14.05.2017, Weekender, Innsbruck

CROWBAR & SILIUS

Veröffentlicht am 17.05.2017

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Der Abschied des bald schließenden Weekenders fällt zunehmend schwer, doch die Veranstalter und Betreiber lassen sich nicht beirren und versorgen uns auch gegen Ende dieser Ära noch ein weiteres Mal mit einer echten Perle des Heavy-Rocks: CROWBAR. Und diese mächtige Kombo aus dem schönen New Orleans macht in puncto Sound einfach keine Gefangenen.
Wen könnte man also bei einem solchen Urgestein als Local-Support anbieten...?

 

SILIUS

Wen sonst als die Tiroler Oberländer von SILIUS kann man auf diesen Slot ansetzen? Die perfekte, wenn auch zügigere Einleitung für dieses Genre stellt schon nach wenigen Momenten klar, dass es ein Abend wird, an den es sich zu erinnern gilt.
Großartig gebündelter und fokussiert vorgetragener Thrash Metal mit sehr groovigen Ausflügen in Richtung der Spielweise ihrer Folgeband. In einer nicht als abgespeckt zu empfindenden Spielzeit trugen SILIUS ihre gesammelten Werke der vergangenen Jahre vor und verabschiedeten sich zuletzt sogar mit einem Neuling auf einer hoffentlich bald erscheinenden Veröffentlichung der Band.
Ein starker und energiegeladener Opener, der sich auch künftig nicht zu verstecken braucht.
 


CROWBAR

Das Publikum dünnt sich während des eher gemütlich gehaltenen Umbaus aus, um dem Tiroler Rauchtum nachzugehen oder sich mit Erfrischungen einzudecken, denn bald starten die ersehnten Headliner mit ihrem Sludge-Vorschlaghammer-Sound.
Doch vorerst erweckt es wenig den Anschein einer Großveranstaltung einer Band dieses Standes. In Seelenruhe spazieren die in die Jahre gekommenen Herren von CROWBAR auf die Bühne des Weekenders, fahren die Amps hoch, zupfen ein paar Akkorde an und checken sich durch ihr Equipment. Warum auch bei solchen Clubshows unnötig Geld für Roadies verbraten? Mal ganz von den vielen Sympathiepunkten abgesehen, die sie bei jedem Zuschauer mit eigener Band abgreifen, die dieses Selbst-Aufbauen-Prozedere nur allzu gut kennen.

Doch nun wird gestartet.
Ohne Intro. Ohne langem, dramatischem Einzel-Einzug der Bandmitglieder. Nichts. Der erste Riff schneidet die Luft und die Party ist in vollem Gange. Der boshafte Groove in ihrem Sound stiftet einfach dazu an, mit dem Kopf zum Takt zu wippen und die Mundwinkel bestätigend nach unten zu ziehen. Und so steht der Großeil der Zuhörer auch in neunzig Prozent der Fälle da. Wippend. Nickend. Zufrieden. Mit einem Bier in der Hand und solidem Old School Metal im Ohr.
Eine sehr familiäre Stimmung ist durchwegs zu vernehmen. Vor und nach der Show waren die Künstler sich auch nicht zu schade, um sich unter die Leute zu mischen, für Fotos zu posieren oder gemeinsam anzustoßen. Äußerst sympathisch und von den Leuten wohlwollend aufgenommen.
Ein wahrlich gelungener Abend in kleinem, aber überaus erfrischendem Rahmen.

 


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