce und Collen gestützt werden musste. Auch waren die zahlreich dargebotenen Stücke neueren Datums gegen die All Time Hits auf deutlich verlorenem Posten. Egal, DEF LEPPARD live gesehen, abgehakt! (Reini)

Avantasia

Mit halbstündiger Verspätung gab’s dann endlich den ersten Headliner zu bewundern – Tobias Sammet´s AVANTASIA, deren erste beide CDs nicht nur für mich die einzig wahren „Keeper“-Nachfolger darstellen. Die Spannung war groß, zumal man auch noch für eine DVD mitdrehte. Um es gleich zu sagen: Operation gelungen, Patient rockt! Was hier an Gaststars aufgefahren wurde las sich wie ein „Who is who“ der harten Sparte: Jorn Lande, Bob Catley, Andre Matos, Amanda Summerville (die mit einem etwas äh… breiteren Resonanzkörper überraschte…), Kai Hansen (mit Zylinder, zum Schreien!), Heinjo Richter und Sascha Paeth – und mittendrin ein Herr Sammet, der singt, als gehe es um sein Leben. Ich persönlich fand’s ganz amüsant – bis auf die öde, über 20 minütige Bandvorstellung – wollte man hier etwas Zeit schinden? Egal, Gig war ok, die Fans waren sowieso außer Rand und Band, und mein Bier wurde mir bei den hohen Schreien auch nicht sauer – Gottlob! (Deimon)



Tag 2 11.07.2008



Fourever

Was RISING DREAM letztes Jahr waren, waren die drei Mädels von FOUREVER heuer – die Überraschung des Festivals! Rocken frech vor 15.000 Menschlein und werden gleichzeitig abgefeiert ohne Ende – und zum Schluss gab’s noch DEN Festivalsong überhaupt: „Shout My Name“, der neben „Scorpion Flower“ (MOONSPELL) von Kollege Reini und mir über die ganze Festivalzeit noch öfters gesungen wurde. Süß. Wirklich! (Deimon)

Engel

Groß war die Vorfreude, als ich vernahm, dass (Ex-)Mitglieder von THE CROWN, GARDENIAN, IN FLAMES usw. eine neue Band namens ENGEL aus dem Boden stampfen und mit einer ersten Scheibe auftumpfen würden – umso größer war die Enttäuschung, als man dann das Machwerk „Absolute Design“ durch seine Stahlohren filterte. Und live? The same picture… tausendfach gehörter Schwedensound in der Schnittmenge von SOILWORK und IN FLAMMEN, der trotz der hochkarätigen Besetzung einfach nur bieder und öde ist – vor allem der Cleangesang von Fronter Magan Klavborn ging mir vom Anfang bis zum bitteren Ende nur mehr auf den Sack. Eine kleine Frage: dürfen wir bitte THE CROWN zurückhaben? Danke! (Deimon)

The Sorrow

„Unser“ Beitrag zum MoR, die Vorarlberger von THE SORROW, waren für mich insofern interessant, weil sie mich auf ihrem Debut in keinster Weise überzeugen konnten – und verdammt, was bekamen wir live unsere Ärsche versohlt! Der Sound war eine Wand, die dich gnadenlos zu Boden drückte, um im nächsten Moment von einem Groovepart den finalen Genickschuss zu bekommen. Dabei agierte die gesamte Band auf der Bühne wie ein Haufen Wilder, der von einem Rudel Taranteln gestochen wurde – Headbanging, Synchron-Haarrotor, alles dabei. Und noch was: die Vier hatten den ersten und einzigen Circle Pit des Festivals – die zuvor akkurat bekundete Wall of Death („Do you Czech people know what a „wall of death“ is?“) hat leider (oder Gottseidank!) nicht so ganz hingehaut… Dafür sorgt Sänger/Gitarrist Mätze für DIE Sensation: bewaffnet mit seiner Axt stieg er die Bühnentraverse bis in luftige 20m Höhe hinauf und böllerte mit seiner Hintermannschaft „The Pursuit Of Vikings“ ins verdutzte Publikum – nicht nur meinereinem blieb die Spucke weg! Und wenn man einen Song dann auch noch speziell unserem Mag widmet, bleibt sowieso kein Auge trocken! Guys, you rule! (Deimon)

