Wrong - Memories Of Sorrow

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VÖ: 14.02.2013
Bandinfo: Wrong
Genre: Black Metal
Label: Eigenproduktion
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Lineup  |  Trackliste

Das spanische Duo WRONG meldet sich mit "Memories of Sorrow" erstmalig zu Wort. DP und Phlegeton, die beiden Bandmitglieder, waren zuvor bereits in verschiedenen Bands im Death, Black oder Thrash Metal-Genre aktiv, so dass sie keine blutigen Anfänger sind, was man auch auf ihrem Debüt hören kann.

Bei dem Erstling erwartet einen melodischer, atmosphärischer und depressiver Black Metal im satten und nicht klinisch klingenden Sound. Die, die jetzt denken, "Ach mal wieder?". könnten sich die Zeit des Lesens sicherlich sparen, es ist nichts zu hören, was innovativ anders ist oder einen aufhorchen lässt. WRONG haben sich die Post-Apokalypse und die Dystopie auf ihre Fahnen geschrieben, dementsprechend soll das Werk bedrückend und bedrohlich wirken. Die lange gleichbleibenden Parts lassen einen schnellen Einstieg in die Musik zu, es bleibt genug Zeit, zu verstehen, was man zu hören bekommt, allerdings setzt dann auch die Langeweile ein. Die Geschwindigkeit wechselt von träge bis hin zu treibenden Doublebass-Parts. Ein Piano setzt passende Akzente. Der Gesang ist eher tief geschrien und mit Effekten wie Hall oder Verzerrung bearbeitet, was der Endzeitstimmung, die die Spanier darstellen wollen, recht gut in die Hände spielt.
Wie die Musik, so malen die Texte ebenfalls ein sehr grausames Bild der Dystopie. Es geht um Plünderei, Gewalt unter den Überlebenden, Selbstmordgedanken aufgrund der aussichtslosen Lage und Kannibalismus, was sehr viel Raum für Stimmungsmache lässt, wobei dieser Raum hier aber nur sehr lasch ausgenutzt wird. Das Potenzial der Thematik wurde nicht ausgenutzt, statt großer Furcht vor einer eventuell drohenden Apokalypse bleibt lediglich ein "Aha, ja meinetwegen..."

"Memories of Sorrow" ist ein einigermaßen stimmiges Konzeptalbum, das zwar von Musikern geschaffen wurde, die ihre Instrumente beherrschen, allerdings bleibt ein Hochkochen der Emotionen aus. Das Rad wurde nicht neu erfunden und auch wenn die Eingängigkeit durchaus seinen Reiz haben kann, droht das Album in die Monotonie und Belanglosigkeit abzurutschen.



Bewertung: 2.0 / 5.0
Autor: Natascha Schmieding (01.04.2014)

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