Flotsam And Jetsam - No Place For Disgrace 2014

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VÖ: 14.02.2014
Bandinfo: FLOTSAM AND JETSAM
Genre: Metal
Label: Metal Blade Records
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Lineup  |  Trackliste

Was soll man viel über wahre Klassiker schreiben, ein Stück Thrash-Metal-Geschichte liegt hier am Seziertisch, auch wenn viele der Meinung sind, dass das FLOTSAM AND JETSAM-Debütalbum „Doomsday For The Deceiver“ samt Kult-Bassist und damaligen Hauptsongwriter Jason Newstead doch um einiges kultiger und legendärer ausgefallen war als eben sein Nachfolger „No Place For Disgrace“. Meinungen sind sowieso wie A%&§$löcher, für mich haben beide Alben ihre zwingenden Momente und da – angeblich – die Nachfrage nach einem Remix des kompletten „No Place For Disgrace“-Materials anhaltend hoch gewesen sei, die Masterbänder aber für die Band nicht (mehr?) verfügbar waren, entschloss man sich im FLOTZILLA-Camp kurzerhand das komplette Album neu einzuspielen.

Finanziert – wie auch schon das „Ugly Noise“-Werk über eine PledgeMusic-Kampagne und vertrieben über Metal-Blade-Records liegt es nun also vor, die Adaptierung eines Klassikers in die Neuzeit. Ich muss ja immer noch zugeben, dass ich die Herangehensweise nicht ganz verstehen kann, so schwer erhältlich ist das Original-Album, sowie diverse Re-Prints, jetzt nicht wirklich und nur allein ob der verbesserten Soundqualität werden wohl viele Old-School-Metalheadz eher die Nase rümpfen, denn freudig die Neueinspielung ordern.

Über die Songs an sich kann man sowieso nicht meckern, über manch eine „Umgestaltung“ allerdings schon: Allein der Unterschied bei „Saturday Night's Alright (For Fighting)“ zwischen Original und Remake ist 1000:1 – der ELTON JOHN-Gassenhauer tönte anno 1988 um einiges wilder, ungehobelter und auch rebellischer durch die Boxen als in der Neufassung. Auch dem Intro zu „Escape From Within“ hat die leichte Modernisierung nicht wirklich gut getan. Wo man jedoch deutlich punkten kann ist beim Gesang von Eric AK: Dieser ist um Längen gereifter, ja erwachsener und der Sangesmeister thront erhaben zur Kube über den Classics, denen zwar in Summe der rohe Charme der Frühphase abgeht, die dieses Mal aber schön sauber und klarer aus den Boxen dröhnen dürfen.

Verblüffend auch, dass die Neuaufnahme um Ganze fünf Minuten länger ausgefallen ist als die Originalversion, auch ein Zeichen, dass die Herren da ein wenig mehr – als behauptet - an den Songs herumgebastelt haben. Reanimated Classic Thrash Metal Lesson



Ohne Bewertung
Autor: Reini (06.02.2014)

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