22.04.2017, Hafen, Innsbruck

HATEBREED & DYING FETUS

Veröffentlicht am 25.04.2017

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Eine wirklich ungewöhnliche Zusammensetzung zweier Extrem Metal-Größen wurde nach Innsbruck geladen und hinterließ verbrannte Erde und ein an die Grenzen der Belastbarkeit gebrachtes Publikum:
DYING FETUS und HATEBREED.

Wer braucht schon Local-Supports, wenn er zwei fantastische, vor Energie nur so strotzende Bands hat und selbigen einfach mehr Spielzeit zugestehen kann? Richtig! Niemand!

Mit nur einer Gitarre und Bass, einem überragenden Drummer und den brachialen Death-Grind-Stimmen der beiden Klampfenspieler erbauten DYING FETUS eine Soundwand aus purer, schwarzer Bosheit und zerhämmerten mit den messerscharfen Riffs und den vernichtenden Drumgewittern die Zuhörer aus Innsbruck binnen Sekunden.
Die eher kürzeren Songs machten es möglich, ein wirklich lang gehaltenes und abwechslungsreiches Set zu spielen, eine wunderbare Fusion aus altem und neuem Liedgut vorzutragen und die Menge nicht eine Sekunde lang ruhig werden zu lassen. Unfassbar erstaunlich, welch enormer Sound aus nur drei Musikern herauskommen kann.
Auch wenn die zu erwartenden Mosh-Pits eher für das Hauptabendprogramm gespart wurden, war das Publikum einheitlich begeistert von der vernichtenden Essenz von DYING FETUS. Death Metal vom Feinsten und der perfekte Start für diese Dual-Show dieser zwei Reißer-Bands.

DYING FETUS

An dieser Stelle muss wohl nicht viel gesagt werden. Ich gehe davon aus, dass die meisten, die diesen Text gerade lesen, das ein oder andere Mal HATEBREED live gesehen haben. Sei es als Support, auf Festivals oder wie hier als Headliner. Sollte dem nicht so sein, würde ich voschlagen, sofort eine Google-Suche zu starten, wann die nächste Möglichkeit besteht dies nachzuholen, denn wie bei jedem einzelnen Auftritt zuvor, so war auch meine siebte HATEBREED- Erfahrung erneut makellos. Tadellos. Perfekt.
Man kann von den Songs auf der CD oder der Hardcore-Bewegung an sich halten was man will, aber keiner kann guten Gewissens behaupten, dass HATEBREED in der Live-Situation nicht überzeugt. Von der Sekunde an, in der die Band die Bühne betrat bis zur selbstverständlichen Zugabe war die Dichte der Energie auf und vor der Bühne so kraftvoll und dick, dass man sie hätte schneiden können.
Und jeder kennt die Songs. Ob man will oder nicht, wer sich für Metal interessiert kommt früher oder später mit dem Songmaterial der Jungs in Berührung und erkennt diese bei deren Auftritten sofort als solche wieder. Simpel gesagt, sie haben einfach ein idiotensicheres Konzept, das auf ewig funktionieren wird.
Ein Hit jagte den nächsten und die Leute wurden mit jedem weiteren Song noch mehr angestachelt und an die Grenzen ihrer Kräfte gebracht. Im Kern der Menge brodelte es richtig. Ein Massivgestein aus druckvollen Riffs, groovigem Drumming und dieser endlosen Motivation der Gesangstimme verdanken wir ein erneutes Highlight in der Konzertszene Tirols, das wohl für einige Zeit nicht abgelöst werden wird.

 

HATEBREED


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