Skuggan - Kejsaren av ett svart rike

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VÖ: 01.08.2013
Bandinfo: Skuggan
Genre: Black Metal
Label: Ewiges Eis Records
Hören & Kaufen: Webshop
Lineup  |  Trackliste

Wenn man einmal ca. 15 – 20 Jahre zurück durch die Zeit reist, findet man sich in der Epoche des nordischen Black-Metals wieder, der die Hauptinspiration von SKUGGAN sein dürfte.

Die One-Man-Show, bestehend seit 2013, hat in eben diesem Jahr neben einem Demo auch dieses Album, welches bereits seit einiger Zeit erhältlich ist, heraus gebracht. Neben viel Eis, Schnee, Blizzards und Kälte gibt es auf „Kejsaren av ett svart rike“ allerdings auch epische Momente, die dem durchaus ansprechenden Material die gewisse Würze geben.

Denn was sich im ersten Moment recht eindimensional anhört durch, entpuppt sich nach mehreren Durchläufen als durchdachte Platte mit echten Songs, die durch ihre Kürze (zwischen drei und vier Minuten) alle unnötigen Momente gleich außen vor lassen und so direkt auf den Punkt kommen. Rattert bei „Graven i skogen“ noch die Doublebass durch den Schneesturm, kommen bei „Mörkret inne“ neben äußerst epischen Riffs auch dezente Klavier / Keyboards hinzu, ohne aber kitschig oder aufgesetzt zu klingen.

„I Djävulens skuggan“ ist ein fieser Stampfer, der ein bisschen an frühe KAMPFAR erinnert und gegen Ende nochmal ordentlich anzieht.
Richtig old-schooligen 90er Black-Metal aus dem schwarz-weiß Bilderbuch gibt’s bei „Fördömde till avgrunden“, welches genauso gut auf Alben von GORGOROTH, TAAKE und ähnlich gelagerten Bands sein könnte. Das ist nicht das schlechteste, denn so authentisch hat das in den letzten Jahren kaum eine Band gebracht. Ein kleines Meisterwerk schwarzen Stahls ist „En nattlig kamp“. Tolle Riffs und wieder dezente Keyboard Einschübe machen aus dem Stück die ultimative Hymne des Albums!

Dem folgt mit Wasserrauschen, am Anfang auch cleanen E-Gitarren ein atmosphärisches Instrumentalstück, welches sich bis zum Ende zu einem wahren Monolithen entwickelt. Bei „Trolltjärn“ dürfen dann auch mal alte SATYRICON vorbei schauen, während „Jonsereds strömmar“ die Keyboard Alben von BURZUM aufgreift. „Kejsaren av ett svart rike“ schließt ein gelungenes Album standesgemäß ab.

Innovationen darf man sich natürlich nicht die geringsten erwarten. Das Album hätte genau so auch schon vor ca. 15 Jahren erscheinen können, mir gefällt es allerdings recht gut. Der Sound ist ordentlich, auch wenn die Drums bei den Blasts hier und da ein wenig nach Dose klingen. Schön aber auch der melodieführende Bass an manchen Stellen, wie er heute recht selten gespielt wird.

Eine runde Sache für Leute, die vom guten, alten zweite Welle Stahl nicht genug bekommen können und wert auf eine authentische Atmosphäre legen.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Alex M. (05.04.2014)

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