CROSSFAITH - Apocalyze

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VÖ: 24.01.2014
Bandinfo: CROSSFAITH
Genre: Metal
Label: Search and Destroy Records
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Lineup  |  Trackliste

Nach "The Artificial theory for the Dramatic Beauty” (2009) und "The Dream, The Space" (2011) war ziemlich klar: CROSSFAITH sind speziell und anders. Was da aus Osaka kam war weder üblich, noch erwartet und schlug deshalb auch entsprechend ein. Man war deshalb besonders gespannt, was das neue Album „Apocalyze“ bringen würde und tja, was kann man sagen? Es bringt einen sehr erfrischenden und gewaltigen Wind aus Japan.

Man muss nicht lange fackeln um Worte wie 'ausgezeichnet', 'einzigartig' und 'außerordentlich' für das Album zu finden, denn schließlich ist es das. Die CROSSFAITH Fans können also beruhigt sein, denn es bleibt originell und qualitativ hochwertig. Wer mit der Band noch nicht zu tun hatte, wird sich stilistisch irgendwo zwischen Hardcore und Nu-Metal wiederfinden, wobei es schwer zu sagen ist, wo sich die Band tatsächlich bewegt. So gibt es Stellen, wo man sich tatsächlich an Marilyn Manson erinnert fühlt und gleich darauf von einem Breakdown mit Prodigy ähnlichen Elementen überrascht wird, der einen von den Füßen fegt. Tatsächlich wird einem kaum langweilig, hört man sich durch die Songs des Album durch. Jeder Titel hat seine individuellen Höhepunkte und Merkmale. Es besteht keine Gefahr darin, die Songs zu verwechseln oder sich gar in Monotonie zu verlieren, denn jedes Lied ist auf seine Art und Weise überzeugend und einprägend.

Rockige Riffs, interessante Melodien, einzigartige Elektro-Pattern und heftige Vocals erwarten einen, wenn man sich auf die auditive Reise durch die Höhepunkte des Albums begibt 100% Energie und spannungsgeladene Passagen erwarten einen und zum Durchatmen gibt es wenig Gelegenheiten. Von einem außerordentlichen Teil zum nächsten bleibt kaum Zeit um Kritik zu üben. Die bleibt auch relativ auf der Strecke, wenn man sie tatsächlich anbringen wollen würde. Denn, was gibt es zu kritisieren? Die einfachen Riffs oder die cyber-artigen Techno Einwürfe durch Terufumi Tamano (Program/Vision)? Das sind doch gerade die Elemente, die dieser Musik ihren Status sichern. Den hinter simplen Riffs verbirgt sich kein musikalisches Defizit und die elektronischen Patterns zu hinterfragen hieße, das ganze Konzept in Frage zu stellen. Das wäre zwar machbar, aber zu welchem Ziel? Die Musik hat ihren ganz eigenen Charme und daran ist zweifellos sehr wenig zu kritisieren. „Apocalyze“ hat Hit-Charakter und Kenta Koie (Vocals) führt den Hörer mit seinen energischen Vocals durch ein gelungenes Werk.

Was ist das Fazit? „Apocalyze“ ist ein ausgezeichnetes Album und bietet als neueste Kreation aus dem Hause CROSSFAITH eine geballte Ladung an individueller, spannender Musik. Der Spaß am Hören ist einem bereits nach wenigen Minuten garantiert und es gibt kaum einen Grund, sich diesen Spaß entgehen zu lassen. „Apocalyze“ ist eine Scheibe, die sich jeder Metalhead gönnen kann, denn die Musik in eine Schublade zu stecken macht so wenig Sinn, dass es einfach nur falsch wäre. Man kann sich das gute Stück also getrost zulegen und dabei sicher sein, etwas im Archiv zu haben, das immer passt.



Bewertung: 4.5 / 5.0
Autor: Feanis (26.04.2014)

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