BREWED AND CANNED - Execute The Innocent

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VÖ: 18.04.2014
Bandinfo: BREWED AND CANNED
Genre: Brutal Death Metal
Label: Blacksmith Records
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Lineup  |  Trackliste

Manchmal braucht gut Ding halt wirklich Weile. Ein Paradebeispiel für einen schwer verspäteten Karrierestart sind die Wiener von BREWED & CANNED, die genau genommen schon seit gefühlten Ewigkeiten im Underground herumkrebsen, eine beachtliche lokale Szene-Credibility besitzen und trotzdem erst jetzt mit dem Debütalbum um die Ecke biegen. „Execute The Innocent“, meine lieben Damen und Herren, hat es dafür aber gewaltig in sich, denn schon von den ersten Tönen des Openers „Multiple Bone Injection“ an hört und spürt man eindeutig, dass hier keine popeligen Pickelfressen mit ersten Powerchord-Versuchen auf dicke Hose machen, sondern eine ausgereifte, mit vielen Ideen ausgestattete und vor allem hochmotivierte Band am Werk ist.

Angeführt von den in der Death-Szene bereits etablierten Fingernagel-Brüdern Max (Drums, auch DAYS OF LOSS) und Michael (Guitars, auch GODDAMNED X) fahren BREWED & CANNED ein wirklich geiles Death-Metal-Brett, das zudem Fans beider Winkel zufrieden stellen müsste. Mit Winkel sind natürlich die USA und Schweden genannt, denn obwohl die Wiener vornehmlich an frühe Corpsegrinder-Ära von CANNIBAL CORPSE erinnern und ihre Songs immer gerne mit Anleihen von SUFFOCATION, MONSTROSITY oder MORBID ANGEL (natürlich in der Prä-Electro-Ära) verstärken, beschwören Songs wie „Harvest“ oder „Vomiting Liquified Innards“ auch den Geist des nordischen Schwedentods.

Garniert wird das grob Gehackte gerne mit flirrenden Gitarrensoli, attraktiven Grunzattacken von Sänger Flo Greiter und einen unaufgeregt, aber dennoch besonders knackig gespielten Bass von Will. Highlights gibt’s auf dem Debütrundling der Gewaltästheten zuhauf zu verzeichnen. Besonders hingewiesen sie aber dennoch auf das schädelspaltente CORPSE-Manifest „Perverse Reflections“, das Riff-Monster „Execute The Innocent“ und den hektischen Abschlussknüppler „A Violent Maelstorm“. Das überperverse Cover-Artwork und die Fuck-Off-Attitüde tragen das ihre dazu bei, dass man sich als echter Death-Metal-Lunatic in diese Scheibe verlieben muss. Gibt’s nächstes Mal eine etwas längere Spielzeit und mehr Abwechslungsreichtum, ist eine noch höhere Bewertung drin. Kleiner Tipp zum Abschluss – das plakative und völlig übertriebene Promoschreiben ist einfach nur peinlich. Let The Music Do The Talking!



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Robert Fröwein (09.04.2014)

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