Haggard

HAGGARD funktionieren auf einem Festival nachmittags um 17:45 Uhr einfach nicht wirklich. Sicher war die Bühne rappelvoll bis zum Anschlag, aber zünden wollte da genau gar nichts. Also flugs die sieben Sachen gepackt um mit den drei Schnuckelchen von FOUREVER ein Interviews geführt *hachhhh* ist diese Mia Moilanen nicht süß…. (Reini)

Sabaton

Die SABATON Fanatiker unter Euch mögen es der STB-Crew verzeihen, aber weder dem Kollegen Deimon, noch Meinereinem war nicht so recht nach Schweden Stampf Metal zumute. Was aus sicherer Entfernung an unser Ohr drang war allerdings (wie auch schon voriges Jahr an selbiger Stelle) ein solider Gig der Schweden und die Tschechen haben ihnen auch wieder aus den Fingern gefressen, passt schon so! (Reini)

Annihilator

Auf die Mannen von ANNIHILATOR war ich insofern schon recht gespannt, da sie mich mit ihrem letzten Machwerk „Metal“ ganz schön arg vergrault haben. Metal? Nö, Herr Waters, das war kein Metal, das war ein „worthless piece of shit“ (um es mit den Worten von MALEVOLENT CREATION auszudrücken). Und live? Nach einem verheißungsvollen Intro („Crystal Ann“, allerdings von Band/HD/MD, whatever…) gings fulminant mit „King of the Kill“ los – das wars dann aber auch schon für mich. Zu langweilig war mir der Gig, ohne wirkliche Höhepunkte, denn leider lag die Songauswahl größtenteils beim letzten Rohrkrepierer. Klar, die Band ist technisch über alle Maßen erhaben, nur wäre es klug, mal wieder Songs zu schreiben, die WIRKLICH Metal sind – Jeff, wir bitten Dich, erhöre uns! (Deimon)

OOmph!

Die orthodoxen Metal-Fans haben zu Unrecht angenommen die Band Oomph wäre nur als belastende Insekten auf diesem Festival einzuschätzen. Mit überraschender Leichtigkeit zeigten Sie, immer Herr der Lage, dass sie wirklich verdientermaßen einer der Headliner des diesjährigen Masters of Rock waren. Bereits der erste Song „Träumst du“begann stark und kräftig. Die Band steigerte sich im Laufe des Konzerts immer mehr. Es dominierten vor allem Songs aus dem Album "Glaube Liebe tot". Nach dem letzten Lied des regulären Sets: „Augen Auf!“ wurden als Zugabe noch Songs wie "Brennende Liebe" und das kontroverse "Gott ist ein Popstar!" zum Besten gegeben. PS. Kein anderer außer Sänger Dero Goi sprang in diesem Jahr nach dem Konzert von der Bühne in die Menge :-) (Strrr/Petra) Anmerkung: Falsch! Einen Tag später bewies ein gewisser Andy B. Franck (BRAINSTORM) an selbiger Stelle, dass man auch bei einem Festival zünftig Crowd Surfen kann! (Reini)

Satz des Tages:

Deimon: „He, wos tua ma denn bei Ooomph?“ Reini: „Do wea ma aanfoch a poa Bier trinken!“



