24.09.-25.09.2021, frei.raum St. Pölten, St. Pölten

STP METALWEEKEND 2021 DAY 2 REPORT

Text: Gregor Eder | Fotos: Gregor Eder
Veröffentlicht am 02.10.2021

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Metalweekend Tag 2 Report :

Hier sind wir wieder! Weiter geht’s mit dem zweiten Teil !

Nachdem der Vortag schon ziemlich mächtig war, musste ich mich vor dem wegfahren zum zweiten Tag des STP Metalweekend noch etwas sammeln. Mein Genick hasste mich für das massive Headbangen am Vortag bei THEOTOXIN, aber der Schmerz legte sich, sobald ich die Tore des frei.raums erblickte.

Wie schon am Vortag war ich gewohnt knapp dran, konnte aber noch die Eröffnung des zweiten Tages durch Richard Metfan miterleben!

Noch motivierter als am Vortag versammelte sich eine Menge an Kuttenträgern vor der Bühne um den kommenden Musikern zu lauschen.

FLESH REMAINS:

Diesmal wurde das Gemetzel von der Death-Metal-Band FLESH REMAINS eröffnet. Die noch recht junge Truppe, bestehend aus Eisenring (Vocals), Wolf (Guitar), Malus Grande (Guitar) und Todesstein (Drums), hatte schon mächtig Wumms, jedoch fehlte ganz eindeutig der Bass.

Die Riffs waren an sich solide, jedoch lieferten die eher „Mitten-lastigen“ Gitarren nicht den Druck, welchen ein Bass mitunter bringen hätte können. Bei gewissen Übergängen stand dann die Drum etwas alleine da, was manchmal gut und manchmal etwas komisch war. Eisenring muss ich diesmal sehr loben, da sich seine Vocals wirklich gut entwickeln. Zuletzt habe ich die Truppe beim METAL SILVESTER gesehen und muss sagen, dass sich seither schon Einiges sehr positiv entwickelt hat.

Im Großen und Ganzen wurde der zweite Tag des Festivals von FLESH REMAINS würdig eingeleitet.

KÜENRING :

Nach der Death-Metal-Zerlegung folgte eine weitere Ansprache des Meister Metfan und direkt im Anschluss begab sich die für mich feinste 80er-Old-School-Heavy-Metal-Band Österreichs auf die Bühne.

KÜENRING sehen nicht nur so aus, als hätte man sie in unsere Zeit teleportiert, sie liefern auch noch frische Riffs, welche eine gewisse Nostalgie auslösen, aber trotzdem auf eine eigene Art innovativ sind. Letzteres hat die Band mit dem 2021 veröffentlichten Album „Neon Nights“ wieder einmal zu 100% bewiesen und natürlich wurde die Truppe auch bei ihrer Show am Samstag ihrem Ruf gerecht.

An der zweiten Gitarre half diesmal Wolf von The Röad Crew aus, auf welchen wir später nochmal zurückkommen. Das Quartett brachte auf jeden Fall eine enorm gute Stimmung in den Saal des frei.raums und die anschwellende Menge an Zusehern war sichtlich von der Band begeistert.

Nach der deftigen 80er-Jahre Dosis ging es dann nochmal in eine ganz andere Richtung.

AEONS OF ASHES:

Die Bühne war in mystisches Licht gehüllt, als die Local-Heroes von AEONS OF ASHES die Bühne betraten. Der beliebte Postmodern Death Metal der Band begann den frei.raum zu füllen und die Mähnen begannen durch die Luft zu fliegen.

Die Band beeindruckte den gefüllten Saal mit mitreißenden Melodien und sehr mächtigen rhythmisch ausgefeilten Passagen, welche nicht besser zum „mitbangen“ motivieren hätten können.
Die Show war inklusive Rauch und heftiger Lichtshow ein visueller Augenschmaus!

Neben der geilen Show hat die Band auch eine neue EP namens „Initiation“ geliefert, von welcher ich baldigst berichten werde. Vorab könnt ihr euch hier einmal das Video zu „The Alchemyst“ reinziehen:

AEONS OF ASHES sind etwas mehr als eine Band, wenn man ihr transmediales Projekt am Schirm hat, doch bevor ich dazu etwas sage, empfehle ich euch ein Interview mit dem Sänger Tim auf  St.Pölten.Interviews, wo ihr genau aufgeklärt werdet was genau abgeht!

