STALLION - Mounting The World

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VÖ: 28.02.2014
Bandinfo: STALLION
Genre: Speed Metal
Label: High Roller Records
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Lineup  |  Trackliste

STALLION machen ihrem Namen alle Ehre, ungestüm und gleichzeitig kraftstrotzend und zügellos (sic!) wie ein Hengst, stürmen die Deutschen drauf los. Von diesem Parforceritt bekam auch High Roller Rec. Wind, sodaß vorliegende EP nach dem ersten und einzigen Demo 2013 auf dem renommierten und credibilitytriefenden Label erscheinen darf. Speediger Heavy Metal und in bester Tradition von Teutonencombos wie HELLOWEEN oder auch ACCEPT und den jungen Speed-Wilden SKULLFIST oder ENFORCER, galoppieren STALLION mit blindem Kultverständnis querfeldein über die Koppel und machen auch in entlegeneren MÖTLEY CRÜE-Futterstationen Halt („Killing Time“), um weiteren unbändigen Achtziger-Spirit aufzusaugen.

Die EP kracht gleich mit "Canadian Steel" ins Haus, dessen Refrain sich umgehend im Ohr festhakt. Die anderen Songs stehen dem kaum nach, vor allem "Killing Time" oder "The Right One" sind eingängige Metal-Hymnen, die über einen hohen Wiedererkennungswert verfügen. Was schon auf Tonträger seine „Metal Magic“ entfaltet, dürfte live wohl bestens zünden. Der Beginn von "Give It To Me" ist eine Verneigung vor den SCORPIONS/ACCEPT, die mit zunehmender Spieldauer in ein explosives High Speed-Gitarrenvirtuosen-Griffbrettgewichse ausartet. Einzig das schnelle "Shadow Run" ist etwas platt und eindimensional geraten, dafür setzten die schnellen Traditionalisten als Wiedergutmachung noch das gelungene ROCK GODDESS-Cover "Heavy Metal Rock n´ Roll" an das Ende der wie die Faust auf´s Auge produzierten EP.

Melodische Gitarrenläufe, sägende Riffs und treibendes Drumming bilden die Basis der Erfolgsformel, welche die Jungs aus dem süddeutschen Raum für sich herausgefiltert haben. Über die genannten Qualitäten verfügt die eine oder andere Combo auch, allerdings haben STALLION zwei Asse im Ärmel. Zum einen die absolut geile (und verhallte) Sirene von Frontmann Pauly, die auch über einen hohen Sleaze/Hardrock-Faktor verfügt, zum anderen verstehen sie sich auf das Schreiben von einprägsamen und zündenden High-Energy-Metalbomben, die gleichsam mit der nötigen musikalischen Abgeklärtheit wie auch jugendlichem Übermut und einer passenden Portion Dreck gezündet werden. Man darf auf den noch heuer erscheinenden Longplayer hoffen, der wohl die bereits auf dieser EP gezeigten Qualitäten wohl untermauern, wenn nicht sogar übertreffen wird. Da gärt etwas im süddeutschen Raum!



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Thomas Patsch (28.02.2014)

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