Tag 3 12.07.2008



Stormwarrior

Wenn eine Band STORMWARRIOR heißt, ist die musikalische Ausrichtung von vorn herein klar – truester True-Metal, die wahre Lehre des Stahls quasi. Mit dem aktuellen Album „Heading Northe“ im Gepäck gab’s feinsten Speed-Thrash-Wa(h)r-Metal auf die Lauscher, dass es nur so eine Freude war. Gesegnet mit göttlichen Lyrics („We are warriors, with victory we return from our fights“) konnte man nur eines tun: Fäuste in die Höhe und ordentlich abschädeln. Wie stehts in meinem Notizbuch: „Manowar, geht’s scheissn!“ Klasse Band, klasse Auftritt, keine Frage! (Deimon) Für mich eine der Überaschungen vom MoR 2008. Die Edel Stahlkocher aus dem Kai Hansen Umfeld legten eine wirklich gediegenen Gig hin und rührten ordentlich in der Klischee Kiste, wie obiges Zitat vom Kollegen Deimon ja deutlich unter Beweis stellt. Und wenn zu dieser frühen Stunde zwei schon leicht angeheiterte STB Members kniend den Übertrack „....... Warriors“ lauschen sagt das schon einiges aus, oder war doch das Pilsner Urquell schuld? (Reini)

Tristania

TRISTANIA war für mich mal eine großartige Band – zu Zeiten, als ich mich noch für Beauty vs. Beast – Gothic Metal interessiert habe. Leider sind diese schon lange vergangen, mittlerweile geht mir die ganze Chose nur mehr tierisch auf den Sack (Schon wiede?? – Reini). Klar, das (neue) Mädel und die Jungs machen ihr Ding ganz gut, trotzdem: bei Sonnenlicht und 30 Grad im Schatten funktioniert das Ganze einfach nicht. Dem Publikum schien’s aber ziemlich egal zu sein, wie jede Band wurden auch TRISTANIA ohne Ende abgefeiert. Mir allerdings war das zu bieder und vor allem ohne richtigen Höhepunkt vorgetragen. Einen Pluspunkt bekommt allerdings der Mann an den 4 Saiten – Hölle, der Kerl propellerbangt, was das Zeug hergab. Trotzdem, nett zwar, aber letztendlich belanglos… (Deimon)

Brainstorm

Für mich DIE Überraschung des Tages! Was für eine arschtighte Band! Sänger Andy nutzte so zirka JEDEN Millimeter der Bühne aus – und auch er erklomm die Traverse, um seine Lyrics in die Audienz zu feuern. Da mehrere Songs mit feinen „Oh-ohhhhh-ohhhhhhhhh!“-Chören ausgestattet sind, gabs für die Stormbringer-Crew nur eines – Abschädeln bis zum Ende des Gigs (wo dann auch der Regen begann…)! (Deimon) Wie der Deimon schon richtig erkannt hat. BRAINSTORM kamen und rockten das Masters of Rock in seine Grundmauern. Angefangen beim Opener „Falling Spiral Down“ über "Worlds Are Comin' Through“ zu „Shivas Tears“ bis zum Nummer 1 Hit „Fire Walk With Me“ war das ein einziger Ohrgasmus. Andy Franck war links auf der Bühnenbrüstung, war rechts davon, sang einen Song generell nur im Fotograben und zur Draufgabe jumpte der Wahnsinnige noch in die Menge. Rechtzeitig zum abschließenden „How Do You Feel“ schaffte er es aber wieder auf die Bühne und genoss ebenso wie die Vier anderen BRAINSTORMIES diesen Triumphzug over Vicovize! Thumbs Up Guyz, das war wahrlich delikat. (reini)

Amon Amarth

Die Trinkhorn bewaffneten Ober Wikinger aus dem Norden entfachten einen Sturm (im wahrsten Sinn des Wortes!!) über Vizovice. Johann Hegg hatte die Meute in seinem virtuellen Würgegriff und steuerte sie nach Belieben. Angefangen beim Opener „Valhalla Awaits Me“ über „Fate of Norns“ bis hin zum abschließenden Übertrack „Pursuit Of Vikings“ (remember THE SORROW??) konnte nicht einmal das einsetzende, ziemlich heftige Gewitter der Band oder dem Publikum was anhaben. AMON AMARTH bewiesen in diesen knapp 100 Minuten, dass sie mittlerweile – zumindest live – in die Oberliga aufgestiegen sind, selbst derart Klischee behaftete und profane Aktionen wie die Saluts mit (den Wasser gefüllten??) Trinkhörnern nimmt man den Schweden nicht übel. Die Band lebt und atmet ihr Viking Klischee bis in die kleine Zehe und das ist verdammt noch mal gut so! (Reini)