Zurück zum Konzert! Es war eine wirklich geile Show von AOENS OF ASHES und die Crowd bedankte sich dafür mit gehörigem Applaus.

VINEGAR HILL :

Nun lag es an der Truppe VINEGAR HILL, die fabelhafte Stimmung aufrecht zu erhalten! Die Kollegen hatten die Latte schon ziemlich hoch angesetzt, doch die Herren aus der Leobener Gegend ließen sich davon nicht abschrecken.

Mit einem breiten Grinsen im Gesicht kam das Quintett auf die Bühne und hatte schon nach den ersten paar Tönen die Crowd mächtig im Griff. Der Melodic-Death-Metal der Truppe grenzt hier und da an Metalcore, liefert jedoch auf der anderen Seite richtig böse Death-Metal Riffs, sodass man sagen kann, dass eigentlich ein breites Spektrum abgedeckt wird. Bei VINEGAR HILL kann man heftigst headbangen, aber auch bei einem sehr melodischen Song mit dem Feuerzeug oder der Handy-Lampe in der Luft herumfuchteln.

Die Crowd erledigte während der Show der Truppe auf jeden Fall beides und egal wo man in den Raum hinsah, die Leute sahen sehr zufrieden aus. Ich selbst war sehr beeindruckt von der Performance der Band auch von dem „Schmäh“ welcher zwischen den Songs so lief.

Das Set der Band näherte sich dem Ende und mit Schrecken stellte ich fest, dass wir nun kurz vor dem Ende des Festivals standen. Somit hieß es ein letztes Mal noch gewaltig Gas geben!

THE RÖAD CREW:

ROADWOLF mussten ja leider kurz vor dem Festival absagen, doch THE RÖAD CREW sprangen dankenswerter Weise ein. ROADWOLF kannte ich schon und war daher nicht unerfreut, dass mir eine Band die ich noch nicht am Schirm hatte serviert wurde.

Den Bassisten der Truppe hatte ich ja bei KÜENRING schon an der Gitarre erleben dürfen, doch nun sollte eben jener MOTÖRHEAD-Covers hinaushauen. Ich war wirklich sehr gespannt was die angeblich beste MOTÖRHEAD-COVER-BAND zu Gehör bringen würde, da ich im Vorhinein nur lobende Worte über die Band gehört hatte.

Als die Truppe schlussendlich auf der Bühne stand, konnte ich verstehen, war das im Vorhinein gehörte Feedback derartig positiv ausgefallen ist. Die Band zelebrierte die Tracks absolut fein herunter und Wolf ist zwar nicht unser heiliger Lemmy, lieferte aber am Bass und mit seinen Vocals absolut geil ab. Es war ein wirklicher Genuss so viele Tracks von MOTÖRHEAD wieder einmal live zu hören.

Als die Band dann auch noch sehr gekonnt „Heroes“ spielte, war ich hin und weg. Meine Damen und Herren, es handelt sich bei THE RÖAD CREW wirklich um die beste MOTÖRHEAD-COVERBAND Österreichs.

Die Crowd hatte sich seit AEONS OF ASHES kaum verringert und feierte noch gewaltig ab, bis der letzte Ton von der Bühne verklang.

So ging ein absolut gelungenes Festival zu Ende. Viele zog es, nachdem der frei.raum sein Pforten schloss, noch ins UNDERGROUND, wo freudig weitergefeiert wurde, bis der Morgen anbrach.
Ich machte mich mit dem Material und vielen neuen schönen Erinnerungen auf den Heimweg.

Ein großes Dankeschön sei an dieser Stelle an das ganze Organisatoren Team, allen voran Mecki und Reini, ausgesprochen. Natürlich sei auch der Crew des Frei.raums ein großes Dankeschön ausgesprochen, sowie an Alle die dieses Festival möglich gemacht haben!

Somit bleibt mir nurmehr zu sagen, dass ich mich auf das kommende Jahr schon sehr freue und ich schon gespannt bin, was ihr zum Videorückblick, welcher demnächst auf unserem YT-Channel erscheint, sagen werdet.


WERBUNG: Innfield Festival
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