DRUDKH - Eastern Frontier in Flames

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VÖ: 17.01.2014
Bandinfo: DRUDKH
Genre: Black Metal
Label: Season of Mist
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Lineup  |  Trackliste

DRUDKH hinterließen auf diesen Seiten in der Vergangenheit schon mächtig Eindruck. Die Mannen um Roman Sayenko kommen aus der Ukraine, dem Land, das der Metalwelt mit SEMARGL, OLD SILVER KEY, HATE FOREST und den sich nur musikalisch mit Ruhm bekleckernden NOKTURNAL MORTUM nur eine recht kleine Anzahl an überregional bekannten Bands geschenkt hat. Die Truppe aus dem Norden der Ukraine, Charkiw, pflegt ihr obskures Image, sie hat sich selbst eine Askese in puncto Bandfotos und Interviews auferlegt, und Liveshows gibt es schon mal überhaupt nicht, was DARKTHRONE und FALKENBACH können, darf man schließlich auch im Osten! Dass die Verweigerungs-Informationspolitik auch nach hinten losgehen kann, zeigt die (offensichtliche Fehl-)Einschätzung einiger Medienvertreter. Hier wäre - trotz aller obskuren Geheimniskrämerei - eine klare Positionierung nicht unhilfreich, gerade um Politisch-Nationalistische-Vorwürfe klar zu entkräften. So weit, so gut…wir konzentrieren uns auf das Wesentliche, die Musik.

Die Zusammenstellung startet mit "Fallen Into Oblivion" gleich mit einem getragenen, recht eintönigen Instrumental. Das unterproduzierte "Ashes" zieht dann die Pagan Black Metal-Register, der kaum hörbare Gesang und das maschinen-artig klingende Drumming machen jedoch vieles zunichte, das abrupte Ende killt schließlich alles. Von ganz anderem Produktionskaliber sind schließlich die Coverversionen von SACRILEGIUM und den Tschechen MASTER'S HAMMER. Bandkennern und Sammlern muß man diese Stücke allerdings ohnehin nicht vorstellen, wurden sie doch auf der 2007er "Anti- Urban" EP (Songs 1 und 2) sowie auf der ebenfalls vergriffenen "Slavonic Chronicles" EP (die Coverversionen) bereits veröffentlicht. "Tam Gdzie Gasnie Dzien" passt sich perfekt ins Bandkonzept ein und besticht mit folkloristischem Intermezzo, wohingegen das bandtypische, obskure Image mit MASTER´S HAMMER´s "Indiánská Písen Hruzy" amtlich weitergepflegt wird.

Die letzten drei Stücke stammen schließlich von der ebenfalls über Seasons Of Mist veröffentlichten Tonträger-Kollaboration mit WINTERFYLLETH "Thousands Of Moons Ago/The Gates", die HIER besprochen wird. Auf diesem Hommage-Werk wird dem osteuropäischen Underground gehuldigt, wenngleich die Veröffentlichungspolitik hier ein wenig überzogen erscheint. So macht vorliegende Compilation zweifellos Sinn, der WINTERFYLLETH-Fan darf für die Split allerdings für einen Song in die Tasche greifen, bekommt allerdings mit DRUDKH ein gutes Überraschungspaket mitgeliefert.



Ohne Bewertung
Autor: Thomas Patsch (15.01.2014)

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