Stud - Out Of The Darkness

STUD existierten in den 80ern einige Jahre, bevor man sich Ende der Dekade auflöste. 20 Jahre später fanden die vier Leutchen aus Finnland wieder zusammen, um einen zweiten Anlauf zu starten. Das Ergebnis liegt nun mit dem ersten Longplayer "Out Of The Darkness" vor.

Stilistisch sind STUD noch fest in der Zeit ihres ersten Bestehens verwurzelt. Die guten, alten 80er klingen im Sound überall durch. Die Finnen spielen traditionellen Heavy Metal, der nach Old-School-Vorbild hin und wieder mit Hardrock-Elementen verbunden wird. Die Konstrukte sind geradlinig, die Hooks zielstrebig und die Höhepunkte werden so erarbeitet, dass sie ihrer Bezeichung gerecht werden. Den Vorwurf, dabei hin und wieder ein bisschen zu seicht zur Tat zu schreiten, müssen sich STUD aber gefallen lassen. Dennoch gehen viele der Stücke auf ihre eingängige Art gut ins Ohr, und Gitarrist Mika Kansikas lässt sich in Sachen Riffs schon einiges einfallen. Überhaupt merkt man den vier Nordmännern ihre handwerkliche Routine an. Nur Sänger Ari Toivanen dürfte über noch etwas mehr Ausdruckskraft verfügen. Aber dieses Handicap kann man verschmerzen. Insgesamt legen STUD ein sehr solides Werk vor, bei dem die Stücke "Out Of The Darkness", "Holy Light", "Run To The Shelter" und "Sea Child" leicht hervorstechen. Sparen können hätte man sich dagegen das episch-emotionale "Traveller", das leider nicht annähernd den gewünschten RAINBOW-Frühphasen-Balladen-Touch erreicht. Ansonsten ist aber kompositorisch alles im grünen Bereich.

Ob im traditionellen Heavy Metal zukünftig mit STUD gerechnet werden muss, bleibt erstmal abzuwarten. "Out Of The Darkness" ist aber keine schlechte erste Visitenkarte. Old-School-Fans sollten hier mal reinhören.