Cult Of Fire - Ascetic Meditation Of Death

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VÖ: 30.11.2013
Bandinfo: CULT OF FIRE
Genre: Black Metal
Label: Iron Bonehead
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Lineup  |  Trackliste

Die tschechische Black-Metal-Szene ist zwar klein, aber traditionsbewusst. Mit Bands wie ROOT, TÖRR oder natürlich MASTER'S HAMMER hat man den Black Metal mehr geprägt als es dem Durchschnitt-Schwarzmetaller heute wohl bewusst ist. Mehr als einmal wurde von diesen Bands geklaut, man denke nur an BURZUMs Version von „Píseň pro Satana“ von ROOT, welche Varg dann einfach „War“ genannt hat.

Später gab es dann die unkaputtbaren MANIAC BUTCHER und die weniger bekannten DARK STORM, die personell eigentlich fast identisch waren. Nun kamen aus diesem Umfeld CULT OF FIRE, eine sehr okkulte, mythologisch interessierte Band und schlug ein wie eine Bombe. Mit „Ascetic Meditation Of Death“ folgt nun das heiß erwartete zweite Album. Für den Namen übernehme ich allerdings keine Gewähr, da ich diesen googeln musste, da wirklich alles in Sanskrit geschrieben ist, inklusive der Liedtitel. (Auf Metal Archives findet man die Übersetzungen!)

Man gibt sich hier dem hinduistisch-spirituellen Pfad hin, wie es derzeit bei vielen der ganz okkulten Bands der Fall ist, entsprechend ist hier auch stellenweise die Instrumentierung ein wenig exotischer gehalten. Wie immer bei tschechischen Bands, sind auch CULT OF FIRE auf ihre eigene Identität und Eigenständigkeit bedacht. Im Prinzip hat man es hier mit hoch melodischem Black Metal mit sehr vielen Heavy-Metal-Anleihen zu tun, als grobe Richtung können hier eventuell frühere ROTTING CHRIST und eben auch MASTER'S HAMMER gelten, nur eben alles etwas durchdachter und extremer. Track drei erinnert mit seinem Gitarrenlauf sogar an „Into The Infinity Of Toughts“ von EMPEROR.

Das Album schafft es, die Brücke zwischen all diesen Elementen zu schlagen und dabei zu jeder Zeit logisch und nachvollziehbar zu klingen. Das vierte, instrumentale Stück könnte sogar als richtiger Hit durchgehen und lässt mit seinen irren Klavierläufen immer wieder Verwandtschaft zu den omnipräsenten MASTER'S HAMMER aufblitzen. Im Gegensatz dazu klingt Nummer fünf wieder verstärkt nach MANIAC BUTCHER. Richtig klirrend nordisch wirds dann nochmal im sechsten Stück, welches so in der Art auch Mitte der 90er aus Norwegen hätte stammen können, bevor im siebenten Song dann wieder eine amtliche Hymne vom Stapel gelassen wird. Im letzten Stück kommen dann noch Instrumente wie die Sitar zum Einsatz und bringen nochmal eine hochinteressante Facette mit ein.

Mir persönlich gefällt "Ascetic Meditation Of Death" noch besser als der Vorgänger. Die Mischung aus Heavy Metal, Black Metal und den vielen kleinen Experimenten ist absolut spannend und mitreißend, aber fordert auch ein ordentliches Auseinandersetzen mit dem Album.



Bewertung: 4.5 / 5.0
Autor: Alex M. (14.01.2014)

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