Monsters of The Ordinary - Mirror

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VÖ: 00.00.2014
Bandinfo: MONSTERS OF THE ORDINARY
Genre: Stoner Rock
Label: Burnside Records
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Lineup  |  Trackliste

Die Österreicher MONSTERS OF THE ORDINARY legen mit "Mirror" ihren zweiten Longplayer vor. In Eigenregie aufgenommen, produziert, gemastert und gelayoutet, kann man hier klar von einem Zweitgeborenen sprechen, dem die entsprechende und somit gesamte Aufmerksamkeit gebührt.

Der Opener "Lines" fährt sogleich mit entsprechenden Mitteln auf: auf tief gestimmte Gitarren, verzerrt bis zum geht nicht mehr, wird hier ein ein Desert Rock Fest gezündet, welches glauben lässt, man befände sich auf einer von Homme / Garcia inszenierten Desert Session. Beim Titeltrack "Mirror" lassen MONSTERS OF THE ORDINARY erahnen, welche Kraft hinter der Band steht: druckvoller Bass, kräftige Drums, spannender Text und ein Sänger, der sich nicht wie viele anderer seiner Zunft hinter einer Gitarre versteckt, sondern sein volles Volumen rein in die Stimme legt.

Dies beweist er auch bei „Shine on me“, wo sich Müller nicht nur im genretypischen Garcia-Growl beweist, sondern auch den Homme-Heuler versucht. Die beiden nachfolgenden Tracks „Break out“ und „Just a little bit like me“ gehen äußerst positiv ins Ohr. Der letztgenannte ist wohl der beste Titel auf dem Album, denn hier stimmt alles: Arrangement, Stimme, Text - sehr schön, danke. Ein weiteres glitzerndes Highlight ist „In this waiting room“, welches die psychedelischen Anleihen des Stoner Rock noch weiter ins Boot holt. Mit ein bisschen über sieben Minuten Spielzeit für die Ungeduldigen unter euch vielleicht nicht gerade das Wahre, aber der Song zündet!

Jetzt das große Aber: Stoner Rock ist nicht gerade sehr bekannt für Innovation und / oder Neues. Dann wär’s ja kein Stoner mehr. Das ist ubiquitär natürlich auch so okay, denn Stoner Fans (und dazu zähle ich mich auch) wollen das auch nicht so. Eine Lederjacke ist eine Lederjacke und bleibt eine Lederjacke, egal, ob sie schwarz oder pink ist. Und so verhält es sich auch mit der Musik: Wenn eine Band sich entscheidet, in diesem Genre Fuß zu fassen, dann muss die Band nach den Spielregeln dieses Genres spielen. Manchmal bleibt da wenig Platz für eigene Ideen.

Alles in Allem ist „Mirror“ ein grundsolides Album, welches seinen festen Platz in meiner Playlist finden wird und rechtfertigen kann. Denn: MONSTERS OF THE ORDINARY spielen verdammt gut nach den Spielregeln.



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Suzy (20.04.2014)

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