Kröwnn - Hyborian Age

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VÖ: 00.00.2013
Bandinfo: Kröwnn
Genre: Doom Metal
Label: Eigenproduktion
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Lineup  |  Trackliste

KRÖWNN aus Italien sind ein 1-Mann-und-2-Frau-Gespann das "unitalienischer" gar nicht klingen könnte. Man sollte wohl nicht soweit gehen und behaupten, dass es den italienischen Metalstil geben würde. Doch KRÖWNN verkörpern alles, was man gemeinhin damit in Verbindung bringen könnte, zu keinem Zeitpunkt. Denn KRÖWNN spielen traditionellen Doom Metal a la SAINT VITUS und co. mit einer Prise BLACK LABEL SOCIETY. Und diese krude Mixtur gelingt der Band sogar verdammt gut.

Ein großer Problembereich im Doom Metal sind nicht selten die Vocals. Man braucht schon etwas Ausdruckskraft in der Stimme, um ein guter Doom-Sänger zu sein. Doch Frontmann Michele hat eine erstaunlich variable, dunkle Stimme mit viel Wiedererkennungswert. Egal ob es sehr klassisch klingt (z.B. "For The Throne Of Fire"), eher im urtypischen Doom vs. BLS-Stil der Band bleibt (z.B. das sogar etwas mit Wüstenstaub behaftete "The Woodwose") oder man in untypische, beinahe an Pete Steele erinnernde Gefilde wie bei "The Melnobonean" gerät - Michele scheint immer den richtigen Stil zu wählen, um den Hörer prächtig zu unterhalten. Dazu gesellen sich nicht zu komplexe, aber passende Riffs und eine geschickt agierende Rhythmusfraktion rund um die beiden Damen Silvia und Elena, die vor allem im Instrumental "Stormborn" ihr Können unter Beweis stellen. Das Songwriting ist überraschend gut und abwechslungsreich. Der gute Track "At The Cromlech" erinnert mich mitunter an seelige REVEREND BIZARRE-Zeiten. "Gods Of Magnitogorsk" ist episch und trotz der temporären Stoner-Lastigkeit ein homogener, guter Song. Das genannte "The Melnobonean" ist wiederum ein interessanter Ohrwurm, der dem Hörer definitiv in Erinnerung bleiben wird.

KRÖWWN ist mit "Hyborian Age" eine der größten Überraschungen des Jahres im traditionell angehauchten Doom-Sektor gelungen. Unterhaltsam und mit einem unglaublichen Gespür für gute Songs beweisen die drei jungen Musiker, was in ihnen steckt. Freunde des traditionell ausgerichteten Doom Metals sollten ihre Freude an dieser Veröffentlichung haben. Vier dicke Punkte unterstreichen an dieser Stelle die Qualität dieser Veröffentlichung.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: El Greco (02.01.2014)

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