Vàli - Skoglandskap

Aufgepasst, wer sich an das Zweitwerk des norwegischen Projekts VÀLI, “Skoglandskap”, heranwagt! Denn wer sich diesem Album hingibt, wird nicht nur für eine gute Dreiviertelstunde gänzlich aus seinem Alltag herausgerissen und alles um sich herum vergessen, sondern wird “Skoglandskap” wahrscheinlich verfallen und es fortan nicht mehr als der heimischen Anlage entfliehen lassen wollen.

Von der ersten Minute an entführt dieses Werk auf eine wunderschöne, romantische und zugleich fesselnde Reise durch einsame, unberührte Landschaften, dichte, düstere Wälder, beeindruckende Weiten. VÀLI kredenzen naturbezogenen Neofolk, getragen von zarten Akustikgitarren, die im Mittelpunkt der Stücke stehen, begleitet von geschickt und songdienlich eingeflochtenen verspielten Flöten, Streichern und zuweilen einnehmenden Klaviermelodien, der gänzlich ohne Gesang auskommt und vielleicht gerade deshalb eine so betörende, verträumte, menschenferne, aber nicht -feindliche Atmosphäre erschaffen kann. Melancholisch und düster, doch nicht verzweifelt oder trist, sondern immer wieder hoffnungsvoll und einladend wirken die 15 Kompositionen, die sich zwar teilweise doch stark ähneln, dabei jedoch nie langweilen, sondern wie aus einem Gusse als ein Gesamtwerk daher kommen und nur als solches gehört werden sollten.

VÀLIs “Skolandskap” lädt zum Träumen, zum Insichgehen und zum in-der-Musik-versinken ein. Mit jedem Durchlauf bahnen sich die Stücke weiter ihren Weg in das Gedächtnis als auch das Herz des Hörers und entfalten jedes Mal aufs Neue ihre berückende und bezaubernde Atmosphäre.