The Oath - The Oath

Artikel-Bild
VÖ: 18.04.2014
Bandinfo: The Oath
Genre: Doom Metal
Label: Rise Above Records
Hören & Kaufen: Amazon
Lineup  |  Trackliste

Wohl geblendet von den optischen Reizen der beiden am Albumcover abgebildeten Ladys krallte ich mir die Promo für das Debütalbum der beiden kühlen Blonden. Die eine ist tatsächlich eine Schwedin, nämlich Linnéa Olsson, die auch schon bei den High-Roller-Metallern SLINGBLADE die Gitarre bediente und in Berlin ihre Partnerin in Crime kennenlernte. Besagte ist die Deutsche Johanna Sadonis, die am Mikrofon steht und schon einigen Bands ihre Stimme lieh, als bekannteste Band darf DIES ATER genannt werden. Jedenfalls dürften die beiden ihre coole und dunkle Seite entdeckt haben und posieren in eng anliegenden Kostümen. Psychedelic/Occult/Doom/HeavyRock ist nicht nur das Ding der Stunde, sondern auch den beiden Ladies eine Herzensangelegenheit, sodass es ihnen doch glatt gelungen ist, die Verantwortlichen des renommierten Rise Above-Labels von ihren Qualtitäten zu überzeugen.

Recht flott gehen die Damen an das Songmaterial heran (Ausnahmen wie etwa „Leaving Together“ bestätigen dies), das Doomige tritt dadurch in den Hintergrund, bleibt jedoch ob der geräucherten, halluzinogenen Atmosphäre immer präsent. Aufgrund der weiblichen Vocals ist der typisch feminine Charme naturgemäß immer präsent und ergänzt das immer wieder zu bemerkende Surfpunk/Garagerock-Feeling (etwa „Night Child“; der Anfang von "Black Rainbow" weiderum klingt nach MOTÖRHEAD) des Songmaterials ideal. Die Songs sind zwar griffig komponiert, trotzdem fehlen ihnen aber in ihrer harmlosen Austauschbarkeit die Widerhaken, um sich im Gedächtnis festzukrallen, der Opener "All Must Die" punktet hier noch am ehesten.

Auch wenn das sich auf stylischen Fotos präsentierende Duo wohl weiter auf die Unterstützung aus den richtigen Kreisen vertrauen dürfen (das Bandlogo stammt etwa von WATAINs Erik Danielsson, die Rhythmussektion auf dem Album bestand aus dem KADAVAR-Basser und dem aktuellen ANGEL WITCH-Drummer), wird wohl auf Dauer mehr aufzubieten sein, als unzweilhafte Coolness, wuchtige akustische Zeremonien, dröhnende Riffs und flotte optische Präsentation. Den Rest haben andere, artverwandte Bands (JEX THOTH, MOUNT SALEM oder AVATARIUM) teils besser drauf. Interessant für Sammler sind die limitierten Die-Hard-Editions.



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: Thomas Patsch (11.04.2014)

WERBUNG: Innfield Festival
ANZEIGE
ANZEIGE