Slutvomit - Swarming Darkness

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VÖ: 30.09.2013
Bandinfo: Slutvomit
Genre: Thrash Metal
Label: Invictus Productions
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Lineup  |  Trackliste

Ein totales Old-School-Thrash-Black-Metal-Massaker richten die Amerikaner SLUTVOMIT an.
In gut 36 Minuten und elf Songs lang knüppelt die schwer im Thrash- und Black-Metal der 80er-Jahre verwurzelte Band alles um, was nicht bei drei auf dem Baum ist. Fühlt man sich am Anfang noch recht überfahren vom überfallsartigen Sound der Platte, gewöhnt man sich mit der Zeit an den Sturm. Die Formel lautet: Simple Thrash-Riffs, ein irrsinniges Tempo und ein wahnsinniger Schreihals am Mikro.

Hin und wieder blitzt auch eine Vorliebe für alten Punk/Hardcore auf, wie z.B. im nur 1:52 Minuten kurzen „Bombing The Chapel“. Bei „Morbid Priest (Of Hell)“ kommt dann etwas Abwechslung ins Spiel, in dem man das Tempo ein wenig variiert.
„Poservore“ ist fast ein klassischer Thrash-Song typisch amerikanischer Prägung während „Necrovoyeur“ ein wenig an SKELETONWITCH erinnert, ohne allerdings deren Gespür für Hits zu erreichen.
Hier liegt auch die große Schwäche der Platte: Die Band knüppelt, der Sound drückt, aber die Abwechslung geht ein wenig verloren. Ein Highlight ist noch das mit schrägen SLAYER-Soli ausgestattete „Eden Ablaze“ und vor allem das abschließende „Harbringer Of Doom“.

„Swarming Darkness“ rauscht wie ein D-Zug am Ohr des Hörers vorbei, ohne bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Zu sehr ähneln sich die einzelnen Songs, die aber dennoch ein Fest für Freunde von Bands wie NIFELHEIM oder auch den deutschen KETZER, denen sie nicht das Wasser reichen können, sein werden.
Witzig ist, dass Songtitel an Bands / Alben / Lieder angelehnt sind, wie z.B. „Bombing The Chapel“ statt „Haunting The Chapel“ (das direkt dahinter liegende „Morbid Priest (Of Hell) könnte dann auch eine Anspielung an MORBID ANGEL und deren „Chapel Of Ghouls“ sein) oder auch „Poservore“ und „Necrovoyeur“ statt NECROVORE. Das sind nur Beispiele, so ziemlich jeder Song lässt sich so irgendwie zuordnen, was ich echt amüsant und gelungen finde.
Es steckt also eine Menge Herzblut in diesem Album, das mit Sicherheit von totalen Fanatikern eingespielt wurde. Ein bisschen mehr Abwechslung wäre nächstes Mal wünschenswert.



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: Alex M. (19.12.2013)

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