Apocalyptica

Drei Finnen mit dem Kontrabass Waren auf der Bühne und spielten irgendwas Da kam Stormbringer und fragte „Was ist das?“ Drei Finnen mit dem Kontrabass! (Deimon)

My Dying Bride

Nachdem sich die Stormbringer-Crew im Pressezelt halbwegs vom Regen erholt hatte (und dieser dankenswerter Weise aufhörte), gab’s Trauerweiden in Reinkultur – MY DYING BRIDE erstmals seit langer Zeit wieder mit Violine auf der Bühne. Die Dame bediente auch abwechselnd die Keys, und eines vorweg: niemals war frieren schöner als mit den Engländern. Kein Mensch leidet so grandios auf der Bühne wie Sänger Aaron Stainthorpe – die Gesten und Bewegungen, die dieser Mensch von sich gibt, lassen das Schlimmste befürchten… Ein weiterer Blickfang die Bassistin, die mehr Muckis an einem Oberarm hatte wie ich auf sämtlichen Extremitäten! Unterstützt durch eine geniale Lichtshow gabs dann beim Kracher „The Cry of Mankind“ einen kollektiven Niederknier aufs nasse Betonpflaster – schöner die Ohren nie klingelten! (Deimon) Satz des Tages: Deimon (zu Reini): I trink mit an, der ned amoi Pagan is Deimon (wieder zu Reini): You non Metal conformist!



Bloodbound

Das letzte Album „Book of the Dead“ hat ja noch der Michael Bormann eingesungen. Mittlerweile ist bei den Schweden aber wieder Urban Breed in die Band zurückgekehrt. Der brauchte dann auch während den Songs die Ein oder Andere Auszeit, diese sei ihm aber gegönnt, wenn er derart souverän durch Songs der Sorte „Black Angel“ (die herrliche Schmalzballade von „Book of the Dead“), „Crucified“ (vom 2006er „Nosferatu“ Werk), oder den Titeltrack des nach wie vor aktuellen Albums führt. Generell wurden natürlich auch BLOODBOUND am MoR abgefeiert, bedienen sie genau jene Klientel, die in der Tschechischen Republik einfach die Mehrheit hat. Mir war das Ganze bei aller Gediegenheit zwar eine Spur zu Klischee beladen und zeitweise auch bieder, Spaß haben die Schweden aber nicht nur auf der Bühne gehabt, sondern auch die Meute wurde ordentlich in den Bann des Five Piecers gezogen. (reini)

Communic

Das Three-Pack von COMMUNIC hatte es bekannterweise 2mal geschafft „Album des Monats“ in der Bibel des Metalls(aka Rock Hard) zu werden, umso größer war die Spannung, wie die Herren das auf Konserve perfekt dargebotene Material live umsetzen können. Um es gleich zu sagen: GRANDIOS! Griffbrett-Fingerverknotungen wurden ebenso wie schwierigste Breaks dargeboten – praktisch fehlerfrei und mit einer Spielfreude, dass einem Angst und bange wurde. Angefangen vom aktuellen Opener „On Ancient Ground“ über Göttergaben wie „Frozen Asleep In The Park“, „Waves of Visual Decay“, „Payment of Existence“ bis hin zum finalen Doppelschlag „Raven`s Cry“ und „Communication Sublime“ gabs Prog-Metal vom Allerfeinsten. Ich muss gestehen: die Wendeltreppe im Genick war enormst! (Deimon)

