09-10-2016, Rockhouse-Bar, Salzburg

DEAD LORD & NIGHT VIPER & LIZZIES

Text: Anthalerero | Fotos: Anthalerero
Veröffentlicht am 14.10.2016

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Drei gleich starke Bands an einem Abend – ihr glaubt, das geht nicht? Doch, tut es! Die Demonstration desselben zeigten DEAD LORD, NIGHT VIPER und LIZZIES in der Rockhouse-Bar von Salzburg.

Bereits die LIZZIES, vier rassige Spanierinnen mit ganz ordentlich Pfeffer im Hintern, traten dem Publikum in der etwa zu einem Drittel gefüllten Bar ganz gewaltig in den A... ähm, Hintern. Dabei erinnerte Fronterin Elena puncto Stageacting und Outfit etwas an die BLUES PILLS – stimmlich kam sie allerdings trotz starker Rockröhre nicht ganz an das augenscheinliche Vorbild heran. Trotzdem lieferten die Spanierinnen eine verdammt starke Show ab, bei der das Publikum ganz gewaltig mitging!

Den nächsten Kick in den Allerwertesten konnte man sich direkt im Anschluss bei NIGHT VIPER abholen – zwar laborierte Sängerin Sofie Lee an einer Erkältung, doch das war der großen Stimme der kleinen Dame zu keinem Zeitpunkt anzumerken. Mit einer deutlich speedigen Schlagseite galoppierten die schwedischen Nachtvipern durch ihr Uptempo-Set und servierten dem Publikum in einem geschmeidigen Durchgang ihre komplette Debüt-LP quasi am Stück. Ebenfalls untergebracht wurde dabei die Quotenballade des Rundlings, die sich allerdings im flotten Set der Göteborger als ein wenig zäh erwies. Waren die LIZZIES schon ein verdammt starker Einstieg, so setzten NIGHT VIPER der bereits eingangs aufkeimenden Partystimmung noch einen drauf.

Mit solcherart vorbereitetem Publikum brauchten DEAD LORD bei ihren zweiten Besuch in der Rockhouse-Bar den Sack nur noch zuzumachen. Kaum waren die vier Schweden im Retro-Look auf der Bühne, gingen die Leute auch schon steil und fraßen dem grimassenschneidenden Sänger/Gitarristen Hakim aus der Hand. Mit wunderbar irrem Blick dirigierte dieser seine Mannen quer durch ein flottes, kurzweiliges Set, das in den unvermeidlichen „Hank“ und „Hammer To The Heart“ sein umjubeltes Ende fand. Genügend Möglichkeiten für Szenenapplaus und fröhliches Gejohle seitens der Besucher waren ebenfalls gegeben – beispielsweise tauschten, nachdem sich die Zuseher nicht zwischen Gitarren- und Basssolo entscheiden konnten, Hakim und Bassist Martin kurzerhand die Instrumente, wobei letzterer spontan ein astreines Solo auf dem Fremdinstrument aus dem Ärmel schüttelte und der Song schlussendlich in dieser veränderten Instrumentenbesetzung auch fertiggespielt wurde. Nachdem auch eine begnadete Live-Band wie DEAD LORD ab und zu dazu gezwungen wird, sich ins Studio zu begeben (O-Ton Hakim), wurde dem Publikum mit „Rerun“ auch noch ein neuer Song kredenzt. Bei aller Party kam aber auch der ernste Einwurf nicht zu kurz, als Hakim das Publikum zur Einleitung des Titels „When History Repeats Itself“ darum bat, es doch bitteschön dazu nicht kommen zu lassen – ein Statement, dass man in dieser Form nur unterschreiben kann.

Die Jubelstürme des Abends in der leider viel zu schwach besuchten Bar waren für alle drei Bands hochverdient – ein rundweg perfekter Konzertabend also! Könnten wir vielleicht gleich noch einmal von vorne anfangen…?

LIZZIES Setlist

  • 666 Miles
  • Phoenix
  • Mirror Maze
  • Night In Tokyo
  • One Night Woman
  • 8 Ball
  • Kick Out
  • Russian Roulette
  • Viper
  • Speed On The Road

NIGHT VIPER Setlist

  • Warrior Woman
  • The Hammer
  • Never Be Enslaved
  • Dagger In Hand
  • Run For Cover
  • Night Viper
  • Curse Of A Thousand Deaths
  • Summon The Dead
  • The Wolverine

DEAD LORD Setlist

  • Don't Give A Damn
  • Because Of Spite
  • Strained Fools
  • No Regrets
  • Rerun
  • Onkalo
  • The Bold Move
  • Darker Times
  • When History Repeats Itself
  • Ruins
  • With Heads Held High
  • Hank
  • Hammer To The Heart

(alle Setlists ohne Gewähr!)


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