Lamb of God - Music From The Film

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VÖ: 28.02.2014
Bandinfo: LAMB OF GOD
Genre: Thrash Metal
Label: Epic Records
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Lineup  |  Trackliste

Die schlechte Nachricht als Erinnerung gleich noch einmal zu Beginn – nach ihrer erfolgreichen Europa-Tournee, all den Ereignissen um Randy Blythe’s kräftezehrenden Gerichtsprozess in Tschechien und dem Eintritt als Dauergast in die boulevardesken Massenmedien rund um den Globus haben sich LAMB OF GOD dazu entscheiden, eine Pause auf unbestimmte Zeit zu nehmen. Man kann es der Band nicht verübeln, denn was Randy Blythe bis zu seinem schlussendlichen Freispruch erleben musste gibt es in Kürze in Buchform zu kaufen, während die (uns nicht vorliegende) neue DVD „As The Palaces Burn“ sich im dokumentarischen Stil mit den turbulenten letzten Jahren befasst.

Die Pause sei den Herren somit vergönnt – die Werbemaschinerie läuft durch den unerwarteten Hype ohnehin von selbst. Neben dem opulenten Videodokument hat sich das Virginia-Kollektiv geschäftstüchtig geschickt dazu entschieden, eine 13-Track-Compilation an den Mann zu bringen, die im Prinzip einfach die Songs aus dem Film beinhaltet. Als „Music From The Film ,As The Palaces Burn‘“ betitelt, gibt es den Karrierequerschnitt von LAMB OF GOD allerdings nur auf iTunes und diversen Internet-Plattformen zu erstehen – das Pressen auf Polycarbonat erschien den Jungs anscheinend doch (noch!) als etwas zu viel des Guten. In Kürze sollte nämlich eine Special-Edition-CD-Version erscheinen, die nicht nur ein schmuckes Filmposter enthält, sondern bei korrekter Vorbestellung auch mit eingefügtem Namen des Käufers in den Postkasten flattert.

Außerhalb von Neuankömmlingen oder Die-Hard-Maniacs wird man mit dem Best-Of-Programm leider an sämtlichen Zielgruppen vorbeistoßen, denn so ganz ohne neuen Anreiz muss man für das gute Stück wirklich nicht ins Geldbörserl greifen, das dank Haider, Spindi und Co. ohnehin schon wieder mit gut zwei lässigen Hypo-Tausendern zusatzbelastet wurde. Situationselastisch entscheiden, ist hier also angesagt. Wer absolute Jahrhundertkracher wie „Walk With Me In Hell“, „Omerta“, „Ashes Of The Wake“ oder „Redneck“ nicht oft genug hören kann, investiert gerne wieder. Das mit unter anderem „Black Label“, „Now You’ve Got Something To Die For“ oder „Ruin“ genug Megahits fehlen, muss verkraftet werden. Im Endeffekt ist die hübsche Zusammenstoppelung eine nette Ergänzung zur DVD und dient zum Zeitüberbrücken, bis Randy Blythe genug davon hat, Songs für Ballettaufführungen in Richmond zu komponieren, sondern lieber wieder durch die vielen Hallen rotzt. Möge die Kraft wiederkehren!



Ohne Bewertung
Autor: Robert Fröwein (18.03.2014)

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