Pell, Axel Rudi - Kings And Queens

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VÖ: 01.03.2004
Bandinfo: AXEL RUDI PELL
Genre: Melodic Hardrock
Label: SPV / Steamhammer
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Lineup  |  Trackliste

Das AXEL RUDI PELL schon seit jahren als fixe Größe am deutschen Melodic Hardrock-Himmel gilt, sollte Kennern und Fans des Genres mittlerweile ja bekannt sein. Mit seinem neuen Album "Kings And Queens" wird die Latte für den Mitbewerb abermals ziemlich hoch gelegt. Qualitativ auf sehr hohem Niveau produziert und songtechnisch detailverliebt aber mit klaren Strukturen präsentiert sich "Kings And Queens" als wahre Hardrock-Perle. Die Einflüsse vom großen Vorbild Ritchie Blackmore sind streckenweise wieder sehr deutlich zu erkennen, Fans von Bands wie Rainbow, Deep Purple, Dio oder Black Sabbath sei dieses Album somit stärkstens empfohlen - dies schon mal vorneweg.

Gleich nach dem Intro "The Gate" geht´s so richtig los! Der Opener "Flyin´High" knallt aus den Boxen, daß Fans von Helloween, Gamma Ray & Co am nächsten Tag gewaltige Nackenschmerzen haben dürften. Eine Speedkranate neben der so manche Nachwuchspowermetaller blaß aussehen. In "Cold Heaven" wird das Tempo dann einen Gang zurück geschraubt. Eine einfache aber sehr melodische Nummer. Nach dem Stampfer "Strong As A Rock", der dank des Mitgröhl-Refrains vor allem live genial rüberkommen dürfte, folgt die Megaballade "Forever Angel". Wie man es beim Balladenprofi Pell gewohnt ist, macht sich sofort Feuerzeug-Atmosphäre breit. Anschließend folgt mein persönlicher Favorit auf diesem Album: "Legions Of Hell". Düster und drohend stampfend erheben sich die Legionen aus den Tiefen der Hölle um einen Killer-Refrain anzustimmen. Gänsehaut beim genialen Gitarrensolo! Diese Nummer ist der ganz klare Höhepunkt auf "Kings And Queens"! Weiter geht´s mit "Only The Strong Survive" - eine Midtempo-Nummer, ebenfalls mit einem geilem Mitgröhlchorus ausgestattet. "Sailing Away", eine sehr schöne Halbballade, bildet gemeinsam mit "Legions Of Hell" eindeutig das songwriterische Gipfelkreuz dieses Albums. Auch hier zeichnet sich Meister Pell wieder mit einem genialen Solo aus. "Take The Crown" ist das vielseitigste Stück auf "Kings and Queens". Startet als Ballade, wechselt in den Midtempo-Bereich mit feinen Riffings um gleich wieder in sanftere Gefielde abzudriften. So auch das Solo: beginnt eher zurückhaltend und leise (höre ich da Parallelen zu Deep Purple´s "When A Blind Man Cries"?) um schließlich Vollgas zu geben. Das abschließende "Sea Of Evil" unterstreicht abermals die Stärke in der Balladen-Kiste. Ein sehr schöner Abschluß eines wirklich großen Albums.



Bewertung: 5.0 / 5.0
Autor: adl (01.03.2004)

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