Pell, Axel Rudi - Mystica

Wo AXEL RUDI drauf steht ist auch PELL drin. Mit diesen einfachen Worten lässt sich "Mystica" locker auf den Punkt bringen. Oder um es mit den Worten des Masterminds auszudrücken: "Wir präsentieren unseren Fans bewusst eine Scheibe, die auf unsere typischen Trademarks setzt und nicht etwa versucht, stilistisch etwas völlig Neus auszuprobieren".

Mit unveränderter Mannschaft, ausladenden Solo-Streifzügen und den üblichen lyrischen Fantasy-Schmankerln der Marke "Dragons und Deamons", schliesst das elfte Studioalbum "Mystica" nahtlos an "Kings & Queens" und dessen Vorgänger an. Und da der gute Mann - objektiv betrachtet - bisher noch kein einziges wirklich schlechtes Album abgeliefert hat, kommt Herr/Frau Fan auch mit dem neuesten Werk voll und ganz auf seine/ihre Kosten. Dem etwas subjektiveren Hörer wird hingegen allmählich klar, dass die Abnutzungserscheinungen der (abgesehen von Pell´s Gitarrenarbeit) verhältnismässig simpel gestrickten Rocksongs auf Dauer unüberhörbar werden. Immer öfter schleicht sich das Gefühl des schon-mal-gehört-habens ein, wohlgemerkt ohne dass es sich dabei zwingend um ein Deja-vue der negativen Art handeln muss. So klingt "Mystica"
auf weiten Strecken wie ein Mosaik aus vielen älteren AXEL RUDI PELL Stücken, die sorgfältig aneinander gestückelt wurden. Mir fehlt persönlich fehlt diesmal allerdings der gewisse Kick, den beispielsweise zuletzt "Kings & Queens", aber auch einen Klassiker wie "Oceans Of Time" ausgemacht haben.

So ist "Mystica" unterm Strich zwar alles andere als eine Offenbarung, dafür ist es 100% AXEL RUDI PELL - und das ist ja auch nicht gerade die schlechteste Referenz.