Mountain Throne - Stormcoven

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VÖ: 06.12.2014
Bandinfo: Mountain Throne
Genre: Doom Metal
Label: Cyclone Empire
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Lineup  |  Trackliste

MOUNTAIN THRONE machen "Ancient Heavy Metal". Scheinbar hat man nach einer besonders originell klingenden Schublade gesucht, die man allerdings mit einem in diesem Fall recht plumpen Begriff versehen hat. Denn MOUNTAIN THRONE sind keineswegs "antik". Es ertönen weder altertümliche Instrumente, noch gibt es hier seltsam anmutende rituelle Gesänge, wie in antiken Zeiten üblich. Und dafür bin ich MOUNTAIN THRONE dankbar. Was wohl den Kern der Chose trifft, ist die Feststellung, dass MOUNTAIN THRONE nicht ausschließlich im klassischen Doom bleiben, sondern auch in traditionellem Heavy Metal und im Rock wildern.

Dabei gibt es leider ein gewisses Problem: Die Musik der Band ist vielseitig, man sucht den bekannten roten Faden aber vergeblich. Obwohl alles als gutklassig zu bezeichnen ist, so fragt man sich nicht selten, was MOUNTAIN THRONE einem nun eigentlich sagen wollen. "Spirits Of Fate" schielt teilweise Richtung GRAND MAGUS, während "Stormcoven" an klassische Doom-Bands erinnert. Doch dann gibt es auch "Morningstar Iconoclast", das mehr Punk als Doom ist und bisweilen gar an ENTOMBED ohne Growls erinnert. Doch MOUNTAIN THRONE schrecken auch vor rein akustischen Songs mit quasi-Lagerfeuerstimmung ("Where Alchemy Thrived") nicht zurück. Doch sobald man vor dem geistigen Auge einen Hobbit durch die Gegend watscheln sieht, reißt die Band einen mit dem rockigen "Totem" aus dem phantasievollen Tagtraum.

Diese Zeilen klingen vielleicht sarkastischer als sie gemeint sind. Denn nicht selten beweisen MOUNTAIN THRONE, dass sie großen Unterhaltungswert besitzen. "Priestess Of The Old" und "Winter" sind auf jeden Fall eine "Reinhörempfehlung" wert. Und wer sich an dem nicht immer sattelfesten Gesang nicht stört, der wird auch mit "Stormcoven" und "Spirits Of Fate" seine Freude haben. Was MOUNTAIN THRONE noch zu einer richtig guten Veröffentlichung fehlt, ist etwas mehr Präzision beim Songwriting (bei den schwächeren Songs tauchen auch langatmige Passagen auf) und der bereits erwähnte rote Faden.



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: El Greco (13.02.2014)

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