DAUGHTRY - Baptized

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VÖ: 15.11.2013
Bandinfo: DAUGHTRY
Genre: Pop
Label: Sony Music Entertainment
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Lineup  |  Trackliste

Nach etwas mehr als zei Jahren melden sich die US-Amerikaner rundum Chris Daughtry mit ihrem neuen Album "Baptized" zurück, und auf dem Weg zum fertigen Album hat man diesmal mit ganz großen internationalen Produzenten zusammengearbeitet, darunter Claude Kelly (Bruno Mars, Jessie J) oder auch Busbee (P!nk, Kelly Clarkson). Nach dem letzten Album "Break the Spell" wollte man eine Veränderung anstreben, weswegen man diesen Schritt nun gegangen ist. Viele Fans sind mit der Entwicklung auf "Baptized" nicht zufrieden, weil es deutlich ruhiger und poppiger klingt, man den Rockanteil ein wenig zurückgeschraubt hat. Ich persönlich verfolge die Band schon über einen längeren Zeitraum, erkenne nachwievor ihre Wurzeln und schaue so oder so auch gern mal über den Tellerrand, zumal "Baptized" ein sehr abwechslungsreiches Album geworden ist, soft hin oder her.

Der Opener und Titeltrack kommt mit einem netten dominanten Beat daher, ruhiger Gesang setzt ein, der letztlich aber in einem relativ wuchtigen Refrain mündet. Es wird zwar sofort deutlich, dass man nun verstärkt auf die Akustikgitarre zurückgreift, aber die haben DAUGHTRY seither immer gern in ihre Songs eingebunden, nur eben vielleicht nicht so dominant wie es einem nun erscheinen mag. Gesanglich muss man keine großen Worte über den Mann hinter der Band verlieren, seine Stimme IST einfach einzigartig gut. Der Opener gehört allgemein zu den flotteren Tracks des Albums, die erste Single "Waiting for Superman" geht das Ganze noch etwas balladesker an, wohingegen "Battleships" afrikanische Einflüsse miteinbringt, was sich musikalisch sehr interessant gestaltet. "I'll Fight" würde ich als Power Ballade umschreiben, die nach vorn marschiert und unweigerlich ein wenig an die Genrekollegen von NICKELBACK erinnert. Trotzdem ist der Track für mich eines der großen Highlights auf der Platte neben der Rockhymne "Long Live Rock & Roll", dem emotionalen "Witness" und dem wohl "aggressivsten" Song "Traitor", der die Band mal in einem ganz anderen Gewand zeigt.

Ja, auf der Scheibe gibt es eine relativ große Ansammlung von Balladen, aber eben jene haben in Form von "Broken Arrows" auch große Klasse! Wer ungerne mal einen Blick über den Tellerrand des Metals wirft, der wird mit dem Album natürlich nicht glücklich, da es eine gewisse Offenheit gegenüber kommerzielleren Genres voraussetzt. Ich empfinde die Veränderung der Band nicht als so drastisch wie der ein oder andere Hardcore Fan, im Gegenteil, das Album leidet darunter nicht, es zeigt eine viel größere Bandbreite als gesamtes. Auch instrumental macht "Baptized" ordentlich was her, da man sich durchweg auf technisch hohem Niveau befindet und sich teilweise auch sehr experimentierfreudig zeigt. Die Gesangsleistung von Frontmann Chris Daughtry lässt sowieso keine Kritik zu, da kann ich nur meinen Hut vor ziehen, weil der Mann das was er singt auch wirklich lebt. Für mich ist "Baptized" das vielseitigste, erwachsenste und sogleich auch beste Album der Bandgeschichte! Beide Daumen hoch!



Bewertung: 4.5 / 5.0
Autor: Sonata (02.12.2013)

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