02.12.2017, Rockhouse, Salzburg

NAZARETH & RAZZMATTAZZ

Text: Anthalerero | Fotos: Anthalerero
Veröffentlicht am 11.12.2017

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Kennt ihr den Spruch vom Wein, der mit dem Alter immer besser wird? Man darf diesen gerne für den samstäglichen Musikabend im Rockhouse zweckentfremden! Die Dinosaurier von NAZARETH gastierten nämlich in Salzburg und vermochten es, den Berichterstatter ordentlich zu überraschen. Gut, zwar befindet sich nur noch ein Original-Mitglied in der Live-Aufstellung (Bassist Pete Agnew mit geradezu biblischem Alter, der der Geräuschkulisse nach, die aus seiner Monitorbox drang, zwar stocktaub sein muss, doch trotzdem amtlich abrockte) und auch die Ankündigung des Konzertes in Blättern wie der Pensionistenzeitschrift „Die Ganze Woche“ stimmte etwas nachdenklich, doch das tat der tollen Stimmung keinen Abbruch!

Naturgemäß waren es dann auch eher die älteren Semester, die zu den Hard'n'Heavy Pionieren der frühen 70er pilgerten, doch hatte sich auch ein erkleckliches Häuflein Jüngerer zu der bunten Mischung aller Gesellschaftsschichten ins fast volle Rockhouse getraut. Vom vom Leben schon etwas zerknautschten Biker bis hin zum Trachtenanzug-Träger bekam man die volle Palette geboten und musste dann doch aufgrund des Aufeinanderprallens der Welten ein wenig schmunzeln. Doch hej – Musik verbindet und so vertrugen sich alle prächtig und klatschten und sangen in trauter Einigkeit.
 


 

Der Energiegeladene Auftakt wurde von RAZZMATTAZZ geboten, die ausgiebig erklärten, wie man ihren Zungenbrecher-Bandnamen aussprach, und dann mit knackigem Rock die Bude zum vibrieren brachten. Bei NAZARETH ging die gute Stimmung nahtlos weiter, und es wurde zu zeitlosen Titeln wie „Dream On“ oder „Shanghai'd In Shanghai“ ausgiebigst gesungen. Worauf aber jeder gewartet hatte, war irgendwie klar: Zu „Love Hurts“ wurden allerorts die Smartphones gezückt und mit erinnerungsschwangerem Blick mitgesummt, während der kleine Alltagsbegleiter den Moment festhielt. Tja, die moderne Technik macht auch vor den älteren Semestern nicht halt. Eineinhalb Stunden feinster Heavy Rock, der Jung und Alt begeistern konnte, fand mit der Zugabe „Turn On Your Receiver“ und „Broken Down Angel“ ein würdiges, umjubeltes Ende. Hej Jungspunde, die alten Knacker können's noch!

Setlist: (Ohne Gewähr!)

  • Silver Dollar Forger
  • Miss Misery
  • Razamanaz
  • This Flight Tonight
  • Dream On
  • Shanghai'd In Shanghai
  • My White Bicycle
  • This Mont's Messiah
  • Sunshine
  • Beggars Day
  • Changin' Times
  • Hair Of The Dog
  • Expect No Mercy
  • Love Hurts
  • Morning Dew
  • Turn On Your Receiver
  • Broken Down Angel
     


 

Zum Liken, Sharen und Kommentieren findet ihr die Fotos auch bei Images Of Pain And Pleasure.

Der Berichterstatter schließlich, wechselte direkt nach NAZARETH in die benachbarte Bar, wo noch die CD-Releaseparty der wabbernden LES LEKIN und CHANGO anstand...


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