DRONE - Drone

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VÖ: 25.04.2014
Bandinfo: DRONE
Genre: Melodic Death Metal
Label: Metalville Records
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Lineup  |  Trackliste

DRONE waren auch schon mal besser! 2009 zum Beispiel auf dem „Juggernaut“-Album oder auf dem vom Kollegen Thomas Patsch durchaus positiv besprochenen „For Torch And Crown“-Werk aus dem Jahr 2012. Zwei Jahr sind ins Land gezogen, die Truppe aus Celle pfiff auf einen Album-Titel, nannte seinen neuesten Streich kurz und schmerzvoll nach dem Bandnamen und ergötzt sich erneut über weite Strecken am melodisch-angehauchten Death-Metal, der mir dieses Mal aber eindeutig zu viele schwülstige Clean-Vocal-Parts injiziert bekam.

So sind es dann auch die etwas anders gearteten Songs, die auf „Drone“ (sowohl positiv, als auch negativ) für Aufsehen sorgen. Nach einem etwas schleppenden und auch nicht sonderlich originellen Einstand, überfährt uns das rotz-rockende „Hammered, Fucked And Boozed“ wie der sprichwörtliche Hangover nach einer ekstatisch-durchzechten Nacht. Geiler, leicht deathig angehauchter Rock’n’Roll, der irgendwo in der Schnittmenge aus MOTÖRHEAD und ENTOMBED á la „Wolverine Blues“ angesiedelt ist. Ähnlich geartet, wenngleich mit einer deutlichen Punk-Rotz-Schlagseite versehen, donnert das hyper-schnelle „Rock'n'Rollercoaster“ durch die Botanik, neben „Hammered….“ der zweite wirklich formidable Treffer, den DRONE auf ihrem neuen Album landen konnten. Mit leichten Abstrichen darf man auch „Carry Me Home“ hinzurechnen, obschon die Jungs hier im Refrain doch ein wenig daneben gegriffen haben.

Eher das Gegenteil von geil ist die Tränendrücker-Ballade „Hung And Over“, der im Laufe des Albums mit den beiden Bonus-Tracks „Life Of Riley“ und „Out In The Rain“ noch zwei weitere, auch nicht wirklich prickelnde folgen sollten.

Der Rest des Materials ist handwerklich (gerade die Gitarrenarbeit sei hier erwähnt!) ohne Fehl und Tadel, der berühmte Pfeffer in den Songs geht mir aber vollends ab; bieder runtergezockte Melo-Death-Schinken, die zwar um Abwechslung bemüht sind, bei denen der sprichwörtliche Funken aber zu keiner Zeit überspringen mag.

Stucked In The Melo-Death-Tracks.



Bewertung: 2.5 / 5.0
Autor: Reini (22.04.2014)

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