PALEFEATHER - Palefeather

Die Geschichte des Progressiv Rock ist eine sehr konservative. Das sich die Aussage dieses Satzes diametral widerspricht ist offensichtlich, deshalb aber auch nicht weniger wahr. Die Musik der Siebziger, allen voran PINK FLOYD ist nicht zu überhören, PORCUPINE TREE werden auch oft und gerne zitiert oder übernommen.

Dass dabei Originalität und Progressivität den Weg alles Irdischen gehen ist mehrmals pro Monat hörbar. Dann, wenn eben neue ProgRock-Alben erscheinen. Klar gibt es Ausnahmen, aber der schnell erste Blick auf Neues beschränkt sich eben oft auf die beiden Bands. Einen etwas anderen, aber nicht weniger interessanten Ansatz gibt es aber von den Schweden von PALEFEATHER. FLOYD sind noch da, sehr vehement sogar, aber gewürzt wird das ganze mit einer mächtigen Prise Post-Rock. Und daraus entsteht ein Album mit vier Instrumentalsongs, die mächtig entspannend aber nie langweilig sind.

PALEFEATHER sind eine Band deren Gründungsmitglieder aus IN MOURNING, OCTOBER TIDE, MAJALIS, AORIA-Musikern besteht die so scheint es, Lust auf anderes hatten und sich an den Bau einer vollwertigen Band machten. Entstanden sind dann eben PALEFEATHER. Das ProgRock-Fundament wurde von allem Balast befreit. Das Prätentiöse wurde verworfen. Freigelegt wurde das essentielle, dunkle der Musik. Das flächige, weite, endlose, das atmosphärische des Post Rock. Hier braucht man keine Stimme, das Instrumentale genügt. Hier müssen keine Musiker ihre Fähigkeiten an ihren Werkzeugen in den Vordergrund stellen wenn es auch so geht wie auf diesem, ersten Album. Die simple Schönheit des Instrumentalen. Das Betrachten des schönen, sich ausdehnenden in der Musik.

Post-ProgRock der gehobenen Güteklasse! Die musikgewordene Muskelentspannung nach Jacobsen. Und noch viel mehr.