Volbeat

Die Dänen, irgendwie so was wie die Spaßvögel am Masters of Rock 2008. Michael Poulsen sorgte ein fürs andere Mal für einen breiten Grinser im Gesicht der STB-Crew. Ob die Meute die in Englisch vorgetragenen Spässchen allerdings alle verstanden haben, wage ich zu bezweifeln. Wurscht! Musikalisch gab’s nichts zu meckern. „Radio Girl“ wurde mit Whiskey Bottle gesungen, „Mary Ann“ mit Akustik Gitarre verfeinert, „Sad Mans Tongue“ widmete der Frontman seinem kürzlich verstorbenen Vater und auch der auf dem Anfang September erscheinenden "Guitar Gangsters & Cadillac Blood" Album enthaltene Track „Hallelujah Goat“ kam zu Ehren. Routiniert aber spritzig, unterhaltsam, aber an den richtigen Stellen auch bierernst, die Dänen sind nicht umsonst die Senkrechtstarter im Metal Business. Geiler Gig von einer Band, die in den nächsten Jahren noch richtig groß, riesengroß rauskommen kann. (Reini)

Gotthard

Die Schweizer Helden von GOTTHARD habe ich das erste Mal am legendären Rock the Lake 2007 abgefeiert – da allerdings mit deutlich mehr Bier in der Rübe, hehe. Trotzdem, auch mit geringerem Alloholpegel macht der Sound Spass – wäre da nicht die viel zu laute Bassdrum, die mir vor allem im Fotograben bei jedem Anschlag derbe die Magengrube massierte. Herr Soundmann, setzen! Fünf! Angefangen von „Master of Illusion“ über „Top of the World“ bis hin zum Killer „Anytime, Anywhere“ boten die Fünf einen schmackhaften Querschnitt durch ihr langjähriges Schaffen. Leider gabs auch eine ellenlange Solo-Selbstbeweihräucherung zu überstehen – ist wohl Standard bei Rockbands, oder wie? Dafür konnten wir Leo Leonis Doppelhals-Gitarre bestaunen – ist ja auch was… Trotzdem: das Balladengedudel (mit Mundharmonikaeinsatz von Steve Lee) war dann für die Stormbringer-Crew doch zu viel und so gings endgültig zum letzten Male heim ins warme Bettchen. See you next year! (Deimon) Aber nichts desto trotz haben wir für SONATA ARCTICA und WITHIN TEMPTATION auch noch ein paar Notizen aufgetrieben:

Sonata Arctica

Der Beginn des Konzerts war im Regen, die Band wirkte etwas unentschlossen und der Sound war ebenso nicht optimal. Paradoxerweise kam die Wendung, als auf der Bühne der Strom ausfiel und Tony Kakko nur mit den Massen und ohne intrumental Unterstützung für Stimmung sorgte. Dies war für viele Fans absolut die beste Erfahrung des gesamten Festivals. Von vielen Gesichtern triefte nich nur Regen, sondern auch Tränen der Emotionen. Schließlich konnte auch die Sound-Anlage wieder hergestellt werden und Sonata Arctica konnten ihre fantastische Show fortsetzen. Vodka… (Strr/Petra)

Within Temptation

Kurz und knapp: Wie immer hervorragend. (Strr/Petra)



Randnotizen:



Train Bang

Zwischen Zlin (wo unser Hotel war) und Vizovice (wo sich das MoR-Gelände befindet) erstreckt sich eine ca. 14 km lange Hochgeschwindigkeitsbahnstecke (Durchschnittliche Geschwindigkeit: 32,6 km/h). Weiters besitzen die Züge (Dieslpower, yeah!) keine Klimaanlage – bei 30 Grad und darüber gibt’s eine Gratissauna inklusive! Egal, Diesel und Sauna sind METAL. Totally fucking METAL war dann jener Typ, der beim Einstiegsbereich seinen mitgenommenen Taperekorder auf Anschlag einstellte, erlesenste Rock- und Metal-Klassiker durch den Äther jagte und dabei bei fahrendem (!!!) Zug sozusagen zwischen Tür und Angel propellerbangte, was das Zeug hielt. Solange, bis der Schaffner kam… und ich dann auch noch zu ihm „Du Lauser!“ sagte, was der aber wohl nicht verstand…(Deimon)

Take a shower

Da geht man ganz unbedarft und voller Vorfreude aufs Festivalgelände, holt sich seine Presse- bzw. Fotopässe ab, und was passiert? Kollege Reini hat noch nicht mal sein Bändchen umgeschnallt, da regnet es auch schon die erste Bierdusche – dummerweise auch noch auf seine Tasche, in der sich die Videokamera befindet. Nach anfänglichem Herzstillstand konnte allerdings Entwarnung gegeben werden: das Gerät blieb vom Gerstensaft verschont. Uff! …(Deimon)

The Dawn of Metal has begun

Da geht man so ganz gemütlich durch die Menschenmenge und sieht 2 Typen, die definitiv METAL TO THE BONE sein müssen – beide akkurat in Kutte mit geschätzten 2000 Patches und Buttons gekleidet. Und, oh Wunder, die Herren kommen aus Wien, wobei einer gar bei den GÖTTERN von ValSans (wir sprachen das Wort immer auf französisch, als „Wohl-Soo“ aus) spielt. Übrigens, das eigene Bandpatch war natürlich auch auf der Kutte – eh kloar!…(Deimon)

The Metal God

Die Herren Reini und Deimon gingen ins Backstage-Zelt, machten bei der Analvibrat… äh, ANNIHILATOR-Pressekonferenz mit, und nach getaner Arbeit erspähten die Probanden DEN Gott des Metalls – Frank Albrecht vom Rock Hard. Sofort wurde dem Herrn auf Knien gehuldigt: Reini + Deimon: “Albrecht, unser Metal-God!“ (kniend) Albrecht: „Hä, ich dachte, das wäre Rob Halford?!!?“ Reini: „Na, der is net Metal, der braucht aan Teleprompter“ Albrecht: „Naja, ich doch auch!“…(Deimon)

Rotten to the Core

Samstag, 12. Juli 2008 um 16:19… So stehts im Notizbuch… Noch Fragen???…(Deimon)

Am Würstlstand

Reini und Deimon stehen bei einem der unzähligen Essensstände, suchen nach der fürchterlichsten Wurst des Festivals, finden diese (eine schwarze, wirklich grauslich aussehende Blut(?)wurst) – und der Herrn Kollege ist erstaunt ob der Grillkünste der Dame auf der anderen Seite: „Sie kennt sich mit Würsten aus!“ Was auch immer er damit meinte… ;-)…(Deimon)

Als Schlußbemerkung vielleicht eines noch: MASTERS OF ROCK - wir kommen 2009 wieder" So be prepared! Und sagt ja nicht, wir hätten Euch nicht gewarnt! (Reini & Deimon)



Special Thänx:

Michelle für die Geduld, das Ertragen und Fotografieren (Grrrrr) der Alkoholleichen ähnlichen STB 2-Mann Crew, die wie immer geilen Fotos und vor allem für das Mitfilmen der meisten Video Interviews! You Rule Lady!!! *smack*

Strrr & seine bezaubernde Petra:

für die Reviews von OOMPH!, SONATA ARCTICA, HAGGARD und die Kurzzusammenfassung von WITHIN TEMPTATION - und für das grüne Zeux, bähhhhhhhhh war das grauslich!! Aber DANKE trotzdem!

Die VAL SANS Guyz!

So schauen zünftige Metaller aus!

Martina und ihr Assistent von Pragoconcert!

Die Lady schaut nicht nur umwerfend aus, die hatte insgesamt vier Tage lang auch alles im Griff! Thank You Martina! See you next Year Dear! Besonderen Dank an die Mannen von

THE SORROW:

Nicht nur, dass die vier Vorarlberger kurzerhand wegen Stormbringer.at ihre Setlist geändert haben, Nein die Wahnsinnigen aus dem Ländle widmen das AMON AMARTH Cover "Pursuit of Vikings" dann auch noch gleich unserem schmucken Magazin! That's METAL Guyz